FCA unterliegt dem HSV mit 1:0
Ein Platzverweis bei beiden Mannschaften, viele Unterbrechungen, phasenweise wenig Tempo, aber auch aggressives Pressing: Es war ein durchwachsenes Spiel zwischen FCA und HSV.
FCA-Präsident Klaus Hofmann hatte unter der Woche auf die vielversprechende Konstellation hingewiesen. Auf die Parallelen. Drei Tage nach der Jahreshauptversammlung siegten die Augsburger vor rund einem Jahr beim HSV mit 0:1. Das Volksparkstadion war in der jüngeren Vergangenheit stets ein Ort der Freude für die Bundesligafußballer des FC Augsburg, drei von fünf Begegnungen hatten sie vor dem heutigen Spiel gewonnen. Dieser Trend setzte sich am Samstag im Hamburger Nebel nicht fort. Nach vier Spielen ohne Niederlage kassierte der FCA vor 45793 Zuschauern ein 0:1 (0:0). Außerdem sah in der hitzig geführten Begegnung FCA-Mittelfeldspieler Dominik Kohr die Rote Karte und wird im nächsten Heimspiel gegen Mönchengladbach fehlen.
FCA und HSV trennen sich mit einem 1:0 für Hamburg
Trainer Dirk Schuster hat seine Stammelf gefunden, mit der er den FC Augsburg durch die schwierige Phase ohne etatmäßige Offensivspieler manövriert. In Hamburg beorderte er erneut jene Anfangself auf den Rasen, die ihr Sache schon gegen Berlin, Köln und Frankfurt ordentlich gemacht hatte. Zumindest auf der Bank nahm Ja-Cheol Koo Platz, der gegen Ende des Spiels eingewechselt wurde. Abwehrspieler Jeffrey Gouweleeuw fand sich noch nicht im Kader wieder.
Die Spieler brachten sich schnell auf Betriebstemperatur. Mit giftig geführten Zweikämpfen unterstrichen sie die Bedeutung im Kampf gegen den Abstieg. Beinahe hätte Halil Altintop den FCA früh in Führung gebracht, sein Abschluss aus wenigen Metern war letztlich allerdings zu harmlos (3.). Die Galligkeit, die beide Mannschaften an den Tag legten, schien nach dem Gusto Dominik Kohrs zu sein. Der defensive Mittelfeldspieler warf sich in jedes Duell, zog mit Fouls gegen Filip Kostic und später gegen Nicolai Müller den Zorn des Hamburger Publikums auf sich. In der ersten halben Stunde war der HSV tonangebend, Michael Gregoritsch platzierte den Ball knapp rechts neben dem Pfosten (7.). Zum Körperbetonten Auftreten ihrer Mannschaften passte, dass sich bereits nach rund zehn Minuten Trainer und Funktionäre Wortgefechte lieferten. Auf dem Rasen suchte der HSV nach einer spielerischen Linie, auf der anderen Seite bemühte sich der FCA um defensive Ordnung. Folge: wenig Torraumszenen. Ein wenig Glück hatte Kohr, als er den Ball nach einer Ecke übers eigene Tor bugsierte, statt mitten hinein (25.). Weiter gingen die Kontrahenten wenig zimperlich miteinander um. Diese Intensität gipfelte unmittelbar vor der Pause, als sich Kohr und Lewis Holtby im Zentrum des Spielfeldes eine Rangelei lieferten. Nach einem Luftkampf stürzten beide zu Boden. Weil Holtby den Ellenbogen nutzte, um sich von Kohr zu lösen, zeigte ihm Schiedsrichter Daniel Siebert die Rote Karte (44.). Eine harte, aber vertretbare Entscheidung.
FC Augsburg: Dominik Kohr fliegt vom Platz
Mit Beginn der zweiten Hälfte, und dem Wissen, nun in Überzahl zu agieren, kam dem FCA verstärkt die Rolle des Spielgestalters zu. Mit dem geordnetsten Angriff hätte der Gast beinahe die Führung erzielt. Der sonst blasse Jonathan Schmid servierte mustergültig, Altintop jedoch schickte den Ball unkontrolliert aus kurzer Distanz über die Latte (52.). Die Augsburger waren die aktivere Mannschaft, Trainer Dirk Schuster scheute jedoch das Risiko, einen weiteren Offensivspieler zu bringen.
