FCA-Manager Stefan Reuter baut auf Selbstheilungsprozess
Der FCA ist im Tabellenkeller. Spieler, wie Daniel Baier, sind ratlos. Stefan Reuter will den Einwand, zu vorsichtig auf dem Transfermarkt gewesen zu sein, nicht gelten lassen.
Daniel Baier nahm sich viel Zeit. Normalerweise sind die Interviews in der Mixed-Zone der WWK-Arena nach zwei, drei Minuten beendet, dann ist alles gesagt. Doch nach der 0:2 (0:2)-Niederlage des FC Augsburg gegen den Aufsteiger SV Darmstadt 98 wusste der erfahrene Mittelfeldspieler des FC Augsburg schon, dass es diesmal nicht mit ein paar Sätzen getan sein würde.
Es gab viele Fragen an den 31-Jährigen, die sich aber irgendwie nur um eines drehten: Wie kann es sein, dass die Mannschaft, die in den vergangenen zwei Spielzeiten die Bundesliga gehörig aufmischte, in dieser Saison nach neun Spieltagen mit nur fünf Punkten plötzlich als Abstiegskandidat gehandelt wird?
Baier weiß auch nicht, was er sagen soll
Fast zwölf Minuten versuchte Baier, Antworten zu geben. Es gelang ihm mehr schlecht als recht. Am Ende stand er abgekämpft mit zerschnittenem Sport-Shirt und mit dick bandagierter Hand da. Er hatte mit operierter Hand alles gegeben, wie seine Mitspieler auch, jetzt zuckte er immer wieder mit den Schultern und gestand dann ein: „Ich weiß auch nicht wirklich, was ich sagen soll.“
Natürlich lief im so richtungsweisenden Spiel gegen Darmstadt alles gegen den FCA. Mit zwei Toren nach Ecken von Konstantin Rausch, der einmal Sandro Wagner (7.) und einmal Peter Niemeyer (29.) über Umwege als Abnehmer fand, ging der Aufsteiger in Führung und verteidigte dies geschickt bis zum Ende. Auch Dortmund (2:2), Schalke (1:1) und Leverkusen (0:1) hatten sich zu Hause an dem Darmstädter Abwehrbollwerk die Zähne ausgebissen. Da kann das dem FCA auch passieren.
Der hatte über 70 Prozent Ballbesitz, gab 20 Torschüsse ab, und am Ende vergab er seine wenigen Chancen auch noch fahrlässig. Nur schlecht, dass es jetzt schon das vierte (!) Heimspiel war, das der FCA nach fast demselben Muster verlor. Die Gegner überlassen dem FCA den Ball, der weiß damit nicht viel anzufangen. Sie haben sich auf die Spielidee von FCA-Trainer Markus Weinzierl eingestellt. „Wir wussten, dass Augsburg mit sehr viel Tempo über die Außen Werner und Esswein immer wieder versucht, in den Rücken der Abwehr zu kommen und mit diagonalen Bällen Gefahr vor den Toren heraufbeschwören will“, sezierte 98-Trainer Dirk Schuster das FCA-Spiel auf der Pressekonferenz. Seine Gegenmaßnahme: „Wir waren darauf bedacht, immer die Seite zuzustellen und die Passwege zuzumachen und den ballführenden Gegner in unserer Hälfte zu attackieren.“
Das sagt Stefan Reuter zur Personalsituation
Sein Plan ging auf, der von Weinzierl nicht. Nach der Länderspielpause sollte beim FCA vieles besser werden. Wurde es aber nicht. Hinten wurden zwei Fehler bestraft, vorne lief kaum etwas zusammen. Weinzierl hatte es diesmal mit Caiuby in der Sturmmitte versucht, hatte Bobadilla und Koo zuerst auf die Bank gesetzt. Matavz durfte gar nicht spielen. Fast alle Offensivvarianten wurden schon getestet, außer die mit Sascha Mölders. Der musste Anfang der Woche mit einer Mittelfußprellung pausieren, doch am Donnerstag meldete er sich wieder zurück. Zu spät, um für Darmstadt eine Rolle zu spielen.
Wird die Offensive vielleicht in der Winterpause personell aufgestockt? Manager Stefan Reuter ist kein Freund dieser Maßnahme: „Die Spieler, die gegen eine kompakte Mannschaft mit einer 1:1-Situation das Spiel entscheiden können, sind rar und im Winter schwer zu verpflichten. Darum denke ich, dass wir gut beraten sind, uns auf unsere Spieler zu konzentrieren.“
Auch den Einwand, dass man im Sommer vielleicht auf dem Transfermarkt zu vorsichtig agiert hatte, wollte Reuter nicht gelten lassen: „Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir ordentlich in unsere Mannschaft investiert. Wir haben Baba ersetzt mit Stafylidis und Max, wir haben mit Koo für den zentralen Bereich einen richtig guten Stürmer am Ende der Transferperiode dazugeholt und wir haben Trochowski verpflichtet.“ Er baut auf den Selbstheilungsprozess. „Wir müssen wieder in die Verfassung kommen, dass wir unsere Stärken durchbringen, dass wir als Mannschaft funktionieren.“ Wie das geht, hat der FCA ja schon bewiesen. Auf diese Erfahrung baut auch Daniel Baier: „Wir müssen einfach zusammenstehen, zusammenhalten und gemeinsam da unten rauskommen.“
Die Diskussion ist geschlossen.
