Hitz: "Finde es komisch, dass über meine Ablösesumme spekuliert wird"
Der FC Augsburg soll ihm eine Vertragsverlängerung angeboten haben, obwohl der Verein kurz vor der Verpflichtung eines Torhüters stehen soll. Marwin Hitz lässt seine Zukunft offen.
Jahrelang gab es beim FC Augsburg eine Konstante: Im Tor stand Marwin Hitz. Der Schweizer Nationalspieler war unumstrittene Nummer eins bei den Augsburgern. War er körperlich fit, spielte er und zeigte zuverlässig Leistung. Darüber hinaus zählte Hitz zu den Führungsspielern innerhalb des Bundesligateams, schreckte mitunter nicht davor zurück, offen anzusprechen, wenn ihm eine Entwicklung missfiel.
Man darf davon ausgehen, dass sich über die mehrjährige Zusammenarbeit zwischen den FCA-Verantwortlichen und dem Torhüter ein Vertrauensverhältnis gebildet hat. Letztlich sind jedoch beide Seiten Geschäftspartner. Und noch ist nicht abzusehen, ob die Partnerschaft fortgesetzt wird und das gute Verhältnis weiterhin besteht. Das hat mit der Ausgangslage zu tun: Marwin Hitz hat einen laufenden Vertrag bis Sommer 2018, danach ist er ablösefrei und könnte den FCA problemlos verlassen.
Wie stellt sich Hitz seine Zukunft vor?
Hitz kam 2013 ablösefrei vom VfL Wolfsburg, über die Jahre in Augsburg hat er seinen Marktwert stetig gesteigert, das Branchenportal transfermarkt.de schätzt seinen Wert inzwischen auf 4,5 Millionen Euro. Will der FCA für Hitz jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt Geld kassieren, hat er den Marktgesetzen folgend zwei Möglichkeiten: Er kann den Vertrag mit dem Schweizer verlängern – oder aber er verkauft Hitz.
Vor einer Woche hat ein Gespräch zwischen dem FCA und Hitz stattgefunden, in dem beide Seiten die Zukunft erörterten. Der FCA habe mitgeteilt, er wolle den Vertrag verlängern, teilt die Agentur des Spielers auf Nachfrage mit. Offen lässt der Interessenvertreter von Hitz allerdings, wie der Spieler sich seine Zukunft vorstellt. Ob er wechseln oder bleiben will.
Drei Nummer-Eins-Torhüter? Unwahrscheinlich
Hitz reagiert jedenfalls irritiert auf einen Bericht der Bild, wonach der FCA sich bereits mit Fabian Giefer einig sein soll. Der Torwart des FC Schalke 04, der während der Rückrunde an den englischen Zweitligisten Bristol City ausgeliehen war, soll in Augsburg einen Vier-Jahres-Vertrag unterschreiben, von einer Ablöse in Höhe von 750.000 Euro ist die Rede. Sollte der FCA tatsächlich Giefer verpflichten, wirkt dies öffentlich, als bereite der Bundesligist den Abgang von Hitz vor. Dass sich der FCA mit Hitz, Giefer und Andreas Luthe drei Torhüter mit Nummer-Eins-Ambitionen im Kader leistet, gilt als unwahrscheinlich. In der Sportbild zeigt sich Hitz entsprechend überrascht.
Zunächst erklärt der Schweizer diplomatisch: „Grundsätzlich gilt für mich als Sportler, dass die Konkurrenz das Geschäft belebt.“ Dann aber fügt er hinzu: „Auf der anderen Seite finde ich es jedoch komisch, dass öffentlich über meine Ablösesumme spekuliert wird.“ Fünf Millionen Euro stehen laut Bild im Raum. Zuletzt waren die finanzstarken Aufsteiger Hannover 96 und VