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ERC Ingolstadt
02.05.2017

Wenn der Wecker bei Larry Mitchell um 3.45 Uhr klingelt...

Kehrte nach seinem dreiwöchigen Nordamerika-Trip wieder an seinen Schreibtisch in der Geschäftsstelle des ERC Ingolstadt zurück: Sportdirektor Larry Mitchell.
Foto: Dirk Sing

Sportdirektor Larry Mitchell war auf einem dreiwöchigen Scouting-Trip in Nordamerika. Im NR-Interview spricht er über seine Erlebnisse, die Veränderungen des Spielermarktes sowie die Kaderplanung.

Drei Wochen lang reiste der neue Sportdirektor des ERC Ingolstadt, Larry Mitchell, zuletzt durch Nordamerika, um sich dort auf seiner Scouting-Tour einen Überblick über den aktuellen Spielermarkt zu verschaffen. Wir haben nach seiner Rückkehr mit ihm gesprochen.

Herr Mitchell, haben Sie eigentlich nach so vielen Jahren immer noch Probleme mit dem Jetlag?

Larry Mitchell: (lacht) Ja, diesmal ist leider etwas schlimmer als sonst, da ich unter anderem auch in Kalifornien unterwegs war. Dort ist der Zeitunterschied noch um drei Stunden größer als im Osten. Von dem her komme ich momentan nicht sonderlich viel zum Schlafen.

Können Sie uns ein bisschen verraten, was in diesen drei Wochen auf Ihrem Terminkalender stand?

Mitchell: Ich bin zunächst nach Toronto geflogen und dann weitergereist in Richtung New York State und Connecticut, wo ich mir einige Partien angesehen habe – unter anderem auch ein NHL-Spiel der New Jersey Devils, wo mein Freund Geoff Ward als Co-Trainer arbeitet. Danach ging es dann weiter nach Kalifornien. Dort standen fünf Begegnungen in fünf Tagen auf meinem Programm. Über die Zwischenstation Texas bin ich schließlich wieder in den Osten geflogen. Aufgrund der Tatsache, dass zu diesem Zeitpunkt der Spielplan der AHL-Playoffs noch nicht öffentlich war, habe ich mir dort zwei ECHL-Partien angesehen, was ursprünglich nicht geplant war. Nachdem ich abschließend noch vier Playoff-Matches in der AHL besucht habe, habe ich schließlich die letzten beiden Tage dazu genutzt, gezielt Spieler zum Mittagessen einzuladen, um sie besser kennenzulernen. Das war eine sehr gute Gelegenheit, da man nach den Spielen zumeist nur wenig Zeit hat, um mit den Jungs zu sprechen.

Würden Sie eine Scouting-Tour als Stress, Arbeit oder Spaß beschreiben?

Mitchell: Alles miteinander. Mit macht es definitiv auch Spaß, wobei es oftmals nicht so ist, wonach es aussieht. Wenn man beispielsweise um 24 Uhr von einem Spiel ins Hotel kommt und dann dort um den Weckdienst um 3.45 Uhr bittet, weil das nächste Flugzeug bereits um 6 Uhr geht, kann man sicher verstehen, dass sich der Spaßfaktor auch einmal in Grenzen hält und es mit Stress verbunden ist. Letztlich ist es eine Kombination aus allem.

Trifft man bei diversen AHL-Partien auch hin und wieder Kollegen aus der Deutschen Eishockey-Liga?

Mitchell: Das ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Auf dem ersten Teil meiner Reise habe ich diesmal Mark Mahon (Köln, Anm. d. Red.) und Mike Stewart (Augsburg) getroffen. Als es dann nach Kalifornien ging, waren auch Jason Dunham (Straubing) und Greg Poss (Salzburg/EBEL) vor Ort.

Wenn Sie in Nordamerika mit Agenten oder Spielern sprechen: Welchen Stellenwert hat die DEL für potenzielle Neuzugänge? Ist es schwierig, einen Profi aus Übersee von einem Wechsel nach Deutschland zu überzeugen?

Mitchell: Es wird immer schwieriger. Was für die DEL spricht, ist die Tatsache, dass bereits viele Nordamerikaner hier sind. Man tut sich daher leichter mit der Umstellung. Viele Spieler haben Angst, in ein neues Land und eine neue Kultur zu kommen sowie die Sprache nicht zu sprechen. In der DEL gibt es den großen Vorteil, dass die meisten Trainer ihre Ansprachen ohnehin auf Englisch machen. Was allerdings dagegen spricht: Viele Akteure, die Nordamerika verlassen, träumen vom großen Geld in Russland. Auch Schweden hat nach wie vor einen guten Ruf. Damit haben wir in der DEL zu kämpfen. Was auch immer schwieriger wird: Die AHL wird jünger und jünger, da es eben eine Ausbildungsliga ist. Und die paar Veteranen, die jedes Team hat, verdienen mittlerweile auch mehrere hunderttausend Dollar, um die jungen Mitspieler zu führen beziehungsweise zu verhindern, dass diese nach Europa gehen.

