FCA mit dem Glück des Tüchtigen zum 1:1 gegen Leverkusen
Augsburg erkämpft sich in Leverkusen ein 1:1. Den Punktgewinn haben die Gäste auch einem Stück unebenen Rasens zu verdanken, das Torhüter Leno dumm aussehen lässt.
Nachdem der FC Augsburg am Donnerstag vollkommen unnötig mit 1:3 gegen Partizan Belgrad verloren hatte, schienen sich die Spieler einvernehmlich auf den einen Grund geeinigt zu haben, der für ihre Pleitenserie verantwortlich ist: Pech. Wen man auch nach der Europa-League-Pleite fragte, er haderte mit dem Schicksal. Verständlich, wenn der Gegner zweieinhalb Mal auf das Tor schießt und ihm damit drei Treffer gelingen, bei eigenen Versuchen der Kasten aber vernagelt scheint.
FCA mit dem Glück des Tüchtigen
Weil das Glück aber sprichwortgemäß mit den Tüchtigen ist, versicherten die Augsburger, sie wollen es sich jetzt eben erarbeiten. Offenbar mit Erfolg. Beim 1:1 gestern in Leverkusen waren sie jedenfalls der Niederlage näher als einem Sieg. Die ersten elf Minuten hielten sie die Bayer-Elf zwar engagiert vom eigenen Tor weg, doch ein Übermaß an Arbeit schien damit nicht verbunden zu sein. Das Pendel schlug aber trotzdem in Form einer kleinen Unebenheit im Rasen um. Jonathan Tah passte den Ball zurück zu seinem Keeper Bernd Leno. Der holte unbedrängt in einer Art aus, als wolle er den Ball in den nahen Rhein schießen. Weil er ihn aber gar nicht traf, führten die Augsburger früh mit 1:0.
Der am Freitag erstmals für die Nationalmannschaft nominierte Leno indes schien darauf zu hoffen, dass aus der kleinen Unebenheit ein Loch werde, in dem er sich verstecken kann. Die Augsburger hingegen hatten sich diese Situation herbeigesehnt. „Vielleicht brauchen wir mal ein glückliches Tor, um dann noch besser in unser Umschaltspiel zu kommen“, hatte sich Linksverteidiger Philipp Max nach dem Belgrad-Spiel gewünscht. Auf dem Feld durfte Max den Treffer aber nicht feiern.
Trainer Markus Weinzierl hatte im Vergleich zum internationalen Auftritt am Donnerstag vier Veränderungen in der Startformation vorgenommen. Statt Max, der gegen Belgrad in der zweiten Hälfte hinten links solide verteidigte, durfte diesmal wieder Konstantinos Stafylidis ran. Für die meiste Sicherheit sorgte in der Viererkette aber Ragnar Klavan, der sich nach einigen schwächeren Auftritten stark verbessert zeigte.
Bellarabi gelingt der Ausgleich für Bayer
Allerdings konnte auch er sieben Minuten vor der Halbzeit den Ausgleich nicht verhindern. Daniel Baier ließ Chicharito aus 17 Metern schießen. Der Ball prallte an den Pfosten und von dort aus vor die Füße des einschussbereiten Karim Bellarabi. Nun waren es die Leverkusener, die Glück hatten. Da aber auch sie unter der Woche mit Pech gegen Barcelona verloren hatten, können sie ebenfalls darauf verweisen, dass Fortuna bei ihnen in der Kreide stand. In der zweiten Halbzeit machte sich dann bemerkbar, dass die Leverkusener zwei Tage länger Zeit hatten, die internationalen Strapazen aus den Beinen zu schütteln. Sie belagerten durchgehend die Hälfte der Augsburger. Bereits in der 50. Minute traf Lars Bender den Pfosten. Als 20 Minuten später Jan-Ingwer Callsen-Bracker den Ball im Strafraum mit der Hand spielte, schien das Glück der Augsburger allerdings aufgebraucht. Hakan Calhanoglu setzte den folgenden Strafstoß jedoch über das Tor. Danach fehlte den Leverkusener Angriffsbemühungen bis auf eine stürmische Nachspielzeit die letzte Zuspitzung. Augsburg brachte aber das 1:1 über die Zeit. Mit Glück. Erarbeitetem Glück.
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Ich sehe den Punktgewinn unterm Strich als absolut verdient an, wenn man sieht, wie glücklich die anderen bis jetzt gegen uns gepunktet haben, dann war der eine Punkt bei den "Pillendrehern", übrigens der erste überhaupt in der Fremde bei der Werkself, schlicht und einfach verdient...ein dreckiger Punkt, aber umso hilfreicher und wichtig für den Kopf!
Außerdem war, da hat Herr Mehl wohl nicht genau aufgepasst, der Handelfmeter ein schlechter Witz, vorher wurde JICB klar gefoult und offensichtlich weggerempelt! Hut ab vor Ragnar Klavan, den auch ich zuletzt stark kitisiert habe. Die schöpferisch Pause gegen Belgrad hat ihm sichtlich gutgetan, er trat am gestrigen frühen Abend wieder in einem von ihm gewohnten Leistungsmodus auf.
Ich hoffe nun, der Trainerstab und die Mannschaft nutzt nun die Länderspielpause mit ausgewogenem Training, aber auch Ruhepausen perfekt aus, damit wir am 17. Oktober gegen Darmstadt 98, wieder ein Schlüsselspiel, drei Punkte in der WWK-Arena behalten.
Nobby Die Stimme der Rosenau
Markus Weinzierl (Trainer FC Augsburg): "Das ist ein glücklicher Punkt für uns, aber wir sind froh, über den einen Zähler, da er in der aktuellen Situation sehr viel wert ist. Wir haben defensiv sehr gut gearbeitet und alles investiert und waren Vorne effektiv. Wir sind froh jetzt über die Länderspielpause, denn es ist eine besondere Situation, sich etwas länger auf einen Gegner vorbereiten zu können."
zu lesen hier: http://www.bundesliga.de/de/liga/matches/2015/08/Bayer-Leverkusen-FC-Augsburg/Stimmen/
Vorne effektiv !!! Ich nenne das Realitätsverlust !
Endlich mal Glück gehabt; hat ja sprichwörtlich meist nur der Tüchtige.
Ohne einen einzigen Torschuss einen Punkt zu holen hat doch was. Die Sportfreunde vom Rhein werden immer noch nicht wissen, wie ihnen geschah. Details zum Spiel kann man sich getrost ersparen, egal ob sinnloses Anrennen, Beton anrühren, glänzender Hitz, zweifelhafter Elfmeter, etc.
Wie ein Ergebnis zustande kommt ist der Tabelle, der einzig wahren und relevanten Aussage, total egal.