HSV gegen FCA - Zwei "Pokal-Deppen" in der Bundesliga
Neue Enttäuschung im DFB-Pokal: Wieder verliert der FC Augsburg gegen den 1. FC Magdeburg. FCA-Profi Konstantinos Stafylidis setzt ein Ausrufezeichen - aber nicht auf dem Platz.
Es war wie ein Albtraum. Wieder war es in der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal, wieder gegen den 1. FC Magdeburg. Beim 0:2 vor 21.641 Zuschauern im Osten der Republik erlebte der FC Augsburg ein Dejà-Vu besonderer Art.
Albtraum: DFB-Pokalspiel in Magdeburg wird für FCA zum Deja-Vu
Während aus den Kabinen des Siegers nach der Partie lautstark die Rockmusik dröhnte, war es im Trakt der Gäste totenstill. Die späten Treffer der Heimmannschaft durch Christian Beck (87.) und Tobias Schwede (90.) waren zwei Treffer mitten ins Herz. Dass es wie im Jahr 2014 erneut Christian Beck war, der dem FCM den Sieg ebnete, passte exakt ins Bild, das der FCA abgab.
Daniel Baier sagte: "Man sieht halt doch, dass Vorbereitung und Pflichtspiele zwei paar Stiefel sind." Dabei ging der neue Kapitän mit gutem Beispiel voran und versuchte immer wieder, Ordnung in seinen Hühnerhaufen zu bringen. Vor allem die Neuzugänge Rani Khedira, Marcel Heller oder Michael Gregoritsch brachten kaum einen Fuß auf den Boden.
Baier nahm diese in Schutz: "Das hat nichts mit einzelnen Personen zu tun. Wir haben insgesamt nicht gut verteidigt und waren viel zu hektisch." Manager Stefan Reuter konnte sich den Leistungsabfall des Trios nicht erklären: "Das war schon ungewöhnlich. Bei allen ist es in der Vorbereitung ganz gut gelaufen. Fußballerisch waren wir da schon richtig gut."
Bundesliga: FCA gegen HSV ist Partie der "Pokal-Deppen"
FCA-Manager Stefan Reuter war anzusehen, dass es in ihm kochte: "Das ärgert mich schon sehr. Jetzt verlieren wir schon zum zweiten Mal in Magdeburg." Die Rechnung von Magdeburgs Trainer Jens Härtel ging dagegen voll auf: "Die Mannschaft hat das perfekt umgesetzt, was wir besprochen haben. Wir wollten Augsburg das Spiel aufzwängen."
Viele Chancen hatte Augsburg nicht. In der ersten Hälfte war mal Marcel Heller oder Jonathan Schmid dran. Letzterer bot eine ganz solide Leistung und hatte in der zweiten Hälfte Pech, als ein Schuss von ihm abgefälscht nur an die Querlatte ging. Außerdem hatte Magdeburg Glück, dass Schiedsrichter Winkmann nach 72. Minuten ein klares Handspiel im Strafraum der Hausherren übersah.
Augsburgs Trainer Manuel Baum ärgerte sich. "Ein klarer Elfmeter. Den muss man pfeifen." Allerdings sollte das keine Entschuldigung für das schwache Spiel seiner Mannschaft sein, betonte er: "Magdeburg hat verdient gewonnen. Wir haben von Anfang an nicht ins Spiel gefunden. Wer bei uns den Ball hatte, der war arm dran. Wir müssen unsere Lehren daraus ziehen."
Am kommenden Samstag muss der FCA nun zum ersten Punktspiel nach Hamburg. Der HSV hat im Pokal ebenfalls mit 1:3 beim Drittligisten VfL Osnabrück verloren. "Jetzt treffen gleich die zwei Pokal-Deppen aufeinander", meinte Baier sarkastisch.
DFB-Pokal in Magdeburg: Wie Konstantinos Stafylidis den FCA ärgert
Irritationen gab es zusätzlich. Vor der Partie in Magdeburg hieß es, Verteidiger Konstantinos Stafylidis sei angeschlagen. Der postete dann auf Instagram: "Ich bin gesund und topfit und drücke meiner Mannschaft vor dem Fernseher die Daumen."
Reuter zuckte mit den Schultern: "Das kann ich nicht verstehen. Mein letzter Stand ist, dass er am Freitag noch beim Physiotherapeuten in Behandlung war." Das riecht nach zusätzlichem Ärger. Den kann der FCA allerdings momentan gar nicht gebrauchen. Es könnte aber auch bedeuten, dass Stafylidis seinen Abgang aus Augsburg forcieren will. Mehr lesen Sie hier: Verletzung? Stafylidis geht auf Konfrontation zum FCA: "Bin topfit"
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