0:1 gegen Hertha BSC - Eine völlig unnötige Pleite
Berlin war für den FC Augsburg keine Reise wert. Der schwäbische Bundesligist unterlag im Olympiastadion vor 36.015 Besuchern gegen Hertha BSC mit 0:1.
Der FC Augsburg musste mit leeren Händen die Rückreise aus der Bundeshauptstadt antreten. Eine völlig unnötige Pleite, denn in einer insgesamt schwachen Partie sah es bis kurz vor Spielende nach einem 0:0 aus, ehe Salomon Kalou in der 88. Minute der Siegtreffer zum Entsetzen der 1200 mitgereisten Augsburger Fans gelang.
Hertha kämpft gegen den Abstieg
Die Berliner Medien forderten von ihrem Team einen Heimsieg gegen den FCA. Denn sonst werde die Luft im Kampf um den Klassenerhalt immer dünner, schrieben die besorgten Auguren. In der Tat, auch nach der Ablösung von Trainer Jos Luhukay durch den ehemaligen Hertha-Profi Pal Dardai kamen die Herthaner nicht so recht in Schwung. Einem Sieg stehen zwei Niederlagen gegenüber. Allerdings: Von den ehemaligen Augsburgern im Hertha Trikot stand nur Sebastian Langkamp in der Anfangsformation. Marcel Ndjeng und Jens Hegeler saßen auf der Bank, Hajime Hosogai wurde von seinem Coach nicht einmal für den Kader nominiert.
Trotzdem, der Respekt vor den bayerischen Schwaben war beim Hauptstadtclub sehr groß. "Augsburg steht zurecht da oben", erklärte Defensivspieler Fabian Lustenberger. FCA-Trainer Markus Weinzierl stellte seine Mannschaft auf zwei Positionen um. Für Dominik Kohr kehrte Markus Feulner als rechter Verteidiger in die Anfangsformation zurück, Caiuby begann für Dong-Won Ji in der Anfangsformation. Nikola Djurdjic stand dagegen gar nicht auf dem Spielberichtsbogen. Der Stürmer musste wegen einer Grippe kurzfristig passen und trat schon vor dem Spiel den Heimflug an.
Der FCA fuhr mit breiter Brust nach Berlin
Dennoch konnten die Augsburger im Olympiastadion mit breiter Brust antreten, denn in der Bundesliga gab es gegen die Berliner noch keine Niederlage (zwei Siege, drei Unentschieden). So waren die Rollen klar verteilt. Der Tabellenvorletzte überließ dem FCA die Initiative, wollte selbst nur über Konter zum Erfolg kommen. Doch da die Gäste diesen Ball nicht aufnahmen, neutralisierten sich die beiden Kontrahenten und so entwickelte sich bis zur Pause eine sehr zerfahrene Partie. Torchancen blieben hüben wie drüben Mangelware, für die Hausherren vergab Salomon Kalou die beste Möglichkeit (24. Minute), beim FCA vergab Raul Bobadilla nach präziser Flanke von Abdul Rahman Baba aus aussichtsreicher Position.
Nach der Pause änderte sich am Charakter der Partie zunächst nicht viel. Ein bisschen mutiger wurden die Berliner zwar schon, doch Per Skjelbred vergab nach 50 Minuten die große Möglichkeit zur Führung für seine Mannschaft; er verfehlte aus 14 Metern völlig frei vor FCA-Keeper Marwin Hitz das Tor der Gäste.
Und die Augsburger? Die gingen weiter kein Risiko ein, konnten sich nach vorne kaum durchspielen und kamen so zu kaum einer vernünftigen Möglichkeit. Sie bekamen für das seltsam passive Auftreten in der 88. Minute die Quittung - durch zwei eingewechselte ehemalige Augsburger. Einen Einwurf von Ndjeng leitete Hegeler weiter auf Kalou und dieser traf aus kurzer Distanz zum 1:0-Siegtreffer für die Gastgeber. Aus, Ende, Riesenjubel bei den Berlinern, lange Gesichter im Lager der Gäste.
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