Negativ-Serien bleiben bestehen
ERC Ingolstadt verliert das achte Heimspiel hintereinander gegen die Grizzlys Wolfsburg. Durch die 2:3-Pleite nach Verlängerung holen die Panther erneut keinen Extrapunkt.
Der ERC Ingolstadt hat es erneut nicht geschafft, ein Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg zu gewinnen. Die vergangenen sieben Aufeinandertreffen in der Saturn Arena hatten die Niedersachsen für sich entschieden. Gestern kam mit einem 3:2-Sieg nach Verlängerung der achte Erfolg dazu.
„Wir haben nicht an diese Serie gedacht“, sagte Thomas Greilinger nach der Begegnung. „Wolfsburg ist unangenehm zu spielen und liegt uns scheinbar einfach nicht.“ Der letzte Ingolstädter Heimsieg datiert vom 16. Dezember 2011 (4:0). Dabei sollte es bleiben. „Die Wolfsburger spielen defensiv sehr schlau, sind vorne pfeilschnell und nutzen ihre Chancen“, fügte Greilinger hinzu. Wolfsburg sei das „am härtesten arbeitende Team der Liga“, sagte ERC-Trainer Kurt Kleinendorst. Wolfsburg machte vor dem eigenen Tor die Räume eng und setzte auf Konter. Greilinger: „Wir haben keinen Druck auf ihr Tor bekommen und hatten nur wenige Torchancen.“ Folglich blieben von Beginn an klare Gelegenheiten Mangelware. Beide Teams machten viele Fehler im Passspiel und bei der Puckannahme. Ihre beste Phase im ersten Drittel hatten die Panther in Überzahl Mitte des Abschnitts. Petr Taticeks Schlagschuss nach einer gelungenen Kombination über Benedikt Kohl und Thomas Greilinger verfehlte das Tor hauchdünn, auch eine Gelegenheit im Slot vergab der Tscheche (11.). Timo Pielmeier musste Versuche von Daniel Widing (3.), Sebastian Furchner (7.) und Björn Krupp (17.) halten.
Nach der ersten Pause näherte sich Jared Ross mit einem Pfostentreffer (25.) dem Führungstreffer an, den John Laliberte folgen ließ (28.). Der Stürmer verzögerte geschickt und schlenzte die Scheibe in den Winkel. Die Führung hielt allerdings nicht allzu lange. Nach einer Konfusion in Unterzahl vor dem ERC-Tor konnten weder Timo Pielmeier noch Benedikt Kohl den Puck entscheidend klären. Mark Voakes traf zum 1:1 (31.). Gute Chancen, den ERC wieder in Führung zu bringen hatten Kohl (34.), der an Sebastian Vogl scheiterte, und Laliberte (39.).
Wie man eine kompakte Abwehr knackt, zeigten Dustin Friesen und Thomas Greilinger. Der Verteidiger bediente mit einem lange Diagonalpass Greilinger. Der nahm die Scheibe gekonnt mit, tanzte Vogl aus und schob zum 2:1 ein (46.). Der ERC war also erneut in Führung, konnte diese aber erneut nicht lange halten. Robert Bina glich mit einem Schuss über Pielmeiers Stockhand in den Winkel für die Gäste aus (49.). Die Schlussphase gehörte Wolfsburg. Daniel Widing (52.) und Fabio Pfohl (55.) boten sich Möglichkeiten. Durch den 2:2-Endstand ging es in die Verlängerung. Dem ERC Ingolstadt bot sich damit die Gelegenheit, zumindest eine weitere Serie zu brechen. Fünfmal war es in der laufenden Spielzeit zuvor in die Verlängerung gegangen. Jedes Mal mussten sich die Panther geschlagen geben. Auch gegen Wolfsburg lief es nicht besser. Der ERC passte nicht auf, Mark Voakes war auf und davon und ließ Pielmeier keine Chance (61.). „Ich habe keine Erklärung dafür“, sagte Greilinger über die ERC-Schwäche, „es ist einfach bitter. Mit sechs Punkten mehr würden wir deutlich besser dastehen.“
ERC Ingolstadt: Ti. Pielmeier – Kohl, McNeill; Friesen, Schopper; Köppchen, Salcido; Wagner – McMillan, Buck, Laliberte; Greilinger, A. Barta, Taticek; Kubalik, Ross, Lebler; Davidek, B. Barta, Th. Pielmeier – Zuschauer: 4373 – Tore: 1:0 Laliberte (28.), 1:1 Aubin (31./PP), 2:1 Greilinger (46.), 2:2 Bina (49.), 2:3 Voakes (61.) – Strafminuten: 4–8
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