Panther machen die Schotten dicht
Schanzer liefern beim 4:0-Erfolg gegen dem Meister Red Bull München vor allem in der Defensive eine starke Leistung ab. Torhüter Jochen Reimer feiert gleich einen ersten Shutout
Der ERC Ingolstadt hat am Sonntagnachmittag seinen ersten Sieg in der DEL-Saison 2017/2018 gefeiert. Beim amtierenden Meister EHC Red Bull München siegten die Panther verdient mit 4:0 (0:0, 0:1, 0:3). Grundstein für den Erfolg war die starke Defensivleistung und die Effizienz im Abschluss.
Im Vergleich zur Auftakt-Niederlage am Freitag gegen Straubing (2:4) veränderte Trainer Tommy Samuelsson sein Team nur auf einer Position. Jochen Reimer feierte an seiner alten Wirkungsstätte sein DEL-Debüt für die Panther. Nach zuletzt sieben Niederlagen in Folge in der Landeshauptstadt, war der Respekt vor dem Meister groß. Samuelsson bezeichnete die Münchener gar als „die im Moment vielleicht größte Herausforderung in Europa für uns“.
Die Ingolstädter fanden aber gut in diese Partie und richteten ihren Fokus zunächst auf eine stabile Defensive. So dauerte es bis zur sechsten Minuten, ehe Florian Kettemer nach einem Stockfehler von Greilinger den ersten gefährlichen Schuss abgab. Nach Strafen gegen Petr Taticek (7.) und Benedikt Schopper (9.) zeigten sich die Schanzer stark in Unterzahl und ließen keinen wirklich gefährlichen Schuss auf das eigene Gehäuse zu. Mit Ablauf der zweiten Strafe tauchten die Ingolstädter ihrerseits dann erstmals gefährlich vor Münchens Goalie Danny aus den Birken auf und hatten in der Folge die besseren Chancen. Die größte hatte Brett Olson. Nach einem tollen Zuspiel von Laurin Braun stand er plötzlich frei vor aus den Birken, setzte den Puck aber knapp neben den Kasten (18.).
Nach der Pause kamen die Hausherren mit Schwung aus der Kabine. Das Tor machten aber die Panther. Olson brachte die Scheibe von links auf das Tor, den Abpraller hob Greilinger abgeklärt unter die Latte – 1:0 (27.)! Die Münchner bemühten sich, eine schnelle Antwort zu finden. Obwohl sie viel Zeit in der Zone der Ingolstädter verbrachten, taten sie sich schwer, zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. Die Gäste verstanden es, mit harter Zweikampf-Führung und gutem Stellungsspiel, die „roten Bullen“ nicht in die gefährlichen Räume kommen zu lassen. Sein ganzes Können musste Panther-Goalie Reimer kaum einmal aufbieten. Ganz im Gegensatz zu seinem Gegenüber. Greg Mauldin hatte nach einem Abpraller die große Chance zu erhöhen. Aber aus den Birken brachte im letzten Moment den Schoner dazwischen (33.). In Unterzahl steuerte Kael Mouillierat alleine auf das Tor zu, scheiterte aber ebenfalls am Nationaltorhüter (38.).
Das gleiche Bild bot sich den Zuschauern auch im Schlussabschnitt. Die Hausherren mühten sich, gefährliche Abschlüsse zu kreieren, wurden aber von der weiterhin kompakten Defensivleistung des ERCI daran gehindert. Einzig bei John Matsumotos Versuch musste Reimer alles auspacken (57.). Da führte seine Mannschaft allerdings schon mit 2:0, weil Mike Collins die Scheibe im Nachsetzen über die Linie gestochert hatte (48.). Den Schlusspunkt setzten erneut Collins und Brett Olson mit zwei „Empty-Net-Treffern“ (60.). Neben dem verdienten ersten Saisonsieg konnten sich die Panther auch über Reimers „Shutout“ im ersten Einsatz freuen.
„Die Verteidiger haben toll gespielt, die Stürmer super zurückgearbeitet und wir es geschafft, München außen an der Bande zu halten“, beschrieb Panther-Schlussmann Jochen Reimer das gestrige Erfolgsrezept in der bayerischen Landeshauptstadt.
ERC Ingolstadt: Reimer – Friesen, Wagner; Kohl, McNeill; Pelech, Sullivan; Schopper – Braun, Olson, Collins; Laliberte, Olver, Mouillierat; Elsner, Taticek, Greilinger; Berglund, Buck, Mauldin.
Tore: 0:1 Greilinger (27.), 0:2 Collins (48.), 0:3 Collins (60./EN), 0:4 Olson (60./EN). – Zuschauer: 5410.
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