Die Aufholjagd des FCA auf Schalke wird nicht belohnt
Der FC Augsburg holte auf Schalke einen 0:2-Rückstand auf, verlor aber dennoch. Die Mannschaft von Trainer Baum trug zu einer turbulenten Begegnung maßgeblich bei.
Der FC Augsburg hat einmal mehr in dieser Spielzeit bewiesen, dass er keinen Gegner in der Fußball-Bundesliga fürchten muss. Derart gefestigt tritt er dieser Tage auf. Am Mittwochabend trug er zu einer turbulenten Partie bei, holte einen 0:2-Rückstand auf, musste aber dennoch enttäuscht die Veltins-Arena verlassen. Der FCA unterlag 2:3 (0:1) und verpasste somit den Sprung auf einen Startplatz für den Europapokal. Stattdessen rutschte das Team von FCA-Trainer Manuel Baum in der Tabelle auf den neunten Rang ab.
Baum nahm zwei Veränderungen in seiner Startelf vor. Obwohl Raphael Framberger gegen Berlin eine beachtliche Partie gezeigt hatte, verteidigte statt seiner Daniel Opare hinten rechts. Dieser hatte seine Gelb-Sperre abgesessen. Neben Opare rückte Kevin Danso in die Anfangsformation. Er reihte sich in eine Dreierabwehrkette ein, die sich bei gegnerischem Ballbesitz zu einem Fünferverbund komplettierte.
Baum deutete bereits mit seiner Aufstellung an, dass der FCA in dieser Partie das Hauptaugenmerk auf die Sicherung des eigenen Tores legte. Jene vorsichtige Haltung setzte seine Mannschaft auf dem sandigen Rasen der Schalker Arena um, indem sie sich weit zurückzog und den Gastgebern in deren Spielhälfte den Ball überließ. Diese Zurückhaltung hätte der FCA schon früh ablegen müssen, hätte Schalkes Eigengewächs Weston McKennie nicht das Kunststück fertig gebracht, den Ball nach einer Hereingabe wenige Zentimeter vor der Torlinie zu verstolpern (4.).
FCA gelang wenig in der ersten Hälfte
Den Augsburgern gelang reichlich wenig. Eine erste Annäherung nahm Offensivspieler Michael Gregoritsch vor, als er einen Freistoß flatternd Richtung Schalker Tor schoss und Torwart Ralf Fährmann vor Probleme stellte (7.). In der Folge entwickelte sich eine zähe Partie. Schalke übte sich in Geduld, ließ den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen und verhinderte so jene Ballverluste, die die Augsburger für Gegenangriffe nutzen wollten. Die rund 150 FCA-Fans, die die Reise nach Gelsenkirchen angetreten hatten, mussten mit ansehen, wie sich die „Königsblauen“ den Gegner zurechtlegten. Augsburg hatte sich gegen Ende der ersten Hälfte an die Gegebenheiten gewöhnt, ließ wenig Möglichkeiten des Gegners zu, musste dennoch unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff einen Rückstand verkraften. Philipp Max ließ sich von Amine Harit austanzen, Franco Di Santo vollendete sehenswert mit der Hacke zum 1:0 (44.).
Kaum zurück auf dem Rasen, mussten die Augsburger den nächsten Nackenschlag hinnehmen. Infolge eines Eckballs nutzte Guido Burgstaller eine Vorlage Naldos mit einem Kick aus der Luft zum 2:0 (46.). FCA-Torwart Marwin Hitz wollte vor dem Treffer ein gefährliches Spiel gesehen haben – weil er sich maßlos aufregte, sah er die Gelbe Karte.
Augsburg musste Zurückhaltung aufgeben
Angesichts dieses Rückstands waren die Augsburger gezwungen, ihre Zurückhaltung aufzugeben. Und plötzlich fanden sie ins Spiel. Ja-Cheol Koo verbuchte in der 54. Minute die bis dahin beste FCA-Torchance, wenige Minuten später scheiterte der sonst blasse Alfred Finnbogason nach einem Alleingang an Fährmann. Der Anschlusstreffer entsprang einem Eckball von Max. Caiuby schraubte sich nach oben und drückte den Ball ins Netz (64.). Fortan erzeugte Augsburg immensen Druck und belohnte sich durch den Ausgleich. Nach Foul an Michael Gregoritsch und durch Videobeweis bekam der FCA einen Strafstoß zugesprochen, den Gregoritsch mit dem achten Saisontreffer verwandelte (79.). Die Freude währte allerdings nicht lange. Ebenfalls per Elfmeter entschied Schalke die Partie. Hitz brachte Harit im Strafraum zu Fall und Daniel Caligiuri traf zum 3:2 (83.). Augsburgs Aufholjagd wurde nicht belohnt.
Schalke Fährmann – Stambouli, Naldo, Nastasic – D. Caligiuri, Meyer, Oczipka – McKennie, Harit (87. Kehrer) – Burgstaller (86. Reese), Di Santo (72. Embolo)
Augsburg Hitz – Opare, Danso (62. Khedira), Hinteregger, Max – Gouweleeuw, Baier (87. Schmid) – Koo, Gregoritsch, Caiuby – Finnbogason (73. Cordova)
Tore 1:0 di Santo (44.), 2:0 Burgstaller (47.), 2:1 Caiuby (64.), 2:2 Gregoritsch (79./Foulelfmeter), 3:2 D. Caligiuri (83./FE) Zuschauer 59 215
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Die Diskussion ist geschlossen.
Dass der Schiri beim klaren Foul gegen Gregoritsch den Elfer gar nicht gegeben hätte und erst nach heftigen Protesten der Videobeweis herangezogen wurde war die Frechheit schlechthin. Dafür hat er dann beim "Foul" von Hitz sofort reagiert. Hier war der Videobeweis erst recht nicht mehr erwünscht....
Also ich habe 3 mal zurückgespult und war mir da noch nicht sicher (mit Standbild), ob der Schalker einen Freiflug absolvierte oder ob der Hitz ihn kurz gestreichelt hat. Sagen wir mal, der Elfer war gut herausgeschunden - aber bestimmt nicht glasklar. Für Schiri und Videofuzzis anscheinend schon. Gute Augen die Herren.
Was aber egal gewesen wäre, wenn der Herr Gouweleeuw seinen Ball einfach nach vorne geschlagen hätte.
Dazu kommen noch die vergebenen Torchancen......
Es ist trotzdem bisher eine tolle Vorrunde. Es hätte sogar eine Sensationsvorrunde werden können, wenn.......
Trotzdem - bis jetzt alles im grünen Bereich. Jetzt nur nicht nachlassen!
Es müsste dem Trainer endlich einmal zu denken geben,daß die Mannschaft nicht in der Lage ist, ein Ergebnis "heimzuschaukeln"(Hannover,Hertha und Schalke).Viele unnötig verschenkte Punkte.
Hoffentlich sind die (mindestens 3) verschenkten Punkte aus den zwei letzten Spielen gegen Berlin und Schalke jetzt für die Mannschaft endlich Ansporn genug, den SC Freiburg im letzten Vorrunden-Spiel am nächsten Samstag so richtig ordentlich wegzuputzen!
Vollste Zustimmung! Tüchtig waren die Augsburger Buben, glücklich/clever nicht. Irgendwann wendet sich das Blatt im Sinne der "Zufallsverteilung"!