Einzelkritik: Spielerisch ganz ordentlich, aber...
Der FC Augsburg kann sich beim 2:0-Pokalsieg gegen Ravensburg spielerisch wenig vorwerfen. Die Defizite liegen wo anders. Die Einzelkritik.
Sein erstes Problem hat der Fußball-Bundesligist FC Augsburg gelöst. In der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals in Pfullendorf gegen den Fünftligisten FV Ravensburg gewann der FCA mit 2:0 (1:0). Abgesehen davon, dass die Truppe von Dirk Schuster enorm fahrlässig mit ihren Chancen umging, kann man der Mannschaft spielerisch wenig vorwerfen.
Marwin Hitz: Ganz so beschäftigungslos war der Schweizer nicht. Es gab einige Szenen, da war Hitz durchaus gefragt. Aber wenn das der Fall war, dann war er auch da. Note 2
Daniel Opare: Der Ersatz von Paul Verhaegh löste seine Probleme auf der rechten Abwehrseite meist spielerisch und manchmal auffallend elegant. Das sah schon irgendwie nach Fußball-Lehrbuch aus. Seine Schwächen im Vorwärtsspiel waren allerdings nicht zu übersehen. Note 3
Jeffrey Gouweleeuw: Etwas zu locker in der Anfangsphase. Dabei brachte er Hitz mit einem Rückpass in die Bredouille. Ab und zu auch Schwächen im Abspiel. Note 3,5
Christoph Janker: Übernahm etwas die Chefrolle in der Viererkette. Dirigierte lauthals seine Nebenleute. Er hat sich anscheinend etwas vorgenommen. Jedenfalls zeigte er sich sehr präsent. Note 3
Konstantinos Stafylidis: Der Grieche hatte einen ruhigen Abend. Über seine Seite kam vom FV Ravensburg selten Produktives. Hatte deshalb Zeit für andere Vergnügungen und leitete die Führung zum 1:0 ein. Als Ravensburg nach dem Wechsel eine stärkere Phase hatte, musste er mehr ackern. Note 3
Raúl Bobadilla: Pech für ihn, als er nach sieben Minuten nur die Querlatte traf. Ließ ansonsten immer wieder mal sein Können aufblitzen, aber da ist noch viel Luft nach oben, auch wenn ihm nach 68 Minuten ein schönes Tor gelang. Note 2,5
Dominik Kohr Ob gegen Bayern München, Ravensburg oder Kleinkleckersdorf – Kohr liebt das aggressive Spiel. Schonung gibt es keine. Das sieht nicht immer schön aus, aber es ist effektiv. Weitschüsse muss er noch üben. Note 3
Daniel Baier: Der Ersatzkapitän war sehr ball- und passsicher. Auch auf engstem Raum. Eine fehlerfreie Partie. Sicherte auch sehr gut die eigene Hälfte ab. War allerdings ganz vorne nur selten zu finden. Note 2,5
Ja-Cheol Koo: Schon während der gesamten Vorbereitung gab der Südkoreaner ein gutes Bild ab. Auch gegen Ravensburg war er immer anspielbereit und guter Ballverteiler. Schoss das 1:0 für den FCA. Auch in der zweiten Halbzeit zeigte Koo erneut eine gute Vorstellung. Note 2
Caiuby: Der Brasilianer war zunächst gut aufgelegt und vor allem schnell unterwegs. Ravensburgs Keeper Kraus musste nach 15 Minuten gegen Caiuby mit einer unglaublichen Reaktion klären. Den 1:0-Führungstreffer nach 29 Minuten sprach der Stadionsprecher ihm zu, aber es war Koo. Im zweiten Durchgang traf er dann nur die Querlatte. Note 3
Alfred Finnbogason: War in etlichen Situationen glücklos. Der EM-Teilnehmer hatte einige Treffer auf dem Fuß. Ihm fehlt noch etwas die Spritzigkeit. Es reicht, wenn die bis zum nächsten Samstag zurückkommt. Für ihn kam nach 69 Minuten Ji. Note 4
Dong-Won Ji: Nach seiner Einwechslung war nur wenig von ihm zu sehen. Der Koreaner hat ohnehin Trainingsrückstand, nachdem er in jüngster Zeit aufgrund leichter Verletzungen mehr individuell trainiert hat.
Halil Altintop: (90. für Koo) nur noch eine taktische Einwechslung, ebenso wie die von
Markus Feulner: (90.+2 für Opare)
Es werden nur Spieler benotet, die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren.
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