FCA: Unternehmen Klassenerhalt
Der Bundesliga-Aufsteiger begann bei besten Bedingungen im Rosenaustadion mit der Vorbereitung auf die Rückrunde. Trainer Jos Luhukay ist mit der Fitness seiner Profis zufrieden.
Rosenau statt La Manga, heimisches Wohnzimmer statt Nobelhotel in Spanien. Während die Konkurrenz in diesen Tagen in den Süden fliegt, um sich auf die Rückrunde in der Fußball-Bundesliga vorzubereiten, absolvieren die Profis des FC Augsburg als einziger Bundesligist neben 1899 Hoffenheim ihre Trainingseinheiten in heimischen Gefilden. „Wir haben damit in den beiden vergangenen Jahren positive Erfahrungen gemacht und sehen keinen Grund, dies jetzt zu ändern“, sagte Jos Luhukay gestern Mittag im Rosenaustadion. In der altehrwürdigen Arena begann der FCA die Vorbereitung auf die zweite Serie in der bundesdeutschen Eliteliga und damit das Unternehmen Klassenerhalt.
Bei für diese Jahreszeit besten Bedingungen. Die Sonne lachte vom Himmel, der Rasen glich einem Teppich. Kein Wunder, dass die Stimmung bei den kickenden Angestellten des Vereins ausgezeichnet war, die Profis sprühten nur so vor Spielfreude. Zumal es die Akteure offenbar auch in der knapp zweiwöchigen Weihnachtspause nicht schleifen ließen. Sie mussten zu Hause ihre vom Trainer aufgetragenen Hausaufgaben erledigen, „dazu gehörten einige Dauerläufe“, sagte Kapitän Paul Verhaegh. Die Pulsuhr hatten die Spieler dabei am Handgelenk. Der Kapitän kam bestens gelaunt an seinen Arbeitsplatz zurück, ebenso der Trainer. Dazu trug auch die Fitness der Akteure bei, der Festtagsbraten hat offenbar nicht angeschlagen. „Alle sind in einem guten körperlichen Zustand“, sagte der Fußball-Lehrer nach der 90-minütigen Auftakteinheit.
Amsif fliegt erst am Montag nach Marokko
Luhukay konnte auf dem Trainingsplatz auch Mohamed Amsif begrüßen. Denn eigentlich hatte die sportliche Leitung der Augsburger erwartet, dass der Torhüter, der mit dem marokkanischen Nationalteam am Afrika-Cup teilnimmt, sich mit dem Team seines Heimatlandes ab Anfang Januar auf diesen Wettbewerb vorbereitet. Doch die Ballkünstler vom Atlasgebirge treffen sich zur Vorbereitung auf den kontinentalen Wettbewerb erst am kommenden Montag. Zumindest bis Ende der Woche wird Amsif noch in Augsburg sein Übungspensum abspulen. Wobei Jos Luhukay hofft und davon ausgeht, dass Simon Jentzsch nach seinem Fingerbruch wieder voll belastbar ist und der Verein deshalb Amsif unbesorgt für einige Wochen ziehen lassen kann.
Noch nicht das ganze Pensum absolvierte dagegen Neuzugang Jan Moravek. Dem vom FC Schalke 04 ausgeliehenen Tschechen machen noch Oberschenkelprobleme zu schaffen. Deshalb trabte er nur 45 Minuten um den Platz und wurde anschließend gleich von den Autogrammjägern unter den rund 200 Zuschauern auf der Tribüne in Beschlag genommen.
Ein Quartett fehlte allerdings. Nando Rafael bereitet sich mit der Auswahl Angolas auf den Afrika-Cup vor, Akaki Gogia bekam aus privaten Gründen zwei Tage länger Urlaub, Dawda Bah und Axel Bellinghausen absolvieren nach ihren Operationen die Reha.
Paul Verhaegh zeigt sich zuversichtlich, dass der FCA das Klassenziel erreicht. „Freiburg, Nürnberg und Kaiserslautern werden unsere stärksten Konkurrenten im Abstiegskampf sein“, glaubt der Niederländer. Doch Angst zu scheitern kennt er nicht: „Wir haben Selbstvertrauen und sind nach den jüngsten Erfolgen in der Vorrunde auf einem guten Weg.“
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