Hat sich diese Situation in den vergangenen zehn Jahren, seit Sie in der DEL tätig sind (Mitchell begann im Dezember 2007 als Trainer in Augsburg), deutlich verändert?

Mitchell: Ja, absolut! Als ich begonnen habe, hatte ich pro Partie sieben, acht interessante Spieler pro Partie auf meinem Zettel. Heute sind es maximal drei. Rein zum Scouten ist es natürlich einfacher, klar. Aber die Auswahl ist auf der anderen Seite deutlich kleiner. Wenn ich das auf unsere Situation beim ERC Ingolstadt übertrage: Aktuell haben wir fünf Ausländerstellen frei. Und von 50 Kandidaten fünf zu finden ist freilich einfacher als von 15, von denen fünf auch noch nach Russland wollen.

Kann man sagen, dass Scouting-Touren wie diese nicht nur kurzfristig angelegt sind, sondern vielmehr einen längerfristigen Hintergrund haben?

Mitchell: Definitiv! Selbst wenn wir in diesem Jahr beispielsweise sämtliche Ausländerstellen mit Akteuren, die derzeit in Europa beschäftigt sind, besetzen sollten, kann sich die diesjährige Tour in zwei oder drei Jahren auszahlen. Ich gebe Ihnen ein gutes Beispiel: TJ Trevelyan. Lothar Sigl (Hauptgesellschafter der Augsburger Panther, Anm. d. Red.) hat einmal zu mir gesagt: Larry, du hast jetzt vier Jahre lang immer eine Abrechnung über ein Mittagessen mit Trevelyan eingereicht. Kommt dieser Typ eigentlich irgendwann einmal nach Deutschland? Vor fünf Jahren ist er nach Augsburg gewechselt und spielt seitdem dort (lacht). Ein anderer Akteur ist Jaime Sifers. Da hat es auch drei Rechnungen gegeben – aber am Ende hat er sich dann gegen Augsburg und für Mannheim entschieden. Manchmal dauert es eben einige Zeit, bis man diesen oder jenen Spieler bekommt. Letztlich profitiert man dann von seinen Kontakten, die man frühzeitig aufgebaut hat.

Stichwort Kaderzusammenstellung: Setzen Sie in Sachen Neuzugänge nach Möglichkeit lieber auf Spieler, die Sie bereits kennen beziehungsweise schon in der DEL aktiv sind oder ist dieses Kriterium eher zweitrangig?

Mitchell: Ich bin der Meinung, dass jeder Trainer oder Manager immer gerne mit den Leuten, mit denen man bereits Erfolg hatte, weiterarbeiten möchte. Man weiß genau, was man von diesen Spielern bekommt beziehungsweise wie sie in der Kabine sind. Ich denke aber, dass das völlig normal ist. Ein gutes Beispiel ist Sean Sullivan. Als er während der vergangenen Saison zu uns nach Straubing gekommen ist, bin ich als sein Trainer sehr schnell ein Fan von ihm geworden. Mir war klar, dass wenn Sean nicht in Straubing bleiben und auf den Markt kommen würde, ich mich – egal bei welchem Verein ich unterschrieben hätte – intensiv um ihn bemühen werde. Ich bin von ihm sowohl als Spieler als auch Mensch sehr angetan und überzeugt.

Nachdem Sie Ihren neuen Verteidiger Sean Sullivan bereits angesprochen haben: Bleiben wir konkret beim Kader des ERC Ingolstadt – und beginnen auf der Torhüter-Position! Sind Sie bei der Suche nach einem zweiten Goalie neben Timo Pielmeier bereits weitergekommen?

Mitchell: Nicht unbedingt. Im Grunde gibt es zwei Möglichkeiten: Man holt entweder einen deutschen oder ausländischen Torhüter. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass sich die Liga dorthin entwickelt hat, dass man zwei gute Goalies benötigt – auch wenn es sicher die ein oder andere Ausnahme wie Kölns Gustav Wesslau gibt. Diese müssen sich ergänzen und gegenseitig pushen. Natürlich kann man auch einen jungen Torhüter verpflichten, der von Timo lernt und seine drei bis fünf Einsätze pro Saison absolviert. Das ist sicherlich nicht verkehrt. Aber nach den vergangenen beiden Jahren, in denes es sportlich beim ERCI nicht nach Wunsch lief, bin ich der Ansicht, dass es wichtig ist, einen Schlussmann zu holen, der den Konkurrenzkampf mit Timo aufnimmt. Der Trainer wird dann am Ende nach Leistung entscheiden, wer wie viele Partien auf dem Eis steht.

Ein deutscher Torhüter, der momentan auf dem Markt ist, ist Jochen Reimer (zuletzt Nürnberg). Ist er ein Kandidat beziehungsweise wäre er überhaupt finanzierbar?

