Die große Show des Brandon Buck
Kanadischer Stürmer schießt den ERC Ingolstadt mit einem Hattrick im Schlussdrittel zu einem 5:2-Sieg bei den Eisbären Berlin. Zuvor hatten die Panther alle drei Saisonvergleiche mit dem Tabellenführer verloren
Buck, Buck, Buck. Das letzte Drittel im Spiel des ERC Ingolstadt bei den Eisbären Berlin lässt sich mit einem Namen zusammenfassen. 2:2 stand es vor dem Schlussabschnitt. Dann erzielte Brandon Buck einen Hattrick und verhalf den Panthern zum überraschenden 5:2-Erfolg beim Tabellenführer.
„Das war großartig für die Mannschaft“, sagte der Matchwinner nach dem Spiel. „Wir haben im letzten Drittel gespürt, noch etwas im Tank zu haben.“ Die Buck-Show im Schlussabschnitt begann mit einer starken Einzelaktion des Kanadiers. Er bekam den Puck zu Beginn des Drittels noch im eigenen Drittel, sprintete über das Eis, zog ab und traf (41.) zum 3:2 für den ERC. Vor dem 4:2 erkämpfte sich John Laliberte den Puck und bediente Buck, der erneut traf (48.). Beinahe eine Kopie war Bucks dritter Treffer (56.). Erneut gab Laliberte die Vorlage.
„Wir sind sehr glücklich, dass Brandon seine Qualitäten gezeigt hat“, freute sich Panther-Kapitän Patrick Köppchen und lobte weiter: „Er hat auch einige andere Situation toll gelöst.“ Neben der Gala von Buck überzeugte der ERC mit großem Einsatz. Köppchen: „Das war eine gesunde Mannschaftsleitung, wir haben viele Schüsse geblockt.“ Durch den Sieg eroberte sich der ERC Platz neun, da alle direkten Konkurrenten Punkte im Kampf um Platz zehn liegen ließen.
Die Vorzeichen für den ERC vor dem Gastspiel in der Hauptstadt hatten nicht gut gestanden. Alle drei bisherigen Duelle der Saison hatten die Berliner für sich entschieden. Den Panthern waren insgesamt lediglich drei Tore gelungen. Die erste Chance der Partie gehörte auch den Eisbären. Darin Olver schoss knapp am Tor vorbei (2.). Danach sollte sich dem ERC die Möglichkeit bieten, ihre zuletzt schwächelnde Überzahlbilanz aufzupolieren. Drei Berliner mussten zeitgleich in die Kühlbox. Folglich durfte der ERC knapp dreieinhalb Minuten mit fünf gegen drei spielen (es müssen immer mindestens drei Akteure auf dem Eis stehen). Klare Chancen gab es trotz doppelter Überzahl lange nicht. Erst acht Sekunden bevor Berlins vierter Mann zurückkehren hätten dürfen, zog Patrick McNeill ab. Sein knallharter Schuss fand den Weg an Eisbären-Keeper Petri Vehanen vorbei ins Netz (10.). Der Führungstreffer weckte zunächst Berlin. Die Eisbären drängten auf den Ausgleich und wurden belohnt. Spencer Machacek spazierte ungestört durch das Ingolstädter Drittel und bediente Mark Bell, der zum 1:1 traf (13.). Ausgerechnet Bell, könnte man sagen. Der Kanadier absolvierte nach einer über einjährigen Pause wegen einer Knöchelverletzung sein erstes Spiel und traf prompt. Timo Pielmeier verhinderte gegen Barry Tallackson einen weiteren Berliner Treffer (14.).
Im Mittelabschnitt hatte der ERC zunächst Pech. Ein Schuss Benedikt Kohls wurde abgefälscht. Der Puck landete auf dem Kopf des verdutzten Vehanen, ehe Berlin klären konnte (24.). Mehr Glück hatten die Berliner bei einer ähnlichen Szene im Gegenzug. Florian Busch zog ab, der abgefälschte Puck flog über Pielmeier hinweg, ehe Sven Ziegler ihn volley im Tor unterbrachte (24.). Jared Ross bot sich alleine vor Vehanen in Unterzahl die Chance zum Ausgleich (32.). Der fiel dann kurz vor Drittelende durch Brandon McMillan (38.). Danach begann der große Abend des Brandon Buck. Der Kandier erhöhte sein Torkonto mit seinem Hattrick auf nun 15 Treffer. (sb)
ERC Ingolstadt: Ti. Pielmeier – McNeill, Kohl; Schopper, Friesen; Salcido, Köppchen; Wagner – Laliberte, Buck, McMillan; Taticek, A. Barta, Greilinger; Lebler, Ross, Kubalik; Th. Pielmeier, B. Barta, Davidek – Zuschauer: 12617 – Tore: 0:1 McNeill (10./PP), 1:1 Bell (13.), 2:1 Ziegler (24.), 2:2 McMillan (38.), 2:3 Buck (41.), 2:4 Buck (48.), 2:5 Buck (56.) – Strafminuten: 14 – 12
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