Auch Köln raus: Ingolstadt im DEL-Viertelfinale
Ingolstadt (dpa) - Nach Adler Mannheim hat auch der achtmalige deutsche Eishockey-Meister Kölner Haie hat das Playoff- Viertelfinale verpasst.
Der ERC Ingolstadt gewann 6:3 (0:2, 2:0, 4:1) im dritten und entscheidenden Vor-Playoff-Spiel gegen Köln und zog als letztes Team ins Viertelfinale ein. Dort muss Ingolstadt am 30. März bei Ex-Meister Frankfurt Lions antreten. Außerdem erwartet Titelverteidiger Eisbären Berlin die Augsburger Panther, der EHC Wolfsburg empfängt Vizemeister DEG Metro Stars, die Hannover Scorpions sind Gastgeber für die Nürnberg Ice Tigers.
Die Haie schienen dem Schicksal des ausgeschiedenen DEL-Rekordmeisters Mannheim entgehen zu können, ehe Ingolstadts Top-Torjäger Thomas Greilinger (54.) und Pat Kavanagh (58.) die Haie schockten. Jakub Ficenec traf noch zum Endstand ins leere Tor (60.). Den ums finanzielle Überleben ringenden Kölner entging dadurch ein lukratives Viertelfinale gegen die Eisbären Berlin.
"Wir können insgesamt nicht zufrieden sein mit dem, was wir geleistet haben. Heute hat die Mannschaft alles gegeben, es hat nicht gereicht", sagte Haie-Geschäftsführer Thomas Eichin. Verteidiger- Routinier Mirko Lüdemann fügte hinzu: "Wir haben zwar ein gutes erstes Spiel gemacht, aber es verpasst, nachzulegen." Ivan Ciernik hatte die Gäste mit einem Doppelpack in der dritten und 20. Minute sogar in Führung gebracht.
Doch Ingolstadt, das im ersten Heimspiel beim 1:6 eingebrochen war, zeigte Moral und wie zuvor gute Nerven. Dort hatten die Bayern nach verspielter 2:0-Führung in Köln mit 3:2 nach Verlängerung das Aus knapp vermieden. Michael Waginger (25.) und Ben Clymer (35.) glichen im zweiten Drittel aus, Waginger (43.) fälschte einen Schuss von Clymer sogar zur 3:2-Führung ins Tor ab. Bryan Adams egalisierte per Abstauber (50.), ehe Greilinger den ERC auf Siegkurs brachte. "Wir haben Charakter gezeigt", stellte der Nationalspieler fest.
Frust schiebt wie Köln auch Adler Mannheim, nachdem der sechsmalige Meister erst zum zweiten Mal nach 2006 nicht in den Playoffs dabei ist. "Ich habe es nicht geschafft, eine Mannschaft zu formen, hatte aber auch nur bedingt Einfluss auf die Zusammenstellung des Kaders", sagte Trainer Teal Fowler, der seinen entlassen Cheftrainer Doug Mason am 11. Januar beerbt hatte. Das Ergebnis der Saison bezeichnete er als "schweren Image-Schaden": "Viele Spiele entsprachen nicht meinen Vorstellungen vom Eishockey."
Fowler, der seit 2006 in Mannheim als Co-Trainer tätig war, gilt als Favorit für den Posten des Managers, rechnet aber "erst in zwei Wochen mit einer Entscheidung". Der langjährige Vorgänger Manager Marcus Kuhl wird Sportdirektor. Der neue Cheftrainer Harold Kreis, der bei der WM zum Stab von Bundestrainer Uwe Krupp gehört, wird aus Düsseldorf vermutlich Mike Schmidt als Co-Trainer mitbringen. Zudem steht eine Runderneuerung des Spielerkaders an.
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