Die Stürmer machen Mut
Mit Tim Matavz und Raul Bobadilla treffen zwei Stürmer gegen Dortmund. Dass Sascha Mölders aus dem Kader gestrichen wurde, bezeichnet Trainer Markus Weinzierl als Härtefall.
Tore sind für Stürmer ein echtes Lebenselixir. Egal ob in der Bundesliga oder B-Klasse. Trifft ein Angreifer über einen längeren Zeitraum nicht in den gegnerischen Kasten, dann nagt das an seinem Selbstvertrauen und ihm droht die harte Ersatzbank. Diese bittere Erfahrung musste am vergangenen Freitagabend Tim Matavz , der Neuzugang des FC Augsburg aus Eindhoven, machen. Nach drei torlosen Spielen (Crystal Palace, Magdeburg, Hoffenheim) zog sein Trainer Markus Weinzierl im Heimspiel gegen Borussia Dortmund den von der SpVgg Greuther Fürth gekommenen Nikola Djurdjic dem Slowenen vor.
Doch nach dem 0:2-Rückstand gegen den Champions-League-Teilnehmer aus Westfalen schickte der Augsburger Coach mit dem gerade wieder genesenen Raul Bobadilla und Matavz zwei weitere Stürmer aufs Feld. Ein geglückter Schachzug, denn Bobadilla und Matavz brachten neuen Schwung in die FCA-Offensive und beendeten mit ihren beiden Toren die Augsburger Torflaute. Dass es trotzdem nicht mehr zum 3:3-Ausgleichstreffer und damit zu einem Punkt für die Augsburger reichte, war natürlich auch für die beiden sehr bitter. „Die Mannschaft hat alles gegeben, leider hat es nicht mehr zum Ausgleich gereicht“, bilanzierte der Argentinier Bobadilla, der nach seinem Muskelfaserriss erst eine knappe Woche mit der Mannschaft trainieren konnte. Für ihn kommt deswegen die Länderspielpause zu rechten Zeit. „Da können wir hart arbeiten“, weiß er auch, dass er persönlich gerade in körperlicher Hinsicht noch Nachholbedarf hat.
Lob von Weinzierl auch für Djurdjic
Glücklich über sein Tor, aber nicht zufrieden mit dem Endresultat zeigte sich auch Matavz. Der teuerste FCA-Neuzugang aller Zeiten, der für geschätzte vier Milllionen Euro vom PSV Eindhoven in die Bundesliga wechselte, hatte sich dort den Ruf eines sensiblen Strafraumstürmers, der das Vertrauen seines Trainers braucht erarbeitet. In der Eredivisie stellte er seine Klasse unter Beweis und erzielte für den FC Groningen, sowie den PSV Eindhoven in 154 Einsätzen 58 Treffer. Der slowenische Nationalspieler bezeichnet den extrovertierten schwedischen Nationalspieler Zlatan Ibrahimovic als sein Vorbild, allerdings nur auf dem Fußballplatz.
Weinzierl lobte nach der Partie dann auch seine beiden Torschützen, aber auch Nikola Djurdjic sammelte Pluspunkte. „Er hat seine Sache ordentlich gemacht, war viel unterwegs und hat sehr gut gegen den Ball gearbeitet“. In der Tat, der Serbe, der sein Debüt in der Anfangsformation gab, war viel unterwegs und empfahl sich durchaus für weitere Einsätze.
Dies könnte allerdings zu Lasten von Sascha Mölders gehen. Der Stürmer, an dem in den vergangenen Tagen Vereine wie der FSV Frankfurt und der 1. FC Nürnberg Interesse zeigten, fand gegen Dortmund keinen Platz mehr im Kader und saß nur auf der Tribüne. „Wir haben jetzt großen Konkurrenzkampf unter den Stürmern“, sagte Weinzierl, der nichts davon wissen will, dass der FCA den Publikumsliebling aufs Abstellgleis verbannen möchte. „Das war keine Entscheidung gegen Mölders, wir haben vier Stürmer, da wird es immer Härtefälle geben“.
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