Nationalmannschaft im Blick
Die Entwicklung von Verteidiger Fabio Wagner geht weiter steil bergauf. Bundestrainer Marco Sturm hat den 22-Jährigen bereits seit längerer Zeit im Auge
Wenn Tommy Samuelsson über Fabio Wagner spricht, dann gerät der Headcoach des ERC Ingolstadt regelrecht ins Schwärmen. „Fabio ist für jeden Trainer ein absoluter Traumspieler“, sagt Samuelsson. Dass diese warmen Worte nicht nur eine liebsame Floskel darstellen, sondern in der Tat ernst gemeint sind, ist der Gestik des 57-Jährigen deutlich zu entnehmen. „Seit ich in Ingolstadt bin, ist die Entwicklung von Fabio konstant nach oben gegangen“, erklärt Samuelsson und nennt zugleich einige Vorzüge des Panther-Verteidigers: „Er ist sowohl auf als auch neben dem Eis zu 100 Prozent Profi. Was seine Einstellung, Vorbereitung oder auch Leistung betrifft, ist er bereits jetzt ein absolutes Vorbild.“ Darüber hinaus sei es auch der sogenannte „Eishockey-IQ“ des gebürtigen Landshuters, der den ERCI-Übungsleiter beeindrucke.
„Wenn Spieler viel Selbstvertrauen haben, versuchen sie oftmals Dinge, die sie eigentlich nicht können. Bei Fabio ist das nicht der Fall. Seine Fehler, die ihm in zehn Partien unterlaufen, kann man daher an einer Hand abzählen“, berichtet Samuelsson – und der muss es wissen! Schließlich galt der Schwede selbst während seiner aktiven Zeit bei Färjestad BK als Weltklasse-Verteidiger.
Wagners Leistungen beziehungsweise dessen Steigerung in den vergangenen Monaten stünden dementsprechend stellvertretend für die derzeit konzentrierte und – im Vergleich zur Vorsaison – deutlich verbesserte Abwehrarbeit der Schanzer. Mit 26 Gegentreffern in 13 Partien sind die Ingolstädter in dieser Kategorie Liga-Spitze. In fünf Begegnungen mussten sie sogar kein einziges Tor hinnehmen. „Ich denke, dass wir diesbezüglich in vielen Bereichen einen Schritt nach vorne gemacht haben“, meint Wagner. Nicht nur die Verteidiger selbst würden nun bessere Vorstellungen abliefern. „Auch unsere Stürmer machen, gerade in der Rückwärtsbewegung, einen sehr guten Job“, lobt der Youngster, der sich bei den Panthern längst zur unverzichtbaren Größe aufgeschwungen hat.
„Mit dem ersten Saison-Viertel kann ich eigentlich ganz zufrieden sein. Ich bekomme viel Vertrauen und Eiszeit von den Trainern. Das ist natürlich eine schöne Bestätigung dafür, was man auf dem Eis macht“, sagt Wagner. Etwaige Komplimente gibt der 22-Jährige jedoch postwendend an seinen kongenialen Partner Dustin Friesen weiter. „Ich hatte ja bereits in der vergangenen Spielzeit zumeist das Glück, mit ihm ein Verteidiger-Pärchen zu bilden. Das hat es für mich definitiv viel einfacher gemacht. An seiner Seite kann man eigentlich nur gut aussehen“, sagt Wagner.
Gut möglich, dass das Panther-Talent bereits in Kürze den nächsten großen Schritt auf seiner Karriereleiter macht. Nachdem sich Wagner schon seit Längerem ins Blickfeld von Bundestrainer Marco Sturm gespielt und dieser ihn auch kürzlich wieder im Video-Interview mit der Neuburger Rundschau explizit gelobt hatte (Sturm: „Fabio hat sich in diesem Jahr erneut verbessert.“), erscheint es alles andere als ausgeschlossen, dass Wagner beim Deutschland-Cup in Augsburg (10. bis 12. November) sein Debüt in der deutschen A-Nationalmannschaft feiert. „Schon im Nachwuchsbereich war es für mich immer etwas ganz Besonderes, mit dem Bundesadler auf dem Trikot aufzulaufen. Wenn es jetzt tatsächlich mit einem Einsatz im A-Team klappen sollte, wäre das natürlich ein absoluter Traum“, so Wagner. Verdient hätte es sich der junge Panther-Verteidiger freilich allemal.
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