Gelungener Auftakt dank Powerplay
Panther kommen in ihrem ersten Champions-League-Spiel gegen den Braehead Clan zu einem 5:2-Erfolg und erzielen dabei vier Treffer in Überzahl
Panther-Stürmer Thomas Greilinger brachte es am späten Samstagabend unmittelbar nach dem ersten Match in der diesjährigen Champions-Hockey-League gegen den schottischen Vertreter Braehead Clan auf den Punkt. „Das Wichtigste in dieser Partie war zweifelsohne der Sieg – zumal wir in dieser CHL-Saison unbedingt eine Runde weiterkommen wollen.“ Mit 5:2 (0:1, 2:1, 3:1) hatte der amtierende deutsche Vizemeister ERC Ingolstadt am Ende die Oberhand behalten, jedoch gleichzeitig offenbart, dass es – so sah es auch Greilinger – vor allem im spielerischen Bereich zweifelsohne „noch viel, viel Luft nach oben gibt“.
Auch wenn die Schanzer ihren Kontrahenten, der mit Brandon Brooks und Matt Keith zwei ehemalige Ingolstädter in seinen Reihen hatte, angesichts dessen 2:10-Schlappe in der ersten CHL-Begegnung zwei Tage zuvor bei den Växjö Lakers ganz offensichtlich zunächst etwas auf die leichte Schulter nahmen, taten sie sich nahezu während der gesamten 60 Minuten insbesondere bei „Fünf-gegen-Fünf“ überaus schwer, ihren Rhythmus zu finden. „Ich denke, es wird sicherlich noch einige Zeit brauchen, bis unsere Sturmreihen funktionieren. Diesbezüglich müssen wir etwas Geduld aufbringen“, resümierte Panther-Headcoach Manny Viveiros, der allerdings auch „einige richtig gute Dinge“ gesehen hatte.
Besonders zufrieden dürfte der Austro-Kanadier dabei neben der "guten Vorstellung von Torhüter Marco Eisenhut" (ersetzte den angeschlagenen Timo Pielmeier) freilich mit seiner ersten Überzahl-Formation gewesen sein. So steuerte das Quintett Patrick McNeill, Thomas Greilinger, John Laliberte, Brandon Buck und Petr Taticek insgesamt vier Powerplay-Treffer zu diesem Auftakterfolg bei. Während Taticek zweimal traf (27./39.), brachten Laliberte (48.), der auch das einzige Ingolstädter Tor bei numerischer Gleichzahl erzielte (53.), und der spielstarke Greilinger (58.) die Hartgummischeibe jeweils einmal im Kasten von Braeheads Schlussmann Chris Holt unter. Für die Gäste waren unter dem Jubel der rund 300 mitgereisten schottischen Anhänger Matt Keith (15.) und Chris Bruton (46.) nach einem bösen Scheibenverlust der Oberbayern in der eigenen Hälfte erfolgreich.
„Warum wir im ersten Drittel nicht zu unserem Spiel gefunden haben, kann ich mir auch nicht recht erklären. Wir haben uns in dieser Phase sehr viele Scheibenverluste in der eigenen Zone erlaubt“, so Viveiros, der zugleich mutmaßte, „dass wir unseren Gegner vielleicht doch ein wenig im Unterbewusstsein unterschätzt haben.“ Eine Gefahr, die angesichts der kommenden Aufgabe beziehungsweise des nächsten Kontrahenten wohl nicht bestehen dürfte. Schließlich wartet am Donnerstag in Schweden die europäische Spitzenmannschaft der Växjö Lakers. „Das wird mit Sicherheit ein sehr schweres, aber auch reizvolles Match“, weiß der neue Panther-Dompteur. Dass sich seine Mannschaft enorm steigern muss, um dort eine realistische Chance auf etwas Zählbares zu haben, dessen ist sich Viveiros bewusst: „Wir fahren mit viel Respekt, aber ohne Angst nach Schweden. Warum sollte uns dort keine Überraschung gelingen?“. Gut möglich, dass er dann auch wieder auf seinen Stammgoalie Timo Pielmeier zurückgreifen kann.
ERC Ingolstadt: Eisenhut – Kohl, McNeill; Köppchen, Kronthaler; Schopper, Friesen; Wagner – Taticek, Buck, Laliberte; Greilinger, A. Barta, Kubalik; Schmidpeter, Ross, Lebler; Elsner, B. Barta, Th. Pielmeier. – Tore: 0:1 Keith (15./PP1), 1:1 Taticek (27./PP1), 2:1 Taticek (39./PP2), 2:2 Bruton (46.), 3:2 Laliberte (48./PP1), 4:2 Laliberte (53.), 5:2 Greilinger (58./PP1). – Zuschauer: 2509.
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