Zeit für Experimente
Panther-Trainer Tommy Samuelsson möchte gegen Kaufbeuren und Rapperswil „einiges ausprobieren“
Die Intensität beim ERC Ingolstadt in der Vorbereitung auf die am 16. September beginnende DEL-Saison 2016/2017 ist weiterhin hoch. Wie bereits am vergangenen Wochenende bestreiten die Panther auch diesmal zwei Testspiele innerhalb von 24 Stunden. Heute (19.30 Uhr) gastieren die Schanzer beim Zweitliga-Kooperationspartner ESV Kaufbeuren, ehe es dann am Samstag (19 Uhr) in der Saturn-Arena gegen die Rapperswil Lakers (Schweiz/Nationalliga B) geht. Im Gespräch mit der Neuburger Rundschau äußert sich ERCI-Headcoach Tommy Samuelsson über...
...den aktuellen (Leistungs-)Stand der Vorbereitung: „Nun, in den ersten 28 Tagen hatten wir sieben Partien, 25 Trainingseinheiten auf sowie auch sehr viele neben dem Eis. Wir haben dementsprechend in den ersten vier Wochen enorm hart gearbeitet. Die Jungs ziehen sowohl im Training als auch in den Begegnungen hervorragend mit. Für mich persönlich war es gerade in den Spielen wichtig, mir ein möglichst genaues Bild von jedem Akteur sowie der Mannschaft zu machen. Was ich bislang gesehen habe: Wir verfügen läuferisch über ein sehr starkes Team, das zudem in der Lage ist, vor allem in der defensiven Zone sehr strukturiert zu agieren. Ich bin überzeugt, dass wir in dieser Saison sehr viel Spaß haben werden.“
...die Zusammensetzung der Sturmformationen (bislang blieben vor allem die ersten beiden Reihen mit Laliberte, Buck und Oppenheimer sowie Greilinger, Taticek und Pohl nahezu unverändert): „Nun, in den ersten vier Wochen war diesbezüglich die vergangene Saison mein Ausgangspunkt. Buck und Laliberte sowie Taticek und Greilinger haben da bereits gut funktioniert. In der jetzigen Phase der Vorbereitung möchte ich aber sicherlich einiges ausprobieren. Gerade in den beiden nun folgenden Partien gegen Kaufbeuren und Rapperswil wird es daher einige Umstellungen geben.“
...die Frage, ob die vorhandene Qualität in der Verteidigung für die anstehende DEL-Saison ausreicht: „Das kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wirklich sagen. Zum einen kenne ich das Niveau der Liga noch nicht so gut. Zum anderen wurde mir gesagt, dass Benedikt Kohl, der nach seiner Leisten-Operation wieder ins Training eingestiegen ist, zu den „Top 3“-Verteidigern in unserem Team zählt. Auch hoffe ich darauf, dass sich Fabio Wagner weiter so positiv entwickelt, wie er es in den ersten vier Wochen getan hat. In diesem Fall könnte er in einigen Jahren ein sehr guter Verteidiger im europäischen Eishockey werden.“
...das bisherige Auftreten der sogenannten „Special Teams“ (Über- und Unterzahl): „Spielerisch ist es ganz ok. Weniger zufrieden bin ich dagegen mit der Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Aber auch hier werden wir in dieser Woche einige Veränderungen – vor allem in den Powerplay-Formationen – vornehmen. Auch in Unterzahl können wir uns natürlich noch verbessern.“
...die ersten Eindrücke vom neuen Angreifer Jean-Francois Jacques: „Im ersten Match gegen Bozen hat er noch viel Energie auf’s Eis gebracht. Einen Tag später kam dann ein kleiner Einbruch, was aber in seiner Situation auch völlig normal ist. Für ihn war es wichtig, dass er in dieser Woche richtig trainieren konnte. Es ist einfach ein großer Unterschied, ob du daheim alleine skatest oder mit dem Team trainierst. Parallel zum Mannschaftstraining werden wir mit „JF“ aber auch individuell arbeiten, um ihn konditionell weiter aufzubauen. Was seine körperlichen Voraussetzungen wie Größe und Gewicht betrifft, bin ich überzeugt, dass er uns auf alle Fälle weiterhelfen wird. Einen solchen Spielertypen haben wir gesucht.“
...die gezeigten Leistungen von Torhüter Marco Eisenhut: „Während Timo Pielmeier eher ein athletischer Goalie ist, agiert Marco eher etwas ruhiger – was im Übrigen auch seinem Charakter entspricht. Er ist solide, stabil und macht auf mich einen guten Eindruck. Auch seine Einstellung sowohl in den Spielen als auch im Training ist stets vorbildlich. Marco vermittelt den Eindruck, dass er sich stets verbessern möchte. Das Wichtigste für ihn ist freilich, dass er regelmäßig Spielpraxis bekommt. Nur übers Training allein kann er sich nicht weiterentwickeln.“
...die beiden anstehenden Testspiele in Kaufbeuren und gegen Rapperswil: „Nachdem wir am Dienstag noch sehr hart trainiert haben, haben wir das Pensum am Mittwoch und Donnerstag etwas heruntergefahren, damit die Jungs sowohl körperlich als auch mental für diese beiden Begegnungen bereit sind. Wie bereits gesagt, werden wir hier einiges ausprobieren, um dann für das Champions-League-Match am Dienstag gegen Lukko Rauma (19.30 Uhr/Saturn-Arena) möglichst gut gerüstet zu sein.“
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