Rückkehr beim Jubiläum
Stürmer Alexander Barta kehrt am Freitag mit den Panthern zu seinem vorherigen Verein, Red Bull München, zurück und absolviert dabei sein 600. DEL-Spiel
Die Antwort auf die Frage, welche Besonderheit bei ihm persönlich bei der heutigen Auswärtspartie (19.30 Uhr) gegen RedBull München überwiegt, kam bei Alexander Barta wie aus der Pistole geschossen. „Es ist sicherlich die Tatsache, dass es mein erstes Match im Trikot des ERC Ingolstadt gegen meinen vorangegangenen Arbeitgeber ist“, sagt der 32-jährige Angreifer. Dass es sich bei diesem bayerischen Derby – ganz nebenher – auch noch um das 600. DEL-Match des ehemaligen Nationalstürmers handelt, sei für ihn dagegen quasi nur eine Randnotiz. „Natürlich ist es eine schöne Zahl“, meint Barta, „aber ich habe jetzt nicht denn Eindruck, dass ich mich anders als bei meiner 500. Partie fühle. Erst wenn ich mal meinen 1000. Einsatz absolviert habe, wäre es wohl etwas ganz Besonderes.“
Großen Grund zum Feiern hat Neu-Panther – gerade beim Blick auf das aktuelle Klassement der Deutschen Eishockey-Liga – in diesen Tagen ohnehin nicht. Mit zehn Punkten aus den ersten zehn Begegnungen rangieren die Schanzer aktuell auf dem vorletzten Platz. „Da braucht man gar nicht drum herumreden: Rang 13 kann und darf nicht unser Anspruch sein“, weiß Barta, der auch bei der Ursachenforschung nicht um den „heißen Brei“ redet: „Momentan befinden sich nur ganz wenige Akteure in guter Form. Wir müssen weiter hart arbeiten, um so schnell wie möglich Konstanz in unser Spiel zu bekommen.“ Eine Kritik, in die sich der gebürtige Berliner „natürlich auch selbst mit einschließt“. Mit gerade einmal einem Treffer und einem Assist hinkt Barta sowohl seinen eigenen Erwartungen als auch denen der Verantwortlichen und Fans (noch) hinterher.
Baustellen gibt es derzeit bei den Schanzern ohnehin genügend. Ob bei der Zusammenstellung der Sturmreihen, im Spiel „Fünf gegen Fünf“, der fehlenden Form zahlreicher Akteure oder auch die „Special Teams“ – die Mängelliste ist nicht wirklich kurz. „Gerade wenn man unsere Unter- (68,6 Prozent Erfolgsquote), aber auch Überzahl (16,3 Prozent) hernimmt, gibt es sicherlich deutliches Verbesserungspotenzial“, so Barta und erklärt: „Es heißt ja immer, dass die ’Special Teams“ zusammengerechnet mindestens 100 Prozent ergeben sollten. Mit unseren aktuell knapp 80 Prozent kommt man freilich nicht besonders weit.“ Was ihn dennoch positiv stimmt: „Wir haben genügend Leute im Kader, die wissen, wie es geht. Von dem her bin ich zuversichtlich, dass wir das auf die Reihe bekommen.“
Große Hoffnungen in Sachen Besserung setzt man dabei im Panther-Lager auf die Rückkehr von Center Brandon Buck, der heute in München sein Comeback feiern wird. Aufgrund einer Knieverletzung im CHL-Match bei den Växjö Lakers hat der 27-Jährige noch keine DEL-Partie in dieser Saison absolviert. „Es ist schon verdammt hart, nur auf der Tribüne zu sitzen und deinem Team nicht helfen zu können – vor allem in einer Phase, in der es nicht wunschgemäß läuft“, sagt Buck. Auch wenn er körperlich noch nicht bei 100 Prozent sei, hoffe er darauf, „die Mannschaft sowohl auf dem Eis als auch in der Kabine etwas pushen zu können“. Gestern im Training stürmte er mit Petr Taticek und John Laliberte. Ebenfalls auffällig: Für den blassen Tomas Kubalik blieb gerade einmal Platz in der vierten Reihe. Dafür rückte David Elsner zu Alexander Barta und Thomas Greilinger.
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