Straubing zwingt Panther in die Knie
Die Siegesserie des ERC Ingolstadt in der Saturn-Arena ist gerissen. Gegen die Tigers setzte es eine 3:5-Niederlage. Am Sonntag steht schon das nächste Derby an
Nach neun Heimsiegen in Folge ist gestern Abend die Serie des ERC Ingolstadt in der Saturn-Arena gerissen. Gegen die Straubing Tigers verloren die Panther nach einer schwachen Vorstellung mit 3:5 (1:2, 0:2, 2:1). Eine Chance auf Wiedergutmachung haben die Ingolstädter bereits am morgigen Sonntag. Dann steht bereits das nächste bayerische Derby auf dem Programm: Um 18.30 Uhr geht es auswärts gegen den Augsburger EV.
Spielerisch war die Partie alles andere als eine Offenbarung, die Emotionen waren dafür von Beginn an eines Derbys würdig. Bereits nach 38 Sekunden gerieten Ingolstadts Jeff Likens und Jeremy Reich mit Straubings Carsen Germyn aneinander. Es sollte nicht die letzte Auseinandersetzung des Abends gewesen sein. Im Gegenteil. Gerade im ersten Drittel schien es, als wäre dem ein oder anderen Panther die direkte und verbale Konfrontation mit dem Gegner wichtiger als das Spiel.
Straubing kam mit den vielen (ungeahndeten) Nickeligkeiten auf beiden Seiten offenbar besser zurecht und konzentrierte sich auf sein schlichtes, geradliniges und körperbetontes Spiel. Mit Erfolg. Nach gut neun Minuten schickte Ryan Ramsay seinen Teamkollegen Laurent Meunier auf die Reise, der im direkten Duell mit ERC-Torhüter Ian Gordon das bessere Ende auf seiner Seite hatte und den Straubinger Führungstreffer erzielte.
Als die Gäste wenig später in Unterzahl agieren mussten, hoffte der Ingolstädter Anteil der 4624 Zuschauer in der Saturn-Arena schon auf den Ausgleich für die Panther, doch es kam anders. Nach einem verlorenen Zweikampf im eigenen Drittel schaltete Matt Hussey blitzschnell, bediente den sträflich alleine gelassenen Karl Stewart, der sich schließlich bei seinem Torschuss die Ecke aussuchen durfte. Er entschied sich für die rechte und überwand damit Gordon zum 2:0.
Ingolstadt präsentierte sich bis dahin vor dem gegnerischen Gehäuse größtenteils harmlos und zu verspielt. Erst gegen Ende des Drittels wurden sie gefährlicher und kamen durch einen Treffer von Christoph Gawlik – er verwertete einen Pass von Timmy Pettersson direkt mit der Rückhand – auf 1:2 heran (19.).
Ingolstädter Hoffnungen auf eine Kehrtwende in der Partie wurden allerdings schon kurz nach der Pause jäh beendet. Nach einem Scheibenverlust im eigenen Drittel tauchte der Puck plötzlich vor dem Tor von Ian Gordon auf und aus einem Getümmel heraus erzielte Daniel Sparre, Bruder von Ingolstadts Kris Sparre, das 3:1 für Straubing. Als dann René Röthke in der 37. Minute auch noch den vierten Treffer für die Niederbayern erzielte, war die bereits nach zwei Abschnitten fast gelaufen.
Denn auch im Schlussdrittel fanden die Panther lange kein Rezept, die Straubinger ernsthaft unter Druck zu setzen. Bis vier Minuten vor dem Ende. Dann machten Christoph Gawlik (57.) und Tyler Bouck (58.) mit einem Doppelschlag innerhalb von 75 Sekunden die Partie noch einmal spannend.
Doch als die Ingolstädter schließlich noch einmal alles riskierten und Ian Gordon gerade seinen Kasten zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen wollte, sorgte ausgerechnet der ehemalige ERC-Profi Matt Hussey für die Entscheidung. Aus rund 35 Metern jagte er den Puck ins frisch verwaiste Tor zum 5:3-Endstand für Straubing.
ERC Ingolstadt: Gordon – Hambly, Likens; Reich, Périard; Pettersson, Retzer – Bouck, Ross, Girard; Aquino, Hahn, Greilinger; Sparre, Gawlik; Motzko; Fical – Zuschauer: 4624. – Tore: 0:1 Meunier (10.), 0:2 Stewart (14.), 1:2 Gawlik (19.), 1:3 Sparre (22.), 1:4 Röthke (37.), 2:4 Gawlik (57.), 3:4 Bouck (58.), 3:5 Hussey (59.).
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