Längere Pause für Brandon Buck
Der Kanadier zog sich im CHL-Spiel gegen Växjö eine Knieverletzung zu und wird am Freitag operiert. Erst danach lässt sich die genaue Ausfalldauer abschätzen
Ein ungläubiges Kopfschütteln konnte sich Brandon Buck nicht verkneifen, als er am Montagabend den Innenraum der Saturn-Arena betrat. Immer und immer wieder gingen seine Blicke ungläubig über die Eisfläche, die zu Beginn der Trainingseinheit an vielen Stellen mehr dem Ingolstädter Freibad als einer Eishalle glich. Erst mit rund 20-minütiger Verspätung konnte Headcoach Manny Viveiros seine Schützlinge zum obligatorischen „Einlaufen“ beziehungsweise Aufwärmprogramm bitten.
Auch wenn die Eisqualität, gelinde ausgedrückt, sehr zu wünschen übrig ließ – Buck hätte seine Zuschauerrolle in T-Shirt, Shorts und Flip-Flops nur allzu gerne in die getauscht, in der er sich schlichtweg am wohlsten fühlt – und zwar in jener als aktiver Eishockey-Profi. „Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn du deinen Teamkollegen beim Training oder den Spielen zuschauen musst“, sagt der 27-Jährige. Eine neue, für ihn nahezu völlig ungewohnte Rolle, mit der er in den kommenden Wochen wohl oder übel klarkommen muss. Beim Champions-League-Match am vergangenen Donnerstag beim schwedischen Meister Växjö Lakers zog sich Buck eine Knieverletzung zu, die nun am kommenden Freitag eine Operation (Arthroskopie) nach sich ziehen wird.
„Ich habe einen Check gegen mein Knie bekommen“, berichtet der Kanadier, der seinem Schwedischen Kontrahenten allerdings keinen Vorwurf machen möchte: „Es war sicherlich keine schmutzige Aktion, sondern vielmehr ein unglücklicher Unfall beziehungsweise Zusammenprall.“ Unmittelbar danach habe er es zwar noch einmal versucht, auf’s Eis zurückzukehren. „Doch bereits beim ersten Wechsel habe ich gemerkt, dass etwas nicht stimmt“, so der Unglücksrabe.
Die (leise) Hoffnung, möglicherweise doch mit einem „blauen Auge“ davon gekommen zu sein, erschlug sich dann bei einer eingehenden Untersuchung nach der Rückkehr aus Schweden. „Die Röntgen- und CT-Bilder haben leider gezeigt, dass die Verletzung doch etwas Schwerwiegender ist“, berichtet Panther-Sportdirektor Jiri Ehrenberger. Sprich: Ein kurzfristiges Comeback des letztjährigen Topscorers innerhalb der kommenden ein oder zwei Wochen war damit schnell vom Tisch. Wie lange Buck letztlich genau ausfallen wird, lasse sich laut Ehrenberger zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht sagen. „Die Ärzte werden sich bei der Operation am Freitag das Knie intensiv anschauen. Erst danach kann man ungefähr abschätzen, wann Brandon wieder zur Verfügung stehen wird“, erklärt der ERCI-Sportchef.
Auch wenn den Schanzern somit zum DEL-Saisonauftakt und den darauffolgenden Wochen nicht nur ihr ursprünglich anvisierter „Nummer-eins-Verteidiger“ Brian Salcido (Reha nach Achillessehnenriss), sondern auch Top-Center Brandon Buck definitiv fehlen wird – ein Nachrüsten auf dem personellen Sektor ist (vorerst) nicht geplant. „Natürlich haben wir aktuell noch zwei ausländische Lizenzen offen. Aber diese möchte ich eigentlich nicht gleich zu Beginn der neuen Spielzeit auch noch vergeben“, sagt Ehrenberger. Vielmehr will der 60-Jährige auf den vorhandenen Kader setzen: „Zum einen bringen wir nach wie vor vier komplette Sturmreihen zusammen. Zum anderen haben wir ohnehin mehr als vier Center im Team. Petr Taticek kann diese Position beispielsweise ebenso übernehmen.“ Am Montag im Training agierte der Tscheche bereits als Mittelstürmer zwischen John Laliberte und Youngster David Elsner.
Danny Irmen feiert sein Comeback
Immerhin: Mit Danny Irmen meldete sich ein weiterer Stürmer wieder einsatzfähig, nachdem er zuletzt aufgrund einer Handverletzung zwei Wochen pausieren musste. „Danny wird sein Comeback am Donnerstag im Rückspiel gegen Växjo geben. Das ist sicher“, so Panther-Cheftrainer Manny Viveiros, der seinen Rückkehrer an die Seite von Jared Ross und Brian Lebler, mit dem er einst in Linz prächtig harmonierte, stellte.
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