Ein perfektes Debüt
Doug Shedden feiert bei seiner Premiere auf der Bank des ERC Ingolstadt einen souveränen 4:0-Erfolg gegen die Düsseldorfer EG. Was dem neuen Panther-Trainer am Spiel seiner Mannschaft gefallen hat.
Lediglich eine Trainingseinheit hatte Doug Shedden Zeit, sein Team auf das Spiel gegen Düsseldorf vorzubereiten. Sie hat dem neuen Trainer des ERC Ingolstadt offenbar gereicht. Die Panther schlugen gestern Abend die DEG auch in der Höhe verdient mit 4:0.
Dementsprechend zufrieden zeigte sich Shedden: „Das war der Start, den ich haben wollte. Larry Mitchell hat gute Arbeit geleistet, ich musste gar nicht viel umstellen.“ Besonderes Lob richtete der 56-jährige Kanadier an die Reihe um Mike Collins, die drei Tore beisteuerte, Timo Pielmeier, der kein Gegentor kassierte (Shedden: „Wenn man zu null spielt, hat man viel richtig gemacht.“) und Fabio Wagner („Er hat den dreckigen Job gemacht und sich in viele Schüsse geworfen.“).
Shedden hatte vor dem Spiel vor allem eine Verbesserung des eigenen Powerplays gefordert. Was die Panther in dieser Spezialdisziplin in der laufenden Saison geboten hatten, war rekordverdächtig schwach. Magere acht Tore und eine Quote von 8,4 Prozent waren mit Abstand die schlechtesten Werte der gesamten Liga. Ob Shedden nun entscheidenden Anteil an einer direkten Steigerung hat, sei mal dahingestellt. Jedenfalls schlug der ERC gleich im ersten Überzahlspiel seiner Amtszeit zu. Als ein Düsseldorfer wegen einer Bankstrafe draußen saß, bediente Mike Collins Brett Olson, der zum 1:0 traf (4.). Das Tor blieb allerdings das einzig Zählbare einer sehenswerten Ingolstädter Anfangsphase. Collins (1.), Dustin Friesen (2.), John Laliberte (6.), Jacob Berglund (8.) und Darin Olver (10.) hätten durchaus ebenfalls treffen können. Von der DEG, die mit vier ehemaligen Panthern antrat (Alexandre Picard, Stephan Daschner, Darryl Boyce, Alexander Barta), war im gesamten ersten Drittel rein gar nichts zu sehen. Aber auch die Panther hatten im zweiten Teil des ersten Abschnitts offenbar ihr Pulver verschossen, weswegen sich ein Spiel mit kaum Torraumszenen und Fehlern auf beiden Seiten entwickelte.
Nach dem ersten Seitenwechsel startete Düsseldorf, wie es der ERC zu Beginn der Partie gemacht hatte: offensiv. Doch sowohl Brandon Burlan (23.), Lukas Laub (23.) als auch Boyce (25.) kamen zu keinem Erfolgserlebnis. Olver auf ERC-Seite ruinierte im zweiten Powerplay der Panther Sheddens 100-Prozent-Quote, als er aus kurzer Distanz am Tor vorbeischob (30.). Dank Timo Pielmeier, der gegen den durchgebrochenen Alexej Dmitriev zur Stelle war, blieb Shedden auch in seinen zweiten 20 Minuten als ERC-Coach ohne Gegentreffer. Allerdings bekam er wie die Zuschauer wenig Spektakel zu sehen. Jubeln konnten Shedden und die Anhänger dann dennoch. Einen Schlagschuss Friesens von der blauen Linie fälschte Kael Mouillierat zum 2:0 für die Panther ab (36.). Dennis Swinnen hätte gar beinahe noch den dritten Treffer nachgelegt, scheiterte aber an DEG-Goalie Daniel Bakala (39.).
Die 2:0-Führung muss für das schwächste Heimteam der Liga einem kleinen Befreiungsschlag gleichgekommen sein. Denn zu Beginn des Schlussdrittels fingen die Panther an, Spielzüge und Torabschlüsse en masse zu kreieren. Zwei wurden belohnt. Collins bediente Laliberte, der mit einem Flachschuss abschloss (43.). Das 4:0 kam umgekehrt zustande. Laliberte gehörte der Assist, Collins schob den Puck ins leere Tor (46.). Dass dies nicht immer einfach ist, bewies Maximilian Kammerer, der Pielmeier ausgespielt hatte, die Scheibe aber lediglich ans Außennetz beförderte (48.). Eine Szene mit Symbolcharakter für den enttäuschenden Auftritt der Gäste. Olver verpasste noch das 5:0, als er allein auf Bakala zulief, jedoch scheiterte (56.). Da Timo Pielmeier kein Gegentor mehr schlucken musste, war das perfekte Debüt für Doug Shedden perfekt.
ERC Ingolstadt Pielmeier – Pelech, Sullivan; Friesen, Wagner; Schopper, McNeill – Collins, Olson, Laliberte; Mauldin, Olver, Mouillierat; Greilinger, Taticek, Berglund; Elsner, Braun, Swinnen – Zuschauer 3805 – Tore 1:0 Olson (4.), 2:0 Mouillierat (36.), 3:0 Laliberte (43.), 4:0 Collins (46.).
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