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FC Augsburg
20.08.2014

Ex-Manager Rettig: "Der FCA ist ein Vorzeigeverein"

Andreas Rettig war von 2006 bis 2012 Manager des FC Augsburg. Mittlerweile ist er Geschäftsführer der DFL.
Foto: Matthias Balk (dpa)

Andreas Rettig ist Geschäftsführer der DFL. Als solcher kehrt er immer wieder gerne nach Augsburg zurück. Rettig über die WM, den FCA und die Einführung des Video-Schiedsrichters.

Was glauben Sie, welche Auswirkungen hat der WM-Titel auf den Fußball im Land?

Rettig: Es war eine super WM. Nicht nur, weil unsere Mannschaft den Titel holte, sondern auch, weil die Spieler unheimlich sympathisch aufgetreten sind. Mir gefallen da vor allem immer Kleinigkeiten. Unter dem Motto „Wer am Boden liegt, den tritt man nicht“ hat sich das Team nach dem 7:1-Sieg gegen Brasilien gezeigt. Das war eine großartige Symbolik im Stadion. Keine Freudentänze, sondern die notwendige Zurückhaltung.

Wie kann die Bundesliga von diesem Triumph profitieren?

Rettig: Die gemeinsamen Anstrengungen des deutschen Fußballs sind mit dem Titelgewinn belohnt worden. Die Strahlkraft dieses Erfolges wird weiter auf die Bundesliga übergehen – sowohl national als auch international.

Sie waren beim Finale in Rio. Ihre Eindrücke?

Rettig: Es war ein besonderes Erlebnis, die großartige Atmosphäre vor Ort miterleben zu dürfen. Die Stimmung im Stadion war fantastisch – große Emotionen und eine unglaubliche Spannung. Nachdem der Triumph unserer Mannschaft perfekt war, lagen wir uns alle in den Armen. Als Philipp Lahm den Pokal in die Höhe reckte, hatte ich Gänsehaut.

Zu Ihnen persönlich. Täuscht der Eindruck oder kommen Sie immer wieder gerne nach Augsburg zurück?

Rettig: Natürlich. In erster Linie wegen der guten Butterbrezen (schmunzelt). Im Ernst: Wir kommen immer wieder gerne nach Augsburg. Meine Frau und ich haben noch persönliche Kontakte, die nach sechs Jahren beim FCA noch von Bestand sind.

Fußball muss bezahlbar bleiben

Die Bundesliga boomt. Viele Experten behaupten, sie sei sportlich die beste Liga der Welt. Wie sehen Sie das?

Rettig: Wir tun gut daran, uns nicht zu sehr in Superlativen zu bewegen. Natürlich ist die Bundesliga eine Erfolgsgeschichte – ohne Wenn und Aber. Wichtig ist, dass diese auf einem soliden Fundament steht. Ob wir deshalb besser sind als die Premier League oder die spanische Liga, will ich nicht beurteilen. Ich glaube jedoch, wir dürfen uns nicht nur um die harten Fakten wie Erfolg, Zuschauerinteresse und Ähnliches kümmern. Auch die sogenannten weichen Fakten müssen wir weiter forcieren und gesellschaftliche Themen durch die Popularität des Fußballs begleiten. Nehmen sie etwa das Thema Inklusion. Dieses werden wir in der neuen Saison gemeinsam mit unseren Klubs in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Sehr wichtig ist zudem, dass uns die hohe Bedeutung der Nachwuchsarbeit bewusst ist und bleibt. Der Profifußball hat allein im vergangenen Jahr rund 105 Millionen Euro in die Nachwuchsleistungszentren investiert.

Auch der FCA hat sein Nachwuchsleistungszentrum eingeweiht. Ist der Verein damit auch auf diesem Sektor konkurrenzfähig?

Rettig: Ich habe mir mal die Unterlagen der vergangenen Jahre angesehen. Der Verein hat bei der Zertifizierung zwei Sterne erhalten, mit teilweise exzellenten Bewertungen. Das neue Gebäude steht. Für mich ist das ein großer Schritt. Natürlich gibt es noch einiges zu tun, allerdings nicht nur in Augsburg. Es müssen bei vielen Vereinen noch mehr hauptamtliche Stellen geschaffen werden. Nicht nur im sportlichen Bereich. Themen wie Leistungsdruck, Dopingmissbrauch, psychische Erkrankungen oder auch die Gefahr von Spielmanipulationen müssen angegangen werden.

In der vergangenen Spielzeit sorgte der sogenannte Ticket-Zweitmarkt bei vielen Klubs für Missstimmung. Es gibt Vereine, die mit dem Zweitvermarkter Viagogo kooperieren. Was will die DFL dagegen tun?

Rettig: Diesem Thema haben wir uns angenommen. Wir sind uns einig, dass da ein Ungleichgewicht besteht. Es kann nicht sein, dass Dritte mit dem knappen Gut „Bundesligakarten“ Geld verdienen und Fans gezwungen werden, überhöhte Preise zu bezahlen. Die Liga wird eine eigene Ticket-Plattform schaffen. Das Angebot soll so aufbereitet werden, dass es auf alle individuellen Situationen bei den Klubs auf freiwilliger Basis anwendbar ist.

Das heißt, die Liga will alles unternehmen, dass die Karten auch künftig erschwinglich bleiben?

