Der FCA in der Einzelkritik: Hängende Köpfe und eine blutende Zunge
Trotz ernsthafter Bemühungen reicht kaum ein Spieler des FCA beim 0:1 in Leverkusen an sein Leistungsvermögen heran. Einmal gibt es die Note fünf.
Und wieder ein Rückschlag für den FC Augsburg: Nachdem der Bundesligist schon vergangene Woche mit 0:1 gegen Stuttgart verloren hat, gab es nun das gleiche niederschmetternde Ergebnis bei Bayer Leverkusen. Mit der vierten Niederlage in Folge rutscht die Mannschaft um Trainer Manuel Baum somit langsam den Abstiegsrängen entgegen. Auch wenn sich der FCA lange gegen die druckvollen Gastgeber wehrte. Nachfolgend die Spieler in der Einzelkritik:
Andreas Luthe Riskierte nach einer halben Stunde gegen den auf ihn zulaufenden Volland Kopf und Kragen und bezahlte das mit einer angebissenen, stark blutenden Zunge. Nach kurzer Behandlungspause machte der FCA-Keeper trotzdem weiter. Hielt mit zahlreichen Paraden seine Mannschaft im Spiel. Beim Gegentreffer konnte er auch nichts mehr ausrichten. Note 3
Jeffrey Gouweleeuw Der Niederländer kam kaum zum Durchatmen, denn die Gastgeber ließen die FCA-Hintermannschaft Schwerstarbeit verrichten. Doch der Abwehrchef agierte oft souverän, erhielt nicht immer die nötige Unterstützung. Note 4
Martin Hinteregger Der Verteidiger zog sich in den Zweikämpfen mit den schnellen und quirligen Angreifern der Werkself zwar meist erfolgreich aus der Affäre, hatte dann aber im Spielaufbau seine Probleme. Als er sich in der 19. Minute mit in den Angriff einschaltete, übersah er den mitgelaufenen Finnbogason. Note 4,5
Max schaltete beim Gegentor zu früh ab
Rani Khedira Wie seine Kollegen in der Augsburger Defensivabteilung wurde auch der Deutsch-Tunesier voll gefordert. Offensiver in der Schlussphase, allerdings auch hier nur mit mäßigem Erfolg. Note 4
Raphael Framberger Konnte sich gerade in der ersten Spielhälfte kaum in die Offensive einschalten, zu oft musste er in den Rückwärtsgang. Nach der Pause bemühte er sich, das Angriffsspiel seiner Mannschaft anzukurbeln. War mit knapp zwölf Kilometern der laufstärkste Spieler auf dem Platz. Note 3
Daniel Baier Der Kapitän konnte sich kaum um einen geordneten Spielaufbau kümmern, zu beständig rollten die Leverkusener Angriffswellen. Lief wieder unheimlich viel, half überall aus wo er konnte und hatte die meisten Ballaktionen. Doch in der Endabrechnung war das wieder einmal zu wenig. Note 3,5
Philipp Max Karim Bellarabi sorgte bei ihm für Vollbeschäftigung. Hatte diesen eigentlich gut im Griff, bis das Gegentor fiel. Da schaltete er im allgemeinen Durcheinander zu früh ab. Note 4,5
Andre Hahn Durfte wieder von Beginn an ran, mühte sich nach Kräften, ist aber noch meilenweit von seiner Bestform entfernt. Überraschend wenig Übersicht in vielen Aktionen. Note 4,5
Finnbogason mit nur drei Torschüssen
Michael Gregoritsch Gegenüber den vergangenen Begegnungen zwar verbessert, ging aber viele unnütze Wege. Vergab in der Schlussphase eine dicke Chance. Note 4
Caiuby Fand überhaupt nicht richtig ins Spiel, zu viele unpräzise Zuspiele und Missverständnisse mit den Kollegen. Zwar ehrgeizig, aber wirkungslos. Note 5
Alfred Finnbogason Der Isländer agierte erstmals nach der November-Länderspielpause wieder auf dem Rasen. Stand vorne gegen Tah und Dragovic oft allein auf weiter Flur und kam gerade mal zu drei Torschüssen. Nach einer Stunde folgte die Auswechslung. Note: 4,5
Dong Won Ji Kam nach 60 Minuten für Finnbogason. Mit einigen guten Aktionen. Der Koreaner hatte Pech, dass sein Schuss kurz vor Schluss nur an die Querlatte krachte. Note: 3,5
Marco Richter Kam für Hahn auf den Platz. Mühte sich, dem Spiel weitere Impulse nach vorne zu geben, doch das gelang auch ihm nicht.
Sergio Cordova In der Schlussphase für Caiuby eingewechselt. Vergab in der letzten Minute und der Nachspielzeit zwei sehr gute Möglichkeiten und hätte die Enttäuschung über das Gastspiel in Grenzen halten können. Aber auch das war ihm nicht vergönnt.
Es werden nur Spieler benotet, die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren.
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