Beim FCA herrscht keine Panik - Pause kommt gelegen
Der FCA hat auch das dritte Pflichtspiel in dieser Saison verloren. Trainer Weinzierl lobt dennoch die Moral seines Teams. Die Länderspielpause kommt derweil zur richtigen Zeit.
So ganz neu ist ein Start mit zwei Punktspielpleiten für den FC Augsburg nicht. Bereits im Vorjahr hatte der Bundesligist seine beiden Auftaktspiele verloren und die Saison schließlich dennoch mit einem achten Platz furios beendet. Die Augsburger haben also Erfahrung mit Startschwierigkeiten - und bleiben nach der 2:3-Pleite gegen Vizemeister Borussia Dortmund gelassen. "Wir wussten, dass wir uns in diese Saison hineinkämpfen müssen. Das ist der Weg, den wir nun bestreiten werden", kommentierte Manager Stefan Reuter.
Im Gegensatz zu den Niederlagen beim 1. FC Magdeburg im Pokal (0:1) und bei 1899 Hoffenheim zum Ligaauftakt (0:2) konnten die Schwaben nach der knappen Niederlage gegen den BVB am Freitagabend erstmals auch positive Schlüsse ziehen. "Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht", bilanzierte Trainer Markus Weinzierl. "In den nächsten Spielen, wenn wir gegen die direkte Konkurrenz antreten, müssen wir die Punkte einfahren. Wir sind sicher nicht zufrieden, hatten aber auch ein schweres Startprogramm", sagte der Coach, der "froh ist, nicht jede Woche gegen Borussia Dortmund spielen zu müssen."
Nach dem Null-Punkte-Start ist der FC Augsburg über die Länderspielpause nicht unglücklich. "Ich denke, die Pause kommt uns jetzt nicht ungelegen. Wir können die beiden Niederlagen aufarbeiten", sagte Torwart Marvin Hitz, der gegen Dortmund erneut eine starke Leistung ablieferte. Nach den internationalen Partien der Nationalteams warten in Eintracht Frankfurt und Werder Bremen Teams auf Augenhöhe auf die Augsburger.
FC Augsburg: Die Schlussphase macht Hoffnung
Hoffnung auf Besserung schöpft die Elf von Trainer Weinzierl vor allem aus der Schlussphase, als Raul Bobadilla (82. Minute) und Tim Matavz (90.) innerhalb kürzester Zeit noch zwei Tore zum 2:3-Endstand erzielten. Weinzierl machte seinem Team "ein Riesenkompliment. Sie hat Wille und Moral gezeigt". Vor der Augsburger Drangperiode hatten Marco Reus (11.), Sokratis (14.) und Neuzugang Adrian Ramos (78.) die Partie für Dortmund bereits vorentschieden.
Panik kommt in Augsburg aber auch nach zwei Niederlagen nicht auf. "Wir hoffen, dass wir aus den letzten 10 Minuten Mut für die kommenden Aufgaben ziehen können", sagte Sportchef Reuter, der trotz dem sieglosen Start in die Pflichtspielsaison keine weiteren Transfers anpeilt. Bereits vor der Partie gegen Dortmund hatte Coach Weinzierl betont, dass die Ruhe eine der größten Stärken des Vereins sei. In seinem ersten Jahr als FCA-Trainer war Weinzierl nach einer miserablen Hinrunde mit lediglich neun Punkten im Amt geblieben und hatte sogar noch den Abstieg verhindern können.
FCA: Dortmund-Trainer Klopp lobt
Ein Kompliment für die Gastgeber gab es auch von Weinzierls Trainerkollege Jürgen Klopp, der den 3:2-Erfolg als "verdammt gutes Ergebnis" für die Westfalen bezeichnete. "Hier in Augsburg werden sich noch viele wehtun", prophezeite der BVB-Coach mit Blick auf die Heimstärke der Schwaben. (AZ/dpa/lby)
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