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FC Augsburg
02.07.2015

Der "ewige Kampf" des Shawn Parker

Shawn Parker musste lange pausieren. Erst im Wintertrainingslager in Belek konnte er wieder voll trainieren.
2 Bilder
Shawn Parker musste lange pausieren. Erst im Wintertrainingslager in Belek konnte er wieder voll trainieren.
Foto: Ulrich Wagner, Archiv

Die Verletztenmisere von Shawn Parker nimmt kein Ende. Auch in der neuen Saison muss der Mittelfeldmann noch lange pausieren. Seinen Mut hat er aber noch lange nicht verloren.

Eigentlich hätte dieser letzte Bundesliga-Spieltag für Shawn Parker nicht besser laufen können. Zwar war die Saison nach seinem Wechsel vom FSV Mainz 05 zum FC Augsburg mit vielen Verletzungen, Enttäuschungen und nur sieben Einsätzen ganz anders verlaufen, als er es sich erhofft hatte, doch nun schien sich alles zum Positiven zu wenden.

In der 60. Minute hatte FCA-Trainer Markus Weinzierl den Stürmer eingewechselt, da lag der FCA bei Borussia Mönchengladbach 0:1 im Rückstand. Die siegessicheren 50000 Borussen-Fans feierten Platz drei schon überschwänglich. Doch dann drehte der FCA das Spiel. Auch dank Parker. Nach dem 1:1-Ausgleich (72.) durch Pierre-Emile Höjbjerg flankte Parker in der 77. Minute von der rechten Außenbahn millimetergenau und butterweich den Ball auf den Kopf von Tim Matavz. Der erzielte das 2:1.

Das Happy End schien perfekt, spätestens als Sascha Mölders das 3:1 in der Nachspielzeit erzielte. Nach dem Schlusspfiff tobten die Augsburger kreuz und quer in ihren grauen Kult-T-Shirts mit der Aufschrift „In Europa kennt uns keine Sau“ ausgelassen über den Rasen und feierten die direkte Europa-League-Qualifikation.

Schwere Verletzung in der Nachspielzeit

Nur Shawn Parker nicht. Der saß einfach nur da und musste sich, getröstet von Co-Trainer Wolfgang Beller, noch auf dem Rasen von Physiotherapeut James Morgan und Mannschaftsarzt Dr. Florian Elser am rechten Knie behandeln lassen.

In der Nachspielzeit war Parker bei einem Zweikampf umgeknickt. Es stand 2:1 für den FCA, das Spiel auf Messers Schneide. „Ich bin kein Arzt. Aber ich hatte das Gefühl, dass irgendetwas kaputt gegangen sein muss, denn mein Knie war instabil.“ Trotzdem kehrte Parker mit gerissenem Kreuzband, wie sich einen Tag später herausstellen sollte, aufs Spielfeld zurück. „Natürlich war mein Adrenalinspiegel hoch. Ich wusste, dass wir nicht mehr wechseln konnten. Da hab ich mir gedacht, egal was da jetzt ist, ich muss da die zwei Minuten noch durch“, erzählt Parker vier Wochen später.

Zum Trainingsauftakt Anfang der Woche besuchte er seine Vereinskameraden – auf Krücken und mit einer mächtigen Knieschiene am rechten Bein. „Es war mir sehr sehr wichtig, am ersten Tag dabei zu sein. Es war ein gutes Gefühl, ich hab mich sehr gefreut, die Jungs zu sehen und mit ihnen zu reden.“ So schnell wird dies nicht mehr passieren. Er wird die lange Reha in Mainz durchführen.

Sein Gefühl in Gladbach hatte ihn nicht getäuscht. Mitte Juni flickte Dr. Florian Boehnisch in der Hessingpark-Clinic mit einem Stück seiner Patellasehne das Kreuzband wieder zusammen. Für Parker bedeutet das mindestens ein halbes Jahr Pause. Der Profi wirkt nicht enttäuscht oder niedergeschlagen: „Zuerst denkst du dir: Das kann nicht sein. Aber im zweiten Moment hab ich mir gedacht: Jetzt ist es so und ich kann es nicht mehr ändern. Wer weiß, für was es gut ist. Ich werde auf jeden Fall gestärkt aus dieser Phase hervorgehen.“

