Bellinghausen glaubt an den FCA - und die Fortuna
Fortuna Düsseldorf und der FC Augsburg befinden sich gerade im Abstiegskampf. Der Ex-Augsburger Axel Bellinghausen glaubt, dass beide die Klasse halten.
Abstiegskampf muss man können. Dafür ist nicht jeder Spieler prädestiniert. Axel Bellinghausen muss schon lange keinem mehr beweisen, dass er ein „Mann für das Grobe“ ist. Gefühlte 1000 Mal hat er das schon bewiesen. Bellinghausen ist einer, den die Fans verehren. Einer, der Gras frisst und den seine Anhänger ehrfürchtig als Kampfschwein oder Pferdelunge bezeichnen.
Publikumsliebling Axel Bellinghausen
In seiner Augsburger Zeit (2009–2012) wurde er mit diesen Auszeichnungen überhäuft. Mit dem FCA hat er in der vergangenen Saison das Kunststück Klassenerhalt geschafft, in dieser Saison will er mit Fortuna Düsseldorf drinbleiben. In dieser Saison kommt dazu, dass ausgerechnet der FCA ein Konkurrent ist. Drei Pünktchen ist Düsseldorf noch besser als der FCA.
Aber Abstiegskampf gehört für Bellinghausen genauso zum täglichen Leben wie Spaziergänge mit seinem Hund Chuck. Alles locker und unverkrampft: „Für mich persönlich ist das alles weit weg von einem Drama. Wir haben doch alle gewusst, wie schwer es wird. Für mich ist das Wichtigste, dass wir als Aufsteiger jedes Spiel in der Bundesliga genießen.“ Die Konkurrenzsituation zwischen Augsburg und Düsseldorf sieht „Bello“ ohnehin nicht so verbissen. Vor allem mit seinem Freund, FCA-Angreifer Tobias Werner, telefoniert er in regelmäßigen Abständen: „Natürlich nicht täglich, aber wir kontaktieren uns schon oft. Auch unsere Frauen sind ja befreundet.“ In diesen Telefonaten dreht sich aber nicht alles um Fußball: „Wir haben auch noch private Interessen.“
Düsseldorf geht es in der Rückrunde ähnlich wie dem FCA in der Vorrunde. 21 Zähler hatten die Fortunen in der Winterpause auf ihrem Konto. Neun damals der FCA. „Unsere Spiele sind eigentlich fast identisch wie in der Hinrunde, aber vielleicht fehlt uns momentan etwas das Glück“, sagt Bellinghausen.
Wiedersehen in der nächsten Saison?
Vergleiche mit dem FCA bieten sich direkt an: „Dort haben die Jungs in der Vorrunde auch nicht schlecht gespielt, aber die Resultate haben nicht gestimmt.“ Vom Spiel des FCA gegen Frankfurt war er begeistert: „Das war super. Das 2:0 war am Ende eigentlich nur viel zu niedrig. Augsburg hätte viel höher gewinnen müssen. Aber jetzt belohnen sie sich.“
Bellinghausen wäre nicht Bellinghausen, wenn er für seine Fortuna nicht ein glückliches Ende voraussagen würde: „Ich bin absolut optimistisch. Wir sind so lange nicht auf einem Abstiegsplatz gestanden. Da will man die Klasse auch festhalten. Irgendwie wird das auch klappen.“ Auch vor einem eventuellen Gang in die Relegation hat „Bello“ keine Angst: „Egal, wer Dritter in der 2. Bundesliga ist, den kann man schon packen.“ Und irgendwie tief im Herzen ist er auch Augsburger geblieben: „Du wirst sehen. In der nächsten Saison sehen wir uns wieder, und zwar in der Bundesliga.“
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