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FCA-Keeper
16.04.2012

Danke, Simon

Trainer Jos Luhukay wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte: Torhüter Simon Jentzsch lieferte eine überragende Partie ab.
Foto: Eibner

Simon Jentzsch wird 2007 von Felix Magath in Wolfsburg von heute auf morgen auf die Tribüne verbannt. Jetzt bestraft er seinen Ex-Trainer, indem er den Sieg festhält.

Um einigermaßen verstehen zu können, was in Simon Jentzsch, 35, am Samstagnachmittag in der Volkswagen-Arena, der Heimstätte des VfL Wolfsburg, vorging, als Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer die Partie abpfiff und somit den 2:1 (1:1)-Auswärtssieg des FC Augsburg besiegelte, muss man über vier Jahre in der Profilaufbahn des FCA-Torhüters zurückgehen und noch einmal an seine ganz spezielle Verbindung mit Wolfsburg und insbesondere mit dessen Trainer Felix Magath, 58, erinnern.

Dann kann man erahnen, wie groß die Genugtuung für den Ex-VfL-Spieler über seine außerordentliche Leistung gewesen sein muss. Über ein Dutzend Torschüsse, Alleingänge, Eckbälle und Flanken hatte er mit seinen Händen, die so groß wie Bratpfannen wirken, festgehalten, abgewehrt, weggeboxt, zur Ecke gelenkt.

Magath verbannt Jentzsch auf Tribüne

Es war im Dezember 2007, als Simon Jentzsch mit dem VfL Wolfsburg zu Hause gegen Eintracht Frankfurt (2:2) spielte. Bis dahin war Jentzsch die Nummer eins, hatte alle 14 Saisonspiele absolviert. Doch nach einem Fehler zum 1:1-Halbzeitstand wechselte Felix Magath ihn, den Stammtorhüter, der seit 2003 für Wolfsburg 141 Bundesliga-Spiele absolviert hatte, in der Pause aus. Danach durfte Jentzsch den Rasen in der Volkswagen-Arena nie mehr betreten. Magath verbannte ihn auf die Tribüne und ließ ihn dort eineinhalb Jahre, so lange lief noch sein Vertrag, schmoren. Einfach so. Es war ein Berufsverbot erster Klasse.

Erst der FCA gab Jentzsch im Sommer 2009 wieder eine Chance. Und er nützte sie. Auch dank der Leistung von Jentzsch fand der FCA erstmals den Weg in die Bundesliga.

Am Samstag schloss sich der Kreis also. Jentzsch kehrte für 90 Minuten zurück. Es hätten wohl alle verstanden, wenn er mit Magath abgerechnet hätte. Doch darauf hatte er in der Mixed-Zone, wo 20 Journalisten auf den frisch geduschten Hünen warteten, keine Lust. Er sagte: „Es war kein Sieg gegen Magath, sondern einer gegen den Abstieg.“

Dass Jentzsch in Wolfsburg bei vielen (außer Magath) positive Eindrücke hinterlassen hatte, bekam er kurz vor dem Anpfiff zu hören. Die VfL-Fankurve begrüßte ihn nicht mit Schmähgesängen, sondern mit „Simon Jeeeentzsch“-Rufen. Eine Aktion, die FCA-Trainer Jos Luhukay, der sich noch auf dem Feld persönlich bei Jentzsch bedankte, freute: „Das gibt es nicht alle Tage.“

Jentzsch selbst, der seine Sensibilität meistens hinter seinen 97 Kilo durchtrainierten Muskeln, seiner 1,96-Meter-Körpergröße und seinen zurückgegelten Haaren versteckt, brachte diesen unerwarteten Liebesbeweis sogar aus seiner Konzentration. „Das hat mich sehr gefreut, damit habe ich nicht gerechnet. Hut ab und Respekt, da war ich zehn Sekunden abgelenkt.“

Jentzsch bringt Wolfsburg zur Verzweiflung

Seine Konzentration fand er aber schnell wieder. Er, der mit seinem Torwartspiel alter Prägung, seinen guten Reflexen auf der Linie und seiner stoischen Ruhe manchmal wie ein Fossil zwischen dem modernen, schnellen, aber auch oft hektisch wirkenden Spiel seiner immer jünger werdenden Kollegen wirkt, brachte Wolfsburg zur Verzweiflung. Dazu sagte er nur: „Ich hatte das Glück, dass mir ein paar Bälle gegen die Hand gesprungen sind.“

Jentzsch nimmt sich nach seinen Erfahrungen („Ich wurde mehrmals chemisch gereinigt.“) nicht so wichtig, für ihn zählt nur der Klassenerhalt. „Wir haben nicht gut gespielt. Wichtig ist, dass wir drei Punkte geholt haben. Jetzt haben wir die Chance, aus eigener Kraft das Ziel zu schaffen, was schon so weit weg schien. Daran müssen wir glauben.“

Jentzsch war am Samstag schon wieder in Gedanken eine Woche weiter: „Wir haben keine Zeit, groß darüber nachzudenken, wir müssen am Sonntag wieder hundert Prozent Leistung bringen, um einen Punkt oder mehr zu holen gegen Schalke. Die wären letztes Jahr doch nicht mal zu einem Freundschaftsspiel gekommen.“

Die Chance, mit dem Underdog FCA in der Bundesliga zu bleiben, treibt ihn an. Mit dem Klassenerhalt hätte es Simon Jentzsch noch einmal allen gezeigt. Auch Felix Magath.

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