FC Augsburg muss die erste Niederlage hinnehmen
Der FC Augsburg hat in der 2. Fußball-Bundesliga seine erste Saison-Niederlage kassiert. Die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay unterlag beim MSV Duisburg mit 0:1. Von Robert Götz
Der Höhenflug des FC Augsburg in der 2. Liga ist inmitten der englischen Woche vorerst gestoppt. Mittwochabend unterlag der FCA völlig verdient beim MSV Duisburg mit 0:1 (0:1) und verpasste es damit Werbung für das Derby am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) gegen den TSV 1860 München zu machen.
Auf nicht weniger als sieben Positionen hatte FCA-Trainer Jos Luhukay sein bisher so erfolgreiches Team umgebaut. Teils gezwungen wie beim verletzten Torhüter Simon Jentzsch (Gehirnerschütterung) oder beim nachträglich gesperrten Gibril Sankoh, teils auch aus taktischen Überlegungen wie bei Stephan Hain oder Torsten Oehrl.
Doch diesmal griff der Taktikfuchs daneben. Das neu zusammen gefügte Team passte zu Beginn der Partie so gar nicht zusammen. Schon in der ersten Minute kam Goran Sukalo frei zum Kopfball. Doch der Ex-FCA-Akteur, der wie Benjamin Kern erstmals in der MSV-Elf standen, verfehlte nur knapp. Der erste Warnschuss für Jentzsch-Stellvertreter Mohamed Amsif. Es sollte nicht der letzte sein. Doch was kann man sich bei seiner Premiere als Nummer eins mehr wünschen als viel Arbeit und die dann auch noch ohne Beanstandungen zu erledigen. Denn egal ob reaktionsschnell auf der Linie wie beim zweiten Kopfball von Sukalo (11.) oder gegen Srdjan Baljak in der 18. Minute, Asmif hielt seinen Kasten sauber und sein Team im Spiel.
Erst nach rund zwanzig Minuten befreite sich der FCA ein wenig und setzte einige Nadelstiche. Und die hätten den Zebras auch wirklich weh tun können. Doch Sören Bertram, der Neuzgang vom HSV II hatten den Vorzug auf der rechten Außenbahn vor Daniel Baier erhalten, bewies in der 20. Minute zu wenig Übersicht.
Danach beruhigte sich das Spiel der beiden so gut in die Saison gestarteten Mannschaften, das durchaus das hielt was es im Vorfeld versprochen hatte, ein wenig. Die kleinen Rädchen, besonders in der FCA-Defensivabteilung griffen jetzt besser ineinander und Duisburg riskierte nicht mehr ganz so viel. Es war ein Duell auf Augenhöhe, das gleich nach dem Wechsel wieder an Fahrt aufnahm. Luhukay hatte Torsten Oehrl für den farblosen Nando Rafael gebracht, doch Aufregung herrschte vorerst nur rund um den FCA-Strafraum. So traf Kees Kwakmanm, der als Sankoh-Ersatz agierte, bei einer Rettungstat den eigenen Pfosten (47.). Wieder erwischte Duisburg den besseren Start und diesmal zahlte sich das auch aus.
In der 56. Minute klinkten sich fast alle FCA-Abteilungen kurzfristig aus dem Spielgeschehen aus, der MSV konterte, Srdjan Baljak nützte dieses Geschenk und ließ FCA-Torhüter Amsif beim 1:0 keine Chance. Die Führung war mehr als verdient. Der MSV setzte nach, der FCA wankte wie ein angeschlagener Boxer durch die zweite Halbzeit. Der MSV verpasste zwar den K.O.-Schlag doch am Ende feierten die rund 12.000 MSV-Fans und die Handvoll mitgereister FCA-Anhänger musste frustiert die lange Heimreise antreten.
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