Gerade machte sich Takashi Usami bereit, da verwarf Kohr derartige Gedankenspiele. Er holte sich innerhalb von neun Minuten eine Gelb-Rote Karte ab (66.). Kaum war die Gleichzahl hergestellt, wandelte sich schlagartig das Geschehen auf dem Rasen. Plötzlich war der HSV wieder bestimmend und nutzte die nächste Chance zur Führung. Müller umkurvte FCA-Abwehrspieler Martin Hinteregger und schoss den Ball an den Pfosten. Von dort prallte dieser Kostic vor die Füße, der elegant in den Knick traf (69.). Innerhalb weniger Minuten hatte der FCA nicht nur die Kontrolle verloren, er musste sogar einem Rückstand hinterherlaufen. Wirklich nahe kam er dem Ausgleich nicht mehr - bis kurz vor den Schlusspfiff. Der Hamburger Albin Ekdal riss FCA-Spieler Gojko Kacar nach einem Freistoß im Strafraum um. Der Elfmeterpfiff blieb allerdings aus. Diesmal war Hamburg für die Augsburger keine Reise wert.
Lesen Sie auch die Stimmen zum Spiel:
Stimmen zum Spiel gegen den HSV: "Eine total unnötige Niederlage"
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wilkommen in der 2 liga Augsburg !! es wird zwar gut Gewirtschaftet !! aber Herr Hofmann hat nun mal keine Ahnung !!!
Es ist nicht zu kommentieren es war eine unnötige Niederlage, es sollte schnellstens nachgedacht werden was zu tun ist.
Die Mannschaft steht zu tief und ist vom Kopf und in ihrem Passspiel nicht in der Lage den Gegner unter Druck zu setzen. F
Kohr ist defensiv unser bester Mann, unser Aggresiv-Leader! Der bekommt in fast jedem Spiel seine gelbe Karte und spielt trotzdem fast immer bis zum Schluß! Er hat sich heute halt beim zweiten Foul blöd angestellt. Da kann aber Schuster nix dafür. Wenn ich mir beim Gegentor das Defensivverhalten von Hinteregger anschaue, puh.........
In jedem Spiel eine gelbe Karte zu kassieren ist wahrlich kein Ruhmesblatt und zeugt nicht gerade von Cleverness und Spielintelligenz.Sorry!
Ich gebe dem Trainer ein gerüttelt Maß Schuld an der Niederlage.Erstens,daß er immer wieder den Holzer und Bolzer Kohr aufstellt und zweitens muss man bei seiner Spielweise sehen,daß er für den Platzverweis fällig war.Wenn man glaubt, man kann spielerisch gute Mittelfeldspieler wie Moravek "sauer" fahren und auch dem einen oder anderen Bankdrücker nur wenige oder keine Minuten gönnt,braucht man sich über die Einfallslosigkeit nicht wundern.Ji als Alleinunterhalter kann die Abschlussschäche wahrlich nicht kompensieren.Ich bleibe dabei,daß Schuster heute für mich der Sündenbock ist!
Irgendwann bringt das pure Betonanrühren auch nichts mehr ein, geordnete Angriffe über die Flügel mit blitzschnellem Umschalten sieht man beim FCA auch nicht mehr, Ji alleine kann es auf Dauer auch nicht richten.
Dann aber sich gegen 10 Mann so dämlich wie heute anzustellen, verdient keine Punkte.
Altintop heute leider mit eklantanter Abschlußschwäche, Daniel Baier schauspielert nach einem Foul schlechter wie die Akteure von Cobra 11.
Etwas mehr Mut und Leidenschaft könnte demnächst nicht schaden, auch mal den Teigl oder Günther-Schmitdt für mehr als 1 Minute reinwerfen, die Jungs können es doch.
Das sehe ich genauso. Jeder weiß, dass man einen Spieler, der bereits Gelb erhalten hat und dies ignoriert und weiter agressiv zur Sache geht, schnellstmöglich auswechseln muss. Nicht so Dirk Schuster! Damit hat er letztlich der Mannschaft geschadet.