Rettig: Diesbezüglich muss man den Klubs auch mal ein Kompliment für die Preispolitik machen. In den meisten Stadien ist das Ticket nicht nur Einlasskarte, sondern beinhaltet auch noch den kostenlosen Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich war kürzlich in England, habe mich in der Premier League umgesehen. Die denkt trotz wesentlich höherer Eintrittspreise an solche zusätzlichen Angebote nicht. Insgesamt ist das Ticketing natürlich auch ein sehr emotionales Thema. Fußball muss bezahlbar bleiben.

Da herrscht ja in der Liga wohl Einigkeit. Wenn von der Torlinientechnik die Rede ist, dann gehen aber die Meinungen auseinander.

Rettig: Da muss man schon unterscheiden. Bei den Bundesligisten endete die Abstimmung 9:9. Die große Mehrheit der Zweitligisten war allerdings mit 15:3 Stimmen dagegen, in erster Linie aus finanziellen Gründen. Sie haben sich gefragt: Soll ich so viel Geld in die Hand nehmen, um am Ende fünf Prozent mehr Gerechtigkeit zu haben? Die Zahl der strittigen Torlinienentscheidungen ist nämlich nicht höher. Bei den restlichen 95 Prozent der Entscheidungen geht es um andere Dinge wie Abseits oder Foulspiel.

Wie ist Ihre persönliche Meinung dazu?

Rettig: Die Torlinientechnik einzuführen, kann nur der erste Schritt sein. In den Niederlanden hat der Fußballverband KNVB mit dem Videobeweis ein Pilotprojekt gestartet. Ich habe mir das mal angesehen. Dort sitzt bei den Spielen ein fünfter Schiedsrichter in einem Übertragungswagen und beobachtet das Geschehen auf neun Monitoren. Bei strittigen Situationen sieht er per Knopfdruck die Szenen gleichzeitig aus neun verschiedenen Kameraperspektiven. Natürlich ist der Schiedsrichter weiter der Souverän auf dem Platz, nur er entscheidet. Doch der Mann im Ü-Wagen kann sich innerhalb von Sekunden seine Meinung bilden und diese nach dem Pfiff des Schiedsrichters dann an den Unparteiischen weitergeben. Aber nur in ganz wenigen, spielentscheidenden Situationen. Da stehen dann auch keine zehn Mann um einen Monitor herum und diskutieren, das wäre nicht zielführend. Vielmehr sollte innerhalb von zehn Sekunden die Entscheidung gefallen sein. Klar ist, der Charakter des Spiels darf nicht verändert, aber Fehlentscheidungen sollen minimiert werden. Allerdings: Eine 100-prozentige Gerechtigkeit wird es nie geben.

Doch das ist aber alles noch Zukunftsmusik?

Rettig: Wir werden nochmals mit den Niederländern über ihre Erfahrungen sprechen, final müsste das International Football Association Board (IFAB) seine Zustimmung geben. Und wir werden das Thema innerhalb des Liga-Vorstandes diskutieren, dann mit den Schiedsrichtern und den Klubs reden.

An den Amateuren geht dies allerdings vorbei. War es bisher nicht im Fußball so, dass von der untersten Klasse bis zur Bundesliga nach den gleichen Regeln gespielt wurde?

Rettig: Das kann ich nicht in allen Punkten erkennen, bei den Amateuren gibt es beispielsweise auch keinen vierten Offiziellen. Das ist für mich auch kein Argument, denn der Spitzenfußball muss den Anspruch der besten Rahmenbedingungen haben. Und das immer mal wieder gehörte Argument, dass dann die Stammtischdiskussionen fehlen würden, zählt für mich nicht.

Auch wenn es um die seit zwei Jahren bestehende fünfgleisige Regionalliga geht, herrscht offensichtlich Redebedarf.

Rettig: Klar, die Klubs der beiden Profiligen haben sich damals in einer selten gesehenen Einmütigkeit mit 36:0-Stimmen gegen die Erweiterung der Regionalliga von drei auf fünf Staffeln ausgesprochen. Dass diese Erweiterung ein Fehler war, dazu stehe ich heute noch. Die wirtschaftlichen Argumente der damaligen Befürworter wie geringere Reisekosten und mehr Lokalderbys kann ich nicht erkennen. Auch unter dem Gesichtspunkt der Talentförderung kann ich keine Fortschritte sehen. Das Niveau in der A-Junioren-Bundesliga ist nämlich sehr gut. Wenn die Spieler dann in eine verwässerte Regionalliga kommen, ist dies sportlich eher ein Schritt zurück. Zudem ist es eine große Ungerechtigkeit, wenn die Meister nicht automatisch aufsteigen. Das versteht keiner. Das müssen die damaligen Befürworter, die in erster Linie aus dem Süden kommen, heute zur Kenntnis nehmen. Wir wünschen uns die schnellstmögliche Rückkehr zu drei Regionalligen.

Zum FCA. Der Verein geht in seine vierte Bundesligasaison. Wie sehen Sie die Entwicklung?

Rettig: Der FCA ist neben Mainz und Freiburg in gewisser Hinsicht ein Vorzeigeklub geworden. Bei diesen drei Klubs ist immer die wirtschaftliche Vernunft die Basis. Hier hat man auf Strecke immer gut und vernünftig investiert. Erfolg definiert sich für mich immer mit den drei K’s: Kompetenz, Kapital und Kontinuität.

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