Formkurve zeigt weiter nach unten
Panther kassieren auch in Schwenningen eine 1:4-Pleite. Dumme Strafen und katastrophales Unterzahlspiel als Hauptgründe
Die Formkurve des ERC Ingolstadt zeigt weiterhin nach unten. Gestern Abend unterlagen die Panther bei den Schwenninger Wild Wings mit 1:4 (1:0, 0:1, 0:3) und kassierten damit die dritte Niederlage in Folge beziehungsweise die fünfte Pleite in den vergangenen sechs Partien. Am Sonntag (14 Uhr) steht in der Saturn-Arena das Derby gegen Nürnberg auf dem Plan.
„Für uns haben die Pre-Playoffs bereits begonnen“, gab Panther-Headcoach Tommy Samuelsson schon in der zurückliegenden Trainingswoche die Parole aus. Zum einen gelte es, Selbstvertrauen für die „wirkliche“ Pre-Playoff-Runde zu sammeln und sich für diese so gut wie möglich einzuspielen. Gerade für den jüngsten Neuzugang Brett Bulmer sowie die beiden Rückkehrer Thomas Greilinger und John Laliberte, die am vergangenen Wochenende nach überstandener Verletzung ihre Comebacks feierten, seien die verbleibenden fünf Begegnungen in der Hauptrunde wichtig, um ihren Rhythmus zu finden.
Gestern gegen Schwenningen erwischten die Schanzer einen recht ordentlichen Start. Zwar hatte bereits nach wenigen Sekunden Wild Wings-Torjäger Will Acton eine gute Möglichkeit auf dem Schläger. Doch den ersten Treffer erzielten die Gäste. Getreu der Samuelsson’schen Vorgabe, künftig mehr Scheiben auf den gegnerischen Kasten zu bringen, feuerte Verteidiger Fabian Wagner das Spielgerät ins Getümmel – genauer gesagt auf seinen Teamkollegen Björn Svensson, von dem der Puck in einer Art Bogenlampe in den Schwenninger Kasten flog (3.).
Richtig Sicherheit ins Spiel der Oberbayern brachte dieses Führungstor allerdings zunächst nicht. Nachdem sich die Hausherren kurz geschüttelt hatten, verstärkten sie ihre Bemühungen in Richtung des von Marco Eisenhut hervorragend gehüteten ERCI-Gehäuses. Da sich die Panther zudem sowohl in der eigenen als auch gegnerischen Zone zu viele einfache Scheibenverluste erlaubten, hatte Eisenhut einiges zu tun. Aber sowohl Simon Danner und Alex Trivellato (7.) als auch Jerome Samson (9./17.), Daniel Schmölz (15.) oder Acton (17.) konnten den Ingolstädter Schlussmann überwinden. Seine Vorderleute hatten sich indes ab Mitte des ersten Abschnitts ein optisches Übergewicht erspielt. Etwas Zählbares in Form von weiteren Treffern sprang dabei allerdings nicht heraus.
Auch im zweiten Abschnitt lieferten sich beide Teams ein Match auf überschaubarem Niveau. Erst ein starker Auftritt von Acton schien die Gemüter auf dem Eis wieder aufzuwecken. Nach einem starken Antritt mit der Scheibe stürzten sich Dustin Friesen und Brian Salcido gleichzeitig auf Acton und ließen Jerome Samson unbewacht. Acton sah dies und steckte auf seinen Sturmpartner zu, der frei vor Eisenhut zum 1:1-Ausgleich vollstreckte (26.). Die Panther fingen sich jedoch schnell wieder und bauten ab der 30. Minute Druck auf den SWW-Kasten auf. Die durchaus fällige Führung verpassten jedoch Benedikt Schopper (30.), Dustin Friesen, Thomas Oppenheimer (beide 34.), JF Jacques (37.) und John Laliberte (39.), die allesamt an Strahlmeier scheiterten.
Dass die Ingolstädter am Ende dennoch wieder einmal mit leeren Händen das Eis verließen, hatte vor allem zwei Gründe. Erstens: Man leistete sich im Schlussdurchgang dumme Strafzeiten (Darryl Boyce, Thomas Oppenheimer). Zweitens: Das Unterzahlspiel war abermals eine Katastrophe. Marc El-Sayed (48.) und Simon Gysbers (51.) schossen im Powerplay eine Zwei-Tore-Führung heraus. Als die Panther schließlich in der Schlussphase Eisenhut zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahmen, sorgte erneut El-Sayed für den 4:1-Endstand.
ERC Ingolstadt: Eisenhut – Köppchen, Wagner; Friesen, Salcido; Schopper, McNeill; Irmen, Boyce, Jacques; Elsner, Buchwieser, Oppenheimer: Laliberte, Buck, Bulmer; Greilinger, Taticek, Svensson; Th. Pielmeier. – Tore: 0:1 Svensson (3.), 1:1 Samson (26.), 2:1 El-Sayed (48./PP), 3:1 Gysbers (51./PP), 4:1 El-Sayed (59./EN).
Die Diskussion ist geschlossen.