Seit der Rückrunde 2014/15 spielt der FCA ohne Strategie,Doppelpaß ... und bei Stadard/Ruhender Ball, hat sich auch noch verschlechtert.
Rotation ist ein heißes Eisen, dann lieber Blöcke tauschen.
Der FCA soll lieber das Spiel des Gegner (zer-)stören, und dann mit schnelle Konter sein Heil suchen.
Ohne Technik & Doppelpaß, ... 2. Liga ... Augsburg ist dabei 2015/16.
PS: Daniel Baier/Altintop braucht auch mal ne Pause.
Ohne Strategie?!
Offenbar hatten Hoffenheim, Dortmund, Wolfsburg, München und Gladbach in der besagten Rückrunde noch weniger Strategie als unsere Vollversager, denn diese Mannschaften haben wir in der besagten Rückrunde besiegt. Gegen Leverkusen und Schalke war "nur" ein Unentschieden drin. Skandal!
Weinzierl raus!
Wie war das gleich nochmal? "Zusammenhalten - das ist unser Ziel"?
Die Pfiffe und die Kommentare hier auf der Seite zeigen, dass es damit nicht allzu weit her ist.
In der Not erkennt man seine wahren Freunde.
Quo Vadis FCA!?
(Folgeeditierung zu bereits gelöschten Inhalten) aber es darf sehr wohl einiges hinterfragt werden!
Warum ist speziell Herr Weinzierl so ungelenk und schafft es nicht, den Spielern ein neues System zu lehren, sprich die Gegner, die uns nun ja schon Saisionübergreifend (speziell in Heimspielen) komplett ausgeguckt haben, zu überraschen. Eine gewisse Hilflosigkeit scheint hier bei unserem Fußballlehrer durchaus vorhanden zu sein. Auch warum er immer wieder Spieler einsetzt, die offensichtlich mit ihren körperlichen und mentalen Fähigkeiten momentan am Ende sind, stellt für mich ein Rätsel an. Zudem scheint ein Spieler wie Sascha Mölders, nach Kritik von seiner Seite bzw. von seiner Frau, komplett außen vor zu sein, während andere immer wieder Chancen kriegen. Mölders verkörpert wenigsten den alten FCA, so wie in Darmstadt gezegt hat...wir waren auch mal so bissig und effektiv....lange ist es her!
Auch scheint unser "Gegner-Beobachtungssystem" nicht mehr zu greifen....die Darmstädter sind eins zu eins so aufgetreten wie eigentlich selbst von Fußball-Laien erwartet....aber irgendwie wurde wohl nicht darüber gesprochen bzw. das falsche Video in der Teamsitzung angesehen. Wir werden bei den gruseligen Gegentoren gerade immer wieder aufs Neue wie vom Christkind überrascht
Am Samstag, bei einem Sechs-Punkte-Spiel, in der Startformation auf Boba zu verzichten....dies grenzt schon an vorsätzlicher Fahrlässigkeit!! Wenn aktuell überhaupt in vorderster Front jeamand was bewegen kann, dann ist es Boba....und mit seinem Nachwuchs (noch einmal Gratulation) im Rücken, wäre er doppelt motiviert gewesen....über Koo, der für Südkorea getroffen hat, brauche ich wohl auch nicht zu referieren.
...und (Folgeedit) nicht zuletzt war unsere Einkaufspolitik vor dieser strapaziösen Saison eher bescheiden und nicht zielführend...vielleicht ausreichend für den Abstiegskampf, welcher ja schon immer vor der Saison (wie aufbauend für das Personal) von den verantwortlichen Protagonisten heraufbeschworen wird...aber nicht für einen guten Mittelfeldplatz und relativ viele Partien!!
Aber die Hoffnung stirbst ja zuletzt.....die Hoffnung auf Selbstheilung ist mir aber zu dünn!!
Nobby Die Stimme der Rosenau
Jetzt kommen die Ratten aus ihren Löchern.
Eine neue Taktik-Variante hält Einzug beim FCA, gell Herr Reuter und die heißt
Vogel-Strauß-Taktik Wer die Vogel-Strauß-Taktik anwendet, der will Probleme dadurch lösen, dass er sie ignoriert, sozusagen den Kopf in den Sand steckt. Getreu dem Motto: "Ich seh dich nicht, also siehst du mich auch nicht".
In der Winter- Pause ist keine Spielerqualität am Markt und in der Sommer- Pause muß man mit Spielerverpflichtungen warten bis die Preise fallen. Sie haben sich verzockt . Den "Selbstheilungsprozess" zu erwarten zeugt von Ihrer Ratlosigkeit. Bin gespannt wie lange der FCA diesen Zustand durchhält wenn der Druck (keine Punkte) im Kessel steigt..