Die Europa League startet ohne Shawn Parker

Dabei hätte er allen Grund, niedergeschlagen zu sein. Er wird die Gruppenphase der Europa League verpassen, er wird die Skeptiker, die ihn schon als Fehleinkauf titulieren, in der Vorrunde nicht vom Gegenteil überzeugen können. Der Deutsch-Amerikaner strahlt den unerschütterlichen amerikanischen Optimismus aus, den er wohl von seinem Vater, einem US-Soldaten, geerbt hat. So hat er auch das Gladbach-Spiel in guter Erinnerung: „Es ist immer ein gutes Gefühl, wenn man ein Assist oder ein Tor macht. Ich habe es in dem Spiel geschafft, der Mannschaft zu helfen. Das hat mich glücklich gemacht.“

Dieses Gefühl hatte er in der vergangenen Saison selten. Rund 1,6 Millionen Euro hatte der FCA für ihn Ablöse bezahlt. Kein Schnäppchen für einen 22-Jährigen, der viele gute Anlagen, aber noch nicht die richtige Einstellung aus Mainz mitgebracht hatte, wie sich zeigen sollte „Er hat super Bewegungen, ist leichtfüßig und hat einen tollen Schuss“, hatte FCA-Manager Stefan Reuter bei seiner Verpflichtung geschwärmt. Doch dann stand sich Parker selbst im Weg. Eine Knieprellung im September kurierte er nicht aus, verschwieg die Schmerzen wochenlang, trainierte dementsprechend schlecht und saß darum fast nur auf der Tribüne. Erst Anfang November beichtete er seine Probleme. Ein Fehler, wie er heute einsieht: „Wenn man spielt, gehen der Trainer oder die Verantwortlichen davon aus, dass du fit bist.“

Er musste lange pausieren. Erst im Wintertrainingslager in Belek konnte er wieder voll trainieren, doch auch in der Rückrunde wurde er immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen. Am Ende liest sich seine Bilanz ernüchternd mit acht Bundesliga-Einsätzen.

Trotzdem versucht Parker daraus etwas Positives zu ziehen: „Wenn du nicht spielst und den Anschluss nicht richtig findest, dann kommst du ins Überlegen: Was kannst man selbst noch machen? Da habe ich gelernt, dass es einen weiterbringt, wenn man viel für sich selbst macht.“ In der Bundesliga reicht es eben nicht, sich nur auf sein Talent zu verlassen.

Abschied vom FCA ist keine Option

Parker, dessen Vertrag bis 2018 datiert ist, will zeigen, dass er in Augsburg gereift ist. Darum hat er keinen Gedanken daran verwendet, den FCA zu verlassen. „Ich bin nicht der Typ, der direkt sagt: Stop, stop. Ich versuche dranzubleiben und zu kämpfen, und ich versuche, meine Chance zu bekommen.“

Derzeit muss er sich noch in Geduld üben. Sein Knie darf er nur ganz wenig belasten, auch wenn die Operation gut verlaufen ist. Mit dem Klub hat er vereinbart, dass er seine Reha beim FSV Mainz 05 durchführt. Dort kennt er das Reha-Team, dort kann er Halt bei seiner Familie finden, wenn er das eintönige Programm mit Krafttraining, Massagen, Koordinations- und Stabilisationsübungen nicht mehr sehen kann. Diese Momente wird es geben, auch wenn Parker jetzt davon noch nichts ahnt. „Ich habe noch nie eine Reha erlebt. Ich lasse es auf mich zukommen. Ich freue mich schon drauf, weil es eine Aufgabe ist, an der ich wachsen kann.“

Es scheint, als habe Parker verinnerlicht, dass ein Fußball-Profi mehr mitbringen muss als einen guten Schuss. Irgendwann im Januar will er wieder auf dem Platz stehen. Egal wo. Auch das hat er in diesem für ihn harten Jahr beim FCA gelernt. Jeder Spieler muss variabel einsetzbar sein. Parker sagt: „Klar ist meine Position im Zentrum. Aber wenn der Trainer mich rechts, hinten oder links aufstellt, ist es mir egal. Ich werde überall Gas geben, wenn ich wieder spielen kann.“

Und ein kleines bisschen träumt Parker wohl davon, dass der FCA vielleicht sogar in der Europa League überwintert. Den Weg dahin hat er mitgeebnet, auch wenn er sich darüber am letzten Spieltag nicht freuen konnte.

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