Lothar Sigl: „Larry Mitchell ist weltweit vernetzt“
Interview mit dem Hauptgesellschafter der Augsburger Panther, der mit dem möglichen ERCI-Sportdirektor sieben Jahre zusammengearbeitet hat.
Sieben Jahre lang (von Dezember 2007 bis Dezember 2014) arbeiteten Lothar Sigl, Hauptgesellschafter der Augsburger Panther, und sein Cheftrainer Larry Mitchell eng und vertrauensvoll zusammen. In diesem Zeitraum fiel unter anderem auch die bislang einzige Final-Teilnahme der Fuggerstädter im Jahr 2010, als man sich dem späteren Meister Hannover Scorpions mit 0:3 geschlagen geben musste. Im Gespräch mit der Neuburger Rundschau blickt Sigl auf die Zusammenarbeit mit Larry Mitchell zurück.
Herr Sigl, wie würden Sie zusammenfassend die siebenjährige Tätigkeit Mitchells bei den Augsburger Panthern beschreiben?
Sigl: Nun, wenn ein Trainer sieben Jahre lang durchgängig bei einem Verein in der höchsten deutschen Eishockey-Liga gearbeitet hat, dann kann nicht alles schlecht gewesen sein (lacht). Ich habe Larry über all die Jahre natürlich sehr gut kennen- und schätzen gelernt und weiß, was er in dieser Zeit geleistet hat. Das habe ich auch nicht an den jeweiligen Tabellenplätzen festgemacht. Von der Struktur und Weiterentwicklung des Klubs her, haben wir im Team hervorragend zusammengearbeitet.
Vor allem sein „gutes Näschen“ für ausländische Akteure wurde dabei immer wieder betont. Können Sie das bestätigen?
Sigl: Ja, definitiv. Larry ist weltweit hervorragend vernetzt – vor allem, wenn es um Spieler aus Nordamerika geht! Wir waren aber auch mit den deutschen Akteuren, die er nach Augsburg gelotst hat, sehr zufrieden. Welcher Trainer holt beispielsweise einen deutschen Nummer-eins-Torhüter aus der Oberliga wie seinerzeit Dennis Endras aus Landsberg? Auch andere Deutsche wie Florian Kettemer oder Benedikt Kohl wurden von Larry verpflichtet und haben sich unter ihm entsprechend weiterentwickelt.
Denken Sie, dass sich Larry Micthell nach wie vor als Headcoach sieht oder er auch als reiner Sportdirektor arbeiten würde?
Sigl: Nachdem unser Kontakt logischerweise nicht mehr so intensiv wie früher ist und wir darüber auch nicht gesprochen haben, kann ich Ihnen diese Frage leider nicht beantworten. Ich denke, dass Larry diese Entscheidung, ob er dazu bereit ist, den Schritt weg von der täglichen Arbeit auf dem Eis zu machen, letztlich für sich alleine treffen muss.
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