Beste Laune beim FC Augsburg
Nach dem Triumph gegen Bayern war der FC Augsburg in aller Munde. Jetzt hat den FCA der Alltag wieder. Trainer Markus Weinzierl wartet auf einen Anruf seines Kollegen Ancelotti.
Einige Tage war der Sieg des FC Augsburg gegen den FC Bayern eines der großen Themen im Fußball-Deutschland, der „kleine FCA“ hatte gegen die „großen Bayern“ Außergewöhnliches geleistet und war in aller Munde, zwischen Berchtesgaden und Flensburg wurde über dieses Ereignis gesprochen. Klar, dass das Stimmungsbarometer nach dem Triumph gegen den Triple-Sieger aus der bayerischen Landeshauptstadt in beinahe ungeahnte Höhen ging.
Weinzierl: Schwung mit nach Hoffenheim nehmen
Selbst in München wurde die Augsburger Leistung honoriert, während der Woche besuchten die Profis des Bundesligisten zusammen mit dem Trainerteam in der Olympiahalle ein Konzert der Sportfreunde Stiller und wurden dort mit großem Applaus begrüßt. Kein Wunder, dass sich bei der Pressekonferenz am Freitag vor dem Spiel bei der TSG Hoffenheim (Sonntag, 17.30 Uhr) auch Markus Weinzierl in bester Gemütslage präsentierte. Doch jetzt hat der Alltag die „Helden“ wieder.
Man wolle natürlich den Schwung aus der Partie gegen den deutschen Meister mit nach Hoffenheim nehmen, sagt der Trainer des Weltpokalsiegers-Besieger. Fünf Spieltage vor Saisonende sind die Chancen, den siebten Tabellenplatz, der vielleicht zur Qualifikation für den europäischen Wettbewerb reicht, immer noch intakt. „Wir brennen auf jedes Spiel und wollen unsere gute Ausgangsposition verteidigen“, erklärte der Fußball-Lehrer vor der Partie im Kraichgau.
Im Klartext, ein Unentschieden ist das Minimalziel, das sich die Gäste für die Partie in der Sinsheimer Arena gesteckt haben. Mit welcher Aufstellung er seinen Matchplan in die Tat umsetzen möchte, darüber ließ er sich allerdings nicht aus. „Das weiß ich noch nicht“, beantwortete Weinzierl entsprechende Nachfragen.
Fehlen wird dem FC Augsburg Jan Morávek und Tobias Werner
Eigentlich gäbe es ja keinen Grund die erfolgreiche Mannschaft umzustellen. Doch der gegen die Bayern gelbgesperrte André Hahn steht wieder zur Verfügung, auch Innenverteidiger Ragnar Klavan ist am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Fehlen werden allerdings auf alle Fälle Jan Morávek (Oberschenkelprobleme) und Tobias Werner, dessen Einsatz nach seinem Bruch der Augenhöhle trotz einer Gesichtsmaske ein zu großes Risiko darstellen würde.
Gastgeber Hoffenheim feiert gegen den FCA zwei kleine Jubiläen. Für das Team von Trainer Markus Gisdol, beim Fußball-Lehrer-Lehrgang vor einigen Jahren Klassenkamerad von Markus Weinzierl, steht die 200. Partie in der Bundesliga und das 100. Heimspiel an. Und Gisdol kann auch im kommenden Spieljahr mit einem seiner wirkungsvollsten Profis planen. Denn Kevin Volland, 21-jähriger begehrter Offensiv-Allrounder, erteilte Wechselgerüchten eine Absage: „Ich spiele nächste Saison definitiv bei der TSG“, sagte der aus Marktoberdorf stammende Profi.
Weinzierl: Warte noch auf den Anruf von Ancelotti
Er soll Angebote aus Leverkusen und Dortmund gehabt haben und steht bei den Badenern noch bis 2017 unter Vertrag. Doch zurück zum FCA und seinem gut gelaunten Trainer. Weinzierl wurde beim Medientreff am Freitag gefragt, ob er denn schon einen Anruf von Real Madrids Trainer Carlo Ancelotti, dem nächsten Champions-League-Gegner der Bayern erhalten habe. „Darauf warte ich noch“, sagte der Niederbayer schelmisch lächelnd.
Wobei allerdings ungeklärt ist, ob Weinzierl dem Italiener in Diensten der „Königlichen“ sein Siegesrezept verraten würde. Denn bei aller Rivalität, aus seiner Sympathie für den FC Bayern macht Weinzierl kein Hehl. Die gute Laune der Mannschaft scheint ansteckend. Die Fans des FCA gehen derzeit gerne ins Stadion. Die Heimspiele gegen den Hamburger SV und Eintracht Frankfurt sind bereits ausverkauft.
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