Die Personalpolitik des FC Augsburg greift
Der FC Augsburg hat die Erwartungen übertroffen. In der nächsten Transferperiode wartet zwar dennoch Arbeit auf Manager Stefan Reuter. Dennoch wird der unbequeme Weg jetzt belohnt.
Vor der laufenden Bundesligarunde war das Leistungsvermögen des FC Augsburg schwer einzuschätzen. Die einen sahen im Klub aus Schwaben einen sicheren Absteiger, andere trauten ihm den Ligaverbleib zu. Dass sich die Mannschaft nach einem Drittel der Saison derart gefestigt zeigt und im sorgenfreien Tabellenmittelfeld seinen Platz gefunden hat, überrascht die einen wie die anderen.
Zum jetzigen Zeitpunkt hat die Mannschaft die Erwartungen übertroffen, sie präsentierte sich in allen elf Begegnungen konkurrenzfähig, auch gegen Dortmund, Leipzig oder Hoffenheim fiel sie nicht ab. Anteil daran hat eine durchdachte Personalpolitik. Zwar muss Sportgeschäftsführer Stefan Reuter weiterhin Altlasten der jüngeren Vergangenheit beseitigen – in der Winterpause wird er versuchen, seinen aufgeblähten Kader zu verkleinern –, doch das Grundgerüst des Kaders überzeugt.
Max, Gouweleeuw oder Finnbogason wachsen an ihrer Verantwortung, mit Khedira, Heller und Gregoritsch haben sich drei Neuzugänge etabliert. Der FCA wird jetzt dafür belohnt, dass er im Sommer einen unbequemen Weg gegangen ist und altgediente, bei Fans beliebte Profis abgegeben hat. Für den Umbruch und den Zusammenhalt opferte er Erfahrung. Derzeit mit Erfolg.
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Man kann Herrn Graf nur zustimmen, nach den mißglückten Einkäufen der Vorsaison und früher, paßt der Anzug jetzt. Auch der junge Sergio Cordova ist ein gelungener Zugang und die super Entwicklung von Daniel Opare versetzt alle in Erstaunen. Ob Reuter allerdings Parker, Usami, Friedrich, Leitner, Teigl etc. noch an den Mann bringt, ist sehr zu bezweifeln. Stammplatz dieser Spieler ist die Tribüne. Reuter ist allerdings auch nicht bereit, zuzugeben, dass in diesen Fällen weder die Qualität des Kaders noch der Konkurrenzkampf erhöht wird.