Panther eilen von Sieg zu Sieg
Huras-Truppe gewinnt gestern Abend gegen die Eisbären Berlin mit 5:3 und feiert damit den fünften Erfolg in Serie. Nur noch ein Punkt Rückstand auf Platz zwei
Den fünften Sieg in Folge feierte gestern Abend der ERC Ingolstadt. Im Heimspiel gegen die Eisbären Berlin kamen die Schützlinge von Headcoach Larry Huras zu einem 5:3 (1:2, 2:1, 2:0)-Erfolg und haben damit nur noch einen Zähler Rückstand auf den Tabellenzweiten RedBull München.
„Der frühe Rückstand war für uns ein Weckruf zur rechten Zeit. Auch wenn die Berliner auf etliche Spieler verzichten mussten, war es ein sehr schweres Match. Aber wir haben uns zurückgekämpft und zum richtigen Zeitpunkt die Treffer geschossen“, so ERCI-Doppeltorschütze John Laliberte, der für die neun verbleibenden Hauptrunden-Partien folgendes Ziel ausgibt: „Wir wollen uns jetzt das Heimrecht für die Playoffs sichern.“
Dass es sich für die Besucher einer Eishockey-Partie grundsätzlich lohnt beziehungsweise empfiehlt, pünktlich zum Auftaktbully in der Arena zu sein, zeigte die Panther und Eisbären in ihrem gestrigen Duell. Gerade einmal zehn (!) Sekunden waren absolviert, als die Akteure des deutschen Rekordmeisters aus Berlin zum ersten Mal jubeln konnten. Nationalstürmer André Rankel eroberte die Scheibe im gegnerischen Drittel und schlenzte diese nahezu ohne Gegenwehr zum 0:1 unter die Latte. Für die Schützlinge von Cheftrainer Uwe Krupp war dies freilich ein Auftakt nach Maß, der ihnen zudem voll und ganz in die Karten spielte. Ohne sieben Stammkräfte in der Saturn-Arena angetreten, konnten sie nun mit der Führung im Rücken perfekt ihre Taktik anwenden: Hinten gut und kompakt stehen sowie auf Fehler der Schanzer warten, um dann selbst blitzschnell umzuschalten.
So dauerte es immerhin bis zur neunten Minute, ehe die Hausherren erstmals gefährlich vor dem Kasten von Petri Vehanen auftauchten. Doch weder Thomas Greilinger (9./10.) noch Jared Ross (9.) oder Jeffrey Szwez (9.) konnten den Berliner Goalie überwinden. Erst in Überzahl schien der Bann dann gebrochen: Nach einem Pass von Patrick Hager traf Ryan MacMurchy zum 1:1-Ausgleich (10.).
Vorteil ERC Ingolstadt, bei dem Martin Davidek erneut als überzähliger Stürmer auf der Tribüne Platz nehmen musste? Mitnichten, denn noch im ersten Abschnitt schlugen die Eisbären zweimal zurück. Erst sorgte James Sharrow in Überzahl für die abermalige Führung (12.), die erneut Rankel in der 15. Minute mit einem tollen Direktschuss sogar auf 3:1 ausbaute.
Über welch technisch versierte Truppe die Eisbären Berlin auch ohne ihre Leistungsträger Matt Foy, Constantin Braun, Mats Noebels, Shawn Bell, Florian Busch, Antti Miettinen und Casey Borer verfügen, bewiesen sie auch im zweiten Durchgang. Zwar gelang ERCI-Verteidiger Dustin Friesen frühzeitig das 2:3-Anschlusstor. Aber in der Folgezeit war das Krupp-Team einem oder sogar mehreren Treffern näher als die Panther dem Ausgleich. Gleich mehrfach musste Timo Pielmeier sein ganzes Können aufbieten, um Schlimmeres zu verhindern. Zudem hatte der Panther-Schlussmann Glück, als ein Müller-Schuss an der Latte landete. Besser machte es auf der Gegenseite John Laliberte. Exakt 49 Sekunden vor der zweiten Drittelpause markierte der US-Boy in Überzahl das 3:3.
Im Schlussdrittel agierten beide Mannschaften mit offenem Visier. Berlin, das ab dem zweiten Abschnitt auch noch auf Rankel verzichten musste, hatte zunächst die besseren Chancen. Doch die Panther machten durch Brandon Buck (53.) und wiederum Laliberte (60.) die Tore und somit den 5:3-Erfolg perfekt.
ERC Ingolstadt: Pielmeier – Friesen, Schopper; Köppchen, Picard; Kohl, Brocklehurst; Periard – Taticek, Buck, MacMurchy; Laliberte, Ross, Greilinger; Hager, Hahn, Szwez; Gawlik, Barta, Boucher. – Tore: 0:1 Rankel (1.), 1:1 MacMurchy (10./PP1), 1:2 Sharrow (12./PP1), 1:3 Rankel (15.), 2:3 Friesen (23.), 3:3 Laliberte (40./PP1), 4:3 Buck (53.), 5:3 Laliberte (60./5:6). – Zuschauer: 4373.
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