Nationalspieler Benedikt Kohl kommt
Der ERC Ingolstadt hat die Verpflichtung von Nationalspieler Benedikt Kohl bekanntgegeben. Das Thema Niklas Sundblad lässt den Verein derweil nicht los.
Dass Benedikt Kohl von den Grizzly Adams Wolfsburg nach Ingolstadt wechselt, ist schon länger kein Geheimnis mehr. Nun gab der ERC Ingolstadt die Verpflichtung des Nationalspielers, der ab heute an der Weltmeisterschaft in Weißrussland teilnimmt, bekannt. Den Wechsel hatte noch der ehemalige ERC-Sportdirektor Jim Boni, der den Verein Anfang des Jahres verließ, auf den Weg gebracht.
Nachfolger Jiri Ehrenberger zeigt sich mit der Verpflichtung zufrieden: „Benedikt Kohl gehört zu den besten Verteidigern in Deutschland.“ Der gebürtige Berchtesgadener Kohl kehrt damit in seine Heimat Oberbayern zurück, nachdem er bisher 354 DEL-Spiele für Mannheim, Augsburg und Wolfsburg absolviert hatte. Bisher stehen 108 Scorerpunkte (22 Tore, 86 Assists) auf seinem DEL-Konto.
Ehrenberger weiter: „Er ist ein guter Schlittschuhläufer, intelligent, spielt mannschaftsdienlich und arbeitet hart an sich. Er ist ein Vorbild, an dem wir sehr viel Freude haben werden.“ Der 1,80 Meter große Rechtshänder spielt bereits seit 2010 in der Nationalmannschaft und möchte sich in Ingolstadt langfristig weiterentwickeln.
Die guten Nachrichten an der Transferfront stehen dem ERC Ingolstadt derzeit gut zu Gesicht. Denn von den Feierlichkeiten um den Gewinn der deutschen Meisterschaft ist wenig übrig geblieben. Der Abschied von Niklas Sundblad wird den ERC so schnell auch nicht loslassen. Dennoch bekräftige Ehrenberger fast schon trotzig: „Wir lassen uns den Gewinn der deutschen Meisterschaft dadurch nicht trüben.“ Auf die Frage, ob man im Nachhinein die Art und Weise der Trennung anders hätte gestalten können, antwortete Ehrenberger mit einem klaren „Nein“.
Der ERC hatte Dienstagabend mit einer Presseerklärung die Beendigung des Arbeitsverhältnisses bekanntgegeben. Sundblad traf das scheinbar unvorbereitet (wir berichteten). Ehrenberger hält am Standpunkt des ERC fest: „Wir haben unsere Sicht der Dinge geschildert und möchten kein Ping-Pong-Spiel in den Medien betreiben.“ Dennoch scheint hier das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Der ERC habe nun damit begonnen, den Trainermarkt nach einem Nachfolger zu sondieren. „Niklas war unser Wunschkandidat“, so Ehrenberger, „es war eine Frage des Respekts, keine Parallelverhandlungen zu führen“. Sundblad selbst wird mit Mannheim und Red Bull München in Verbindung gebracht. Der Schwede bestätigte das Interesse der Münchner. Ein konkretes Vertragsangebot gebe es aber keines. Sundblad scheint aber weder in Mannheim noch in München der erste Kandidat für die Trainerstelle zu sein. sb
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