Der FCA freut sich auf Europa - und bleibt in der Bundesliga bescheiden
Nach dem gewonnenen Spiel gegen Mönchengladbach freut man sich in Augsburg auf hochkarätige europäische Gegner. In der Bundesliga ist weiterhin der Klassenerhalt das Ziel.
Die Leistungen des FC Augsburg sind an dieser Stelle immer wieder gewürdigt worden. Zieht man Bilanz der zu Ende gegangenen Bundesligasaison, dann kommt man nicht umhin, wieder auf den FCA einzugehen. Augsburg spielt in Europa.
Mit einem Schuss Selbstironie wurde der Sprung auf die internationale Bühne gefeiert. „In Europa kennt uns keine Sau“ stand auf den extra angefertigten T-Shirts, mit denen die Augsburger nach dem Sieg in Mönchengladbach den krönenden Saisonabschluss feierten.
Eine Stadt, eine Region kann sich im Herbst auf Gegner freuen, von denen man bisher am Lech nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Der FC Liverpool oder Tottenham Hotspur im Stadion an der B 17... FCA-Fans müssen sich wohl immer noch kneifen, gegen welche Teams ihr Klub künftig vielleicht spielen darf.
Vermutlich wurde der Grundstein für das schwäbische Fußballmärchen am 4. Juni 2005 gelegt. An jenem Tag verlor der FCA vor 27000 Zuschauern im Rosenaustadion gegen Jahn Regensburg mit 1:2. Die Rückkehr in den Profifußball nach 22 Jahren missglückte. Doch der Verein zerbrach nicht an diesem Trauma, sondern kam mit neuer Kraft zurück. Ein Jahr später gelang der Aufstieg in die zweite Liga. Dass der FCA nun in seine fünfte Bundesligasaison gehen kann, das überstieg nach dem Aufstieg das Vorstellungsvermögen der meisten Anhänger.
Klassenerhalt ist das Ziel für die nächste Saison des FCA
Doch die Verantwortlichen zeigen sich realistisch. Auch in der kommenden Spielzeit ist der Klassenerhalt das Ziel. Was anderes kann es auch gar nicht geben. Denn an der Spitze wird sich auch in der kommenden Saison nicht viel ändern. Titelfavorit ist der FC Bayern, der diese Rolle auch heuer konkurrenzlos spielte.
Deshalb herrschte an der Spitze gähnende Langeweile, hinter dem Meister haben sich mit dem VfL Wolfsburg, Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen drei Vereine von der Konkurrenz abgesetzt. Borussia Dortmund betrieb nach katastrophaler Vorrunde Schadensbegrenzung. Neben dem FCA ist Werder Bremen das zweite Überraschungsteam.
Am Tabellenende war Spannung bis zum Schlusspfiff angesagt. Schade, dass mit dem SC Paderborn und dem SC Freiburg zwei Sympathieträger den Gang in die zweite Liga antreten müssen. Der HSV kann die Klasse noch über die Relegation erhalten, der Dino bekam, wie schon in der vergangenen Runde, eine Gnadenfrist. Uwe Seeler hat einige schlaflose Nächte vor sich. Steigen die Hanseaten ab, dann geht endgültig eine Ära zu Ende.
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