Der FCA war noch nie so beliebt
Der FCA profitiert weiter von seiner Rekordsaison 2014/2015 und knackt finanziell eine Bestmarke nach der anderen. Warum sich das besonders für den Vereinsnachwuchs lohnt.
Es war einmal ein Fußballverein, den man, wie so viele andere auch, getrost in die Kategorie der grauen Mäuse einordnen konnte. Der Klub hatte seine sportliche Heimat zwar in den obersten Ligen des Amateurbereichs, doch das Interesse an diesem Verein war doch ziemlich begrenzt. Die Zuschauer kamen nur bei außergewöhnlichen Spielen ins Stadion, über die Stadtgrenzen und die Region hinaus war die Beachtung nur sehr eingeschränkt vorhanden. Erst als dem FC Augsburg im Jahre 2006 nach 23-jähriger Pause wieder die Rückkehr in die zweite Bundesliga gelang, rückte der Verein wieder verstärkt in das Bewusstsein der Fußballinteressierten. Das kleine Pflänzchen FC Augsburg begann ein wenig zu blühen.
Doch das ist alles Vergangenheit. Die bayerischen Schwaben haben spätestens seit der Qualifikation für die Europa League in und um Augsburger einen großen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad.
Dafür sprechen auch die Zahlen. Viele, viele Fans wollen dabei sein, wenn der Verein in der künftigen WWK-Arena seine Gäste empfängt. Mit rund 19.000 verkauften Dauerkarten für die kommende Saison verzeichnet der Verein einen neuen Dauerkartenrekord. Es haben sich 500 FCA-Fans mehr entschieden, die Mannschaft von Markus Weinzierl über die gesamte Spielzeit 2015/2016 zu unterstützen.
FCA gewinnt immer mehr treue Fans
Nach der sportlichen „Rekord-Saison“ des FC Augsburg mit Platz fünf in der Beletage des deutschen Fußballs geht der Klub weiter auf die Jagd nach neuen Bestmarken. Allein 700 neue Mitglieder durfte der Verein während der Sommerpause begrüßen und hat nun 13500 Mitglieder in seiner Kartei. „Das ist sehr wichtig für uns und bestätigt unsere Arbeit“, bemerkt Manager Stefan Reuter sichtlich erfreut.
Auch die Medien begleiten den Verein, wie derzeit gerade beim Trainingslager in Österreich, in einem bisher nicht gekannten Ausmaß. Ein Beispiel: Als sich der damalige Zweitligist im Jahre 2010 unter Jos Luhukay in Weiler im Allgäu auf die Saison vorbereitete, konnte man die Zahl der Journalisten an einer Hand abzählen. Mehr als ein Dutzend berichteten in der vergangenen Woche aus den Tiroler Bergen vom Trainingslager. Was die Verantwortlichen des Bundesligisten natürlich sehr schätzen. „Selbst die großen Nachrichten- und Bildagenturen interessieren sich mittlerweile für uns“, sagt Pressechef Dominik Schmitz.
Einnahmen fließen in die Nachwuchsarbeit
Doch das ist noch lange nicht alles. Auch in Sachen TV-Einnahmen gelang dem FCA ein großer Sprung. Der Verein kann hier nach Hochrechnungen der Experten mit Mehreinnahmen um rund 10 Millionen Euro rechnen, allein die Fernsehgelder national sind von rund 22,5 Millionen Euro auf 32,5 Millionen Euro gestiegen.
Der Mitgliederzuwachs wird besonders im Nachwuchsleistungszentrum freudig registriert, denn der komplette Mitgliedsbeitrag kommt zu 100 Prozent der Jugendarbeit zu- gute, erklärt der Verein. Der wird in den kommenden Jahren vermutlich auch kräftig investieren. An der WWK-Arena ist ein neues Verwaltungsgebäude geplant, einer der beiden Trainingsplätze am Stadion wird bereits jetzt mit einer Rasenheizung und einer Flutlichtanlage ausgestattet. Mehr als eine Million Euro muss der Verein dafür lockermachen. Investitionen, die sich sicher lohnen werden.
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