Panther landen fünf Treffer
Der ERC Ingolstadt schickt die Eisbären Berlin souverän mit 5:0 nach Hause. Warum Trainer Doug Shedden dennoch nicht restlos zufrieden ist.
Der ERC Ingolstadt befindet sich weiter im Aufwind. Mit den Eisbären Berlin wurde gestern Abend nach Red Bull München am vergangenen Sonntag ein weiteres Spitzenteam der Liga mit einer Niederlage nach Hause geschickt. Die Panther kontrollieren das temporeiche Spiel über weite Strecken und gewannen verdient mit 5:0. Damit beträgt der Rückstand auf den wichtigen sechsten Platz nur noch einen Zähler.
Zu den entscheidenden Figuren der Ingolstädter gehörte der ehemalige Berliner Darin Olver, dem das Duell mit seinem Bruder Mark (krank) verwehrt blieb. Der Deutsch-Kanadier erzielte ein Tor, bereitete ein weiteres vor und zeigte Qualitäten im Boxkampf. Somit kam es auf dem Eis lediglich zum Bruderduell zwischen Laurin und Constantin Braun.
„Wir haben derzeit der Reihe um Olver und Olson viel zu verdanken“, lobte Laurin Braun seine Mitspieler. Es bleibe aber trotz des achten Spiels hintereinander, in dem gepunktet wurde, keine Zeit zum abheben. „Dafür“, so Braun, „ist es in der Liga viel zu eng.“
Der ERC Ingolstadt belohnte sich für seinen druckvollen Beginn bereits in der fünften Minute. Nach einem schnellen Gegenzug bediente Olver Kael Mouillierat, der den Puck zum 1:0 ins Netzt beförderte. In einem schnellen Spiel leisteten sich die Panther allerdings einige Fehlpässe und verhalfen Berlin zu mehreren Abschlüssen. Timo Pielmeier im Panther-Tor war jedoch nichts zu überwinden. „Das erste Drittel hat mir nicht gefallen“, meinte ERC-Trainer Doug Shedden und hob die Leistung von Pielmeier hervor. „Erst danach ist unsere Leistung besser geworden und wir konnten den wichtigen Sieg feiern.“
Viel Spektakel bekamen die Zuschauer im zweiten Drittel geboten. In Überzahl traf zunächst Olver mit einem Flachschuss ins lange Eck (29.) zum 2:0. Dann erhöhte John Laliberte mit einem gezielten Schuss in den Winkel auf 3:0 (34.). Beinahe hätte Mouillierat gar den vierten Treffer nachgelegt, scheiterte jedoch zweimal knapp (35., 37.). Jonas Müller hatte die beste Chance für die Eisbären, als er die Latte anvisierte (30.). Der Verteidiger sollte auch später im Mittelpunkt stehen. In der neutralen Zone checkte er Mouillierat, der danach gestützt vom Eis befördert wurde und nicht mehr zurückkehrte, böse zu Boden (38.). Olver, ansonsten nicht als Raufbold bekannt, knöpfte sich den Übeltäter direkt vor. Müller wurde für seine Aktion neben einer Fünf-Minuten-Strafe direkt zum Duschen geschickt. Schon zuvor hatten sich in der hitzigen Partie Matt Pelech und Daniel Richmond einen Boxkampf geliefert, den der Ingolstädter klar für sich entschied (30.).
Das dritte Drittel begann wegen Müllers Strafe mit einer zweiminütigen Überzahl des ERC. Ville Koistinen kam einem Treffer am nächsten (42.). Sogar in eigener Unterzahl – Dustin Friesen saß auf der Strafbank – besaßen die Panther nun die besseren Möglichkeiten. Olson (47.) traf den Pfosten, Petr Taticek den Schoner von Vehanen (48.). Als Thomas Greilinger (55.) und Olson (58.) noch das 4:0 und 5:0 nachlegten, kannte die Partystimmung in der Saturn Arena endgültig keine Grenzen mehr.
Mit dem nun sechsten Heimsieg in Folge im Rücken tritt der ERC Ingolstadt am morgigen Sonntag (14 Uhr) bei der Düsseldorfer EG, die den sechsten Rang belegt, an.
ERC Ingolstadt Pielmeier – Schopper, Koistinen; Sullivan, Pelech; Friesen, Wagner; Ramoser – Mauldin, Olver, Mouillierat; Collins, Olson, Laliberte; Greilinger, Taticek, Elsner; Braun, Berglund, Swinnen – Zuschauer 4023 Tore 1:0 Mouillierat 5.), 2:0 Olver (29.), 3:0 Laliberte (34.), 4:0 Greilinger (55.), 5:0 Olson (58.).
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