Mitchell: Alle Spieler, die noch nicht unter Vertrag stehen, sind Kandidaten. Man muss sich letztlich entscheiden, welchen Schritt man gehen will. Ein deutscher Torhüter, der bereits in der DEL aktiv war und dort viel Erfahrung gesammelt hat, bewegt sich definitiv in einer anderen Preiskategorie als beispielsweise ein Goalie, der bislang in Norwegen gespielt hat und nun seine Chance in der DEL nutzen will. Wohlwissend, dass ein Timo Pielmeier schon da ist und er um seinen Platz kämpfen muss. Ein solcher Akteur kostet sicherlich etwas weniger, nimmt aber im Gegenzug auch eine Ausländerlizenz ein. Letzten Endes gibt es hier viele Punkte zu berücksichtigen. Aber genau das macht den Posten eines Sportdirektors auch so interessant.

Machen wir bei den Verteidigern weiter! Inklusive Patrick Köppchen, den der ERCI bekanntlich gerne abgeben würde (die NR berichtete exklusiv), und Neuzugang Sean Sullivan stehen bereits acht Defender, von denen sieben (!) Linksschützen sind, unter Vertrag. Wie sieht die weitere Planung auf diesem Sektor aus?

Mitchell: Zu Patrick Köppchen: Er hat einen Vertrag beim ERC Ingolstadt. Weiteres dazu kommentiere ich nicht. Zu Ihrer Frage: Wir haben aktuell noch eine Verteidiger-Position offen und bevorzugen hierfür sicherlich einen Rechtsschützen. Allerdings bin ich hier auch immer etwas vorsichtig. Wir haben ja schon über die Problematiken des Spielermarktes gesprochen. Wären zum Beispiel neun erstklassige Linksschützen und nur ein mittelmäßiger Rechtsschütze auf dem Markt, würde ich mich sicher nicht für Letzteren entscheiden. Anders wäre die Situation, wenn ich drei gleichgute Akteure zur Auswahl hätten, von denen zwei links und einer rechts schießt. Dann würde ich mich auf alle Fälle für den Rechtsschützen entscheiden. Was den gesuchten Spielertypen betrifft, bin ich der Meinung, dass wir jemand benötigen, der das physische Spiel bevorzugt und in Unterzahl agieren kann. Es schadet auch nicht, wenn er mal die Handschuhe fallen lässt, um einen Teamkollegen zu schützen. Offensiv sind wir in diesem Bereich in meinen Augen mit einem Patrick McNeill oder Sean Sullivan sehr ordentlich besetzt. Auch Simon Schütz kann zweifelsohne in diese Rolle hineinwachsen.

Bei den Angreifern besitzen sogar schon neun Akteure einen laufenden Kontrakt. Als erster ausländischer Stürmer wurde Jacob Berglund vom Schweizer Zweitligisten HC Martigny-Verbier verpflichtet. War Berglund ein Wunschspieler von Headcoach Tommy Samuelsson?

Mitchell: Ich denke, dass man das so sagen kann, ja. Der ERC Ingolstadt hat sich hier auf die Einschätzung von Tommy verlassen. Ich habe mich natürlich ausführlich über ihn erkundigt. Jacob kann sowohl auf seiner bevorzugten Position als Mittelstürmer als auch Linksaußen eingesetzt werden. Darüber hinaus ist er ein Stürmer, der technisch versiert ist und seine Stärken auch im Penaltyschießen hat, was ja zuletzt nicht unbedingt die Lieblingsdisziplin in Ingolstadt war (lacht). Ob er jetzt unser zweiter, dritter oder vierter Center sein wird, kann man jetzt noch nicht sagen.

Zumal ja auch hier noch einige Positionen zu besetzen sind. Wonach halten Sie speziell im Angriff Ihre Augen offen?

Mitchell: Ich suche definitiv zwei bis vier ausländische Stürmer, die das Potenzial haben, in den ersten Reihen zu spielen. Die genaue Anzahl hängt letztlich auch davon ab, wie ich mich bei der zweiten Torhüter-Position entscheide. Dementsprechend werden auch noch ein oder zwei deutsche Angreifer hinzukommen. Ich bin der Meinung, dass ein gesunder Konkurrenzkampf um die Plätze im Kader wichtig ist.

Lassen Sie uns abschließend noch über die Personalie Tommy Samuelsson sprechen. Nach dem Aus in den Pre-Playoffs gegen Bremerhaven stand auch der Cheftrainer in der Kritik. Konkret gefragt: Wird Samuelsson als Headcoach Anfang August, wenn die Panther in die Saisonvorbereitung starten, definitiv auf dem Eis stehen?

Mitchell: Ja, der Plan ist, dass Tommy Samuelsson ab August mit einem neuen Trainerteam an seiner Seite als Cheftrainer weiterarbeitet.

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