Neues Gefühl, neuer Vertrag
Unter Trainer Tommy Samuelsson hat David Elsner endgültig den Durchbruch in der DEL geschafft. Kürzlich unterschrieb er ein neues langfristiges Arbeitspapier
Am vergangenen Dienstag war David Elsner ein gefragter Mann. Zuerst bei seinem Headcoach Tommy Samuelsson, der seinen 24-jährigen Stürmer im Heimspiel gegen die Straubing Tigers (5:1) mit viel Eiszeit – sowohl bei Fünf-gegen-Fünf als auch in Über- und Unterzahl – bedachte. Anschließend bei den Medienvertretern, da sich Elsner mit seinem Doppelpack (dem mittlerweile dritten in seiner DEL-Karriere) erneut in den Vordergrund gespielt und geschossen hatte.
„Ich habe momentan einfach das nötige Selbstvertrauen, das du als Sportler einfach brauchst, um gute Leistungen abzuliefern“, sagt der gebürtige Landshuter, der während seiner Laufbahn freilich auch schon die „Gegenseite“ zur Genüge kennengelernt hat. „Das Wichtigste ist, dass du einen Trainer hast, der offen und ehrlich mit dir umgeht und bei dem du weißt, woran du bist“, erklärt Elsner. Eben einer wie Samuelsson, der „mir bislang sowohl die Chance als auch das Vertrauen gegeben hat. Und ich habe immer gesagt: Wenn ich das bekomme, werde ich es auch so gut wie möglich zurückzahlen“. Der ehemalige Siebtrunden-Draft-Pick der Nashville Predators (2010) nutzte dabei vor allem die Gunst der Stunde, als die Panther vom Verletzungspech arg gebeutelt waren und etablierte sich dabei sogar in einer der sogenannten „Scoring-Lines“. „David hat sich bislang hervorragend entwickelt. Mittlerweile kann ich ihn überall und in jeder Situation bedenkenlos auf’s Eis schicken“, lobt auch Samuelsson seinen jungen Stürmer, der im bisherigen Saisonverlauf (4 Tore, 7 Assists) seine bisherige DEL-Bestmarke von acht Punkten (sowohl 2013/14 für Nürnberg als auch 2015/16 für Ingolstadt) bereits übertroffen hat.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass Elsner erst kürzlich seinen am Ende dieser Spielzeit auslaufenden Kontrakt um drei weitere Jahre verlängert hat. „Mich freut es natürlich sehr, dass ich unter dieser Konstellation einen neuen Vertrag beim ERC Ingolstadt bekommen habe und der Trainer somit weiter auf mich baut“, sagt Elsner. Ob dies letztlich in der ersten, zweiten oder vierten Sturmformation der Fall sei, spiele für ihn indes „keine große Rolle – solange Tommy weiterhin mit mir redet“. Und genau das tat der Panther-Headcoach auch vor diesem Wochenende. „Nachdem John Laliberte glücklicherweise nach seiner überstandenen Verletzung wieder ins Team zurückkehrt, hat mir Tommy erklärt, dass er für die ersten Reihen speziell diese Jungs braucht und ich daher mit Thomas Pielmeier und Simon Schütz eine Linie bilden werde“, verrät Elsner, der sich damit jedoch „voll und ganz“ identifizieren kann. „Letztlich geht es ausschließlich um den Gesamterfolg der Mannschaft. Daher werde ich meine jetzige Rolle genau so konzentriert und mit vollem Einsatz übernehmen wie zuvor“, verspricht der Oberbayer.
Gute Voraussetzungen also, um zumindest die (kleine) Chance auf den sechsten Tabellenplatz, der die direkte Playoff-Teilnahme bedeuten würde (Elsner: „Natürlich blickt man schon auch auf die Tabelle. Doch letztlich müssen wir auf uns schauen.“), zu wahren. Nachdem der Rückstand auf den derzeit Sechstplatzierten aus Augsburg jedoch wieder sieben Punkte beträgt, dürfen sich die Schanzer in den verbleibenden elf Partien kaum noch Ausrutscher erlauben. Da käme es freilich gelegen, würde man heute Abend (19.30 Uhr) endlich die „schwarze Serie“ gegen den Neuling Fischtown Pinguins Bremerhaven (bislang drei Spiele, zwei Punkte) beenden.
„Wir wollen und müssen diese Partie gewinnen“, fordert Elsner, der aber auch weiß, „dass das alles andere als eine einfache Aufgabe werden wird, zumal sich Bremerhaven bisher super verkauft hat“. Die Panther-Marschroute ist laut Elsner jedoch klar: „Gerade defensiv sind wir zuletzt hervorragend aufgetreten. Daran müssen wir unbedingt anknüpfen.“
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