Einzelkritik: FC Augsburg schwächt sich gegen den HSV selbst
Hamburg war für den FC Augsburg diesmal keine Reise wert. Der Fußball-Bundesligist unterlag 0:1, weil er sich selbst schwächte. Die FCA-Spieler in der Einzelkritik:
Marwin Hitz: Wirkte in manchen Situationen erstaunlich unsicher, nachdem er über Wochen Ruhe ausstrahlte. Zumindest blieben seine mangelhafte Faustabwehr und sein Querschläger in Hälfte eins folgenlos. Ebenso sein Wackler nach rund einer Stunde. Beim Gegentreffer chancenlos. Drängte in der Nachspielzeit bei einem Freistoß in den gegnerischen Strafraum, köpfte den Ball sogar aufs Hamburger Tor. Allerdings mit zu wenig Druck. Note 3,5
Paul Verhaegh: War nach dem Spiel ziemlich unzufrieden. Womöglich auch mit sich selbst. HSV-Spieler Kostic beschäftigte den FCA-Kapitän fortwährend. Beim Gegentreffer hatte Verhaegh Pech, dass Kostic der Ball vor die Füße fiel. Offensive Vorstöße des niederländischen Routiniers blieben gänzlich aus. Note 4,0
Christoph Janker: Einmal mehr lieferte der erfahrene Innenverteidiger eine unaufgeregte Vorstellung ab. Er wirkt mit Ball am Fuß mitunter ungelenk, macht allerdings kaum Fehler. Ist er in Kopfballduellen unterlegen, hindert er den Gegenspieler zumindest am gezielten Abschluss. Note 3,5
Martin Hinteregger: Bei Leibe kein wehleidiger Typ. Spielte einmal mehr wegen seines Nasenbeinbruchs mit Maske, Nasenbluten steckte er in Hälfte eins ohne längere Behandlung weg. Vor dem entscheidenden Gegentreffer agierte er zu passiv. Später begründete er, wegen seiner Gelben Karte scheute er das letzte Risiko im Zweikampf. Note 4,0
Konstantinos Stafylidis: Wer im Fußball grätschen muss, kommt einen Schritt zu spät. Womöglich lässt sich der Grieche manchmal Zeit - damit er grätschen darf. Holte sich eine Verwarnung ab, als er mit Hamburger Spielern ein Rudel bildete. Hatte diesmal einige unglückliche Szenen, etwa als er einen überflüssigen Eckball verursachte. Note 3,5
Dominik Kohr war auf Krawall gebürstet
Dominik Kohr: War ziemlich auf Krawall gebürstet. Legte sich übermotiviert mit jedem Hamburger an, der ihm über den Weg lief. Provozierte so die Rote Karte für HSV-Spieler Holtby. Zögerte seine Gelbe Karte lange hinaus, um dann innerhalb kurzer Zeit gleich Gelb-Rot zu sehen. Der Vorteil der Überzahl war damit dahin. Note 4,5
Daniel Baier: War in der hitzig geführten Begegnung wiederholt in Zweikämpfe verwickelt. Nicht seine Kernkompetenz. Dem Kopf im Mittelfeld gelang nicht, das Spiel in hektischen Phasen zu beruhigen. Drosch den Ball kurz vor der Pause aus aussichtsreicher Position drüber. Note 4,0
Jonathan Schmid: Einmal mehr eine Begegnung, die prädestiniert gewesen wäre, um den Knoten platzen zu lassen. So aber steckt Schmid in einem Formtief. Er versucht, seine defensiven Aufgaben zu erfüllen. Funktioniert nicht immer. Ließ seine Fertigkeiten aufblitzen, als er Halil Altintop vor der größten FCA-Chance des Spiels fein bediente. Note 4,0
Halil Altintop: Zeigte sich nach der Partie selbstkritisch. Hätte er eine der beiden Torchancen, jeweils zu Beginn der Spielabschnitte, verwertet, er wäre der Mann des Tages gewesen. Seine Stärken bleiben das Ballhalten, das Schleichen zwischen gegnerischen Reihen. Diesmal vollzog er das nicht so effektiv wie zuletzt. Note 4,0
Philipp Max: Sein Sicherheitsdenken kann er schwerlich ablegen. Von ihm gehen kaum offensive Impulse aus. Nähert sich der FCA dem gegnerischen Tor, ist Max selten beteiligt. Er hält strikt seine Position links außen, das macht ihn berechenbar für den Gegner. Note 4,0
Dong-Won Ji: Gegen Frankfurt gelobter Torschütze, gegen Hamburg äußerst blass. Symptomatisch verstolperte er in der Schlussphase einen Ball im Hamburger Strafraum. Versuchte seine Ballkontakte zu steigern, indem er sich weit ins Mittelfeld fallen ließ. Dann fehlte er jedoch im Angriff als Anspielstation. Nach guten Auftritten diesmal ein schwächerer. Note 4,5
FC Augsburg gegen HSV: Diese Spieler wurden eingewechselt
Gojko Kacar (69. Minute für Altintop) Begrüßte bei seiner Ankunft im Volksparkstadion so ziemlich jeden HSV-Mitarbeiter. Womöglich verhinderte seine Verbundenheit mit dem Ex-Verein heftiges Reklamieren beim Schiedsrichter, nachdem er in der Nachspielzeit von Hamburgs Ekdal im Strafraum elfmeterreif umgerissen worden war.
Takashi Usami: Trainer Dirk Schuster wollte ihn gerade einwechseln, als Kohr des Platzes verwiesen wurde. Usami musste nochmals warten und sollte nach dem Rückstand die Offensive beleben. Nennenswerte Aktionen gelangen ihm nicht.
Ja-Cheol Koo Kehrte nach Verletzungspause in den Kader für ein Bundesligaspiel zurück. Holt er seinen Trainingsrückstand vollends auf, ist er im Heimspiel gegen Mönchengladbach ein Kandidat für die Startelf.
Benotet werden Spieler, die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren.
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Mensch Leute, kommt zur Besinnung! Der kleine FCA spielt jetzt das sechste Jahr in der 1 . Liga! Und dies nicht wegen irgendwelchen Schönspielern sondern wegen Leuten wie Klavan, Langkamp und eben Kohr! So ist die Realität. Wenn Kohr noch torgefährlicher wäre, würde ihn die Konkurrenz wegkaufen, jede Wette. Wenn man schönen Fussball spielen will, muss man zuerst mal den Ball erkämpfen. Und für dies ist Kohr da!
Dominik Kohr: War ziemlich auf Krawall gebürstet....
Immer wieder Kohr, werft diesen unfairen und gegen die Mannschaft spielenden Menschen aus dem Verein, es gibt bessere!
Ich stimme Ihnen ausdrücklich zu.Was hat der Trainer an dem "gefressen"? In jedem Spiel eine gelbe Karte,im Aufbauspiel eine Null.Da sitzen doch mit Moravek und auch Kacar andere Kaliber auf der Bank,die auch Fußball spielen können und nicht nur holzen und bolzen wie Kohr.Der Trainer trägt mit dem nicht auswechseln nach der gelben Karte für Kohr die größte Schuld an der Pleite beim HSV.
Dem letzten Satz stimme ich zu. Ansonsten war es Kohrs 4. gelbe Karte in dieser Saison.