Gojko Kacar fühlt sich in Augsburg wohler als noch beim HSV
Seit dieser Saison spielt Gojko Kacar für den FC Augsburg. Wäre es nach seinem Vater gegangen, hätte er eine ganz andere Karriere eingeschlagen.
Wenn es nach dem Vater von Gojko Kacar gegangen wäre, dann würde der 29-jährige Serbe jetzt nicht im Vereinsheim des FC Langweid sitzen und über sein Leben als Fußballprofi des FC Augsburg reden. Sein Vater Sreto ist ein bekannter Rechtsanwalt in Novi Sad, der Heimat von Kacar, und Vorsitzender des örtlichen Tischtennisklubs. Dessen Frauenteam zählt zu den besten in Europa. "Meine Eltern wollten immer, dass ich Sport treibe, damit ich von der Straße weg bin. Schule hatte bei uns immer Priorität, denn sie hätten es gerne gesehen, dass ich die Firma einmal übernehme, aber mein Lebensweg war ganz ein anderer", sagt Kacar. "Ich bin Fußballprofi geworden."
Dafür habe er sogar sein Studium abgebrochen, erzählt er beim FCA-Stammtisch unserer Zeitung mit den Augsburger Profis. Bei der Veranstaltungsreihe geht es nicht nur um Fußball, sondern auch um den Menschen im FCA-Trikot.
Ostrzolek riet Kacar zum FCA-Wechsel
Im August hat der defensive Mittelfeldspieler beim FCA einen Zwei-Jahres-Vertrag bis 2018 unterschrieben. Augsburg ist nach Berlin (Hertha) und Hamburg (HSV) seine dritte Station in der Bundesliga. Sein guter Freund, Ex-FCA-Spieler Matthias Ostrzolek, hatte ihm geraten, nach Augsburg zu gehen, als sein Vertrag in Hamburg ausgelaufen war.
"Ich denke, es war für beide Seiten kein Fehler." Kacar, der sich mit seiner Freundin Daniela in Augsburg sehr wohlfühlt, stand bisher in elf von zwölf Punktspielen auf dem Platz, zuletzt aber nicht mehr in der Startelf. "Ich habe zu Beginn der Saison fast alle Spiele gemacht. Ich war ein bisschen müde. Jetzt bin ich auf der Bank, aber das ist kein Problem. Die Ergebnisse stimmen", sagt Kacar.
Kacar traut Danso viel zu
Der Teamgedanke steht für ihn an erster Stelle. Beim FCA auch. Darum scheint die Verbindung zu passen. Beim HSV sei das nicht so, verrät Kacar: "Der HSV funktioniert als Mannschaft nicht richtig. Jeder ist viel mehr mit sich selbst beschäftigt. Es fehlt ein wenig der Teamspirit, der hier in Augsburg überragend ist. Jeder versucht sich zu integrieren und wird integriert."
Auch die Nachwuchsspieler, die gerade in den Länderspielpausen bei den Profis mittrainieren. Einer davon hat für Kacar großes Potenzial: Kevin Danso. "Ich glaube, er wird in den nächsten Spielen sein Debüt geben." Beim 0:0 in Köln saß der 18-jährige Österreicher erstmals auf der Bank. Vielleicht wird Danso der Nachfolger von Kacar. Auch er ist defensiver Mittelfeldspieler.
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