Kein gutes Pflaster für die Panther
Schanzer unterliegen am Freitagabend in Nürnberg deutlich mit 1:6. Erstes Duell in Franken hatte sogar 1:9 geendet. Am Sonntag daheim gegen Straubing
Nürnberg ist in dieser Saison für den ERC Ingolstadt wahrlich kein gutes Pflaster. Nachdem das Team von Cheftrainer Larry Huras bereits bei seinem ersten Gastspiel am 5. Oktober eine 1:9-Schlappe einstecken musste, kassierte es auch gestern Abend eine deutliche 1:6 (1:2, 0:2, 0:2)-Niederlage. Morgen (16.30 Uhr) geht es in der Saturn-Arena gegen die Straubing Tigers.
Von Beginn an sahen die 7034 Zuschauer – darunter rund 400 Fans aus Ingolstadt eine intensive Partie, in der die Franken zwar ein hohes Tempo vorlegten und sich folgerichtig auch die ersten Möglichkeiten erarbeiteten. Doch auch die Schanzer, bei denen der angeschlagene Verteidiger Michael Periard geschont wurde und somit als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz nahm, versteckten sich nicht und hatten durch Ryan MacMurchy sogar die große Möglichkeit zur Führung. Der Kanadier scheiterte jedoch freistehend an Ice Tigers-Schlussmann Andreas Jenike.
Eine doppelte Unterzahl der Panther (nacheinander mussten Thomas Greilinger und MacMurchy auf die Strafbank) nutzten die Hausherren dann zum Doppelschlag. Innerhalb von 73 Sekunden schossen Kyle Klubertanz (11.) und Leonhard Pföderl (12.) eine 2:0-Führung heraus. Die Huras-Truppe zeigte sich davon allerdings wenig geschockt, schüttelte sich – und schlug bereits eine Zeigerumdrehung später eiskalt zurück. Nachdem Patrick Reimer zunächst noch die große Chance zum 3:0 auf dem Schläger hatte, jedoch an Panther-Goalie Timo Pielmeier gescheitert war, ging es auf der Gegenseite blitzschnell. Über Benedikt Schopper und Brendan Brooks landete die Scheibe bei Jared Ross, der diese zum 2:1-Anschlusstreffer ins Netz hämmerte (13.). Jenike machte dabei allerdings keine gute Figur.
Die Schanzer waren somit wieder zurück in dieser Begegnung, in der sie sich jedoch im weiteren Verlauf das Leben (wieder einmal) selbst schwer machten. Im zweiten Drittel waren exakt 64 Sekunden absolviert, ehe die Hartgummischeibe zum dritten Mal am gestrigen Abend im ERCI-Gehäuse lag. Jason Jaspers spazierte – von der eigenen Zone startend – an mehreren staunenden Ingolstädtern vorbei und vollendete schließlich zum 3:1 (22.). Was folgte, waren nun wütende Angriffe der Oberbayern. Allerdings: Während die Einheimischen ihre Chancen zumindest halbwegs nutzten, gingen die Panther mit ihren Gelegenheiten geradezu verschwenderisch um. Ob Brooks (24./32), Ross (25./29./39), MacMurchy (26.), Patrick Hager (27./Unterzahl), Petr Taticek oder Thomas Greilinger (beide 30.) – sie alle konnten Jenike nicht überwinden! „Nachhilfe-Unterricht“ in diesem Fach (die Schussbilanz im zweiten Abschnitt lautete 16:7 für Ingolstadt) bekamen die Gäste schließlich erneut von Jaspers: Mit einem Akteur mehr auf dem Eis (Picard musste wegen eines Bandenchecks in die „Kühlbox“) erhöhte der Kanadier auf 4:1. Für die Nürnberger war es bereits der dritte Powerplay-Treffer am gestrigen Abend.
Doch damit nicht genug: Corey Locke (57.) und Marco Pfleger (60.) machten mit Treffern fünf und sechs im Schlussdrittel den Sack endgültig zu. (khl/nr)
ERC Ingolstadt: Pielmeier – Friesen, Schopper; Köppchen, Picard; Kohl, Brocklehurst; Kronthaler – Gawlik, Hager, Szwez; Taticek, Buck, MacMurchy; Laliberte, Hahn, Greilinger. – Tore: 1:0 Klubertanz (11./PP2), 2:0 Pföderl (12./PP1), 2:1 Ross (13.), 3:1 Jaspers (22.), 4:1 Jaspers (27./PP1), 5:1 Locke (57.), 6:1 Pfleger (60.). – Zuschauer: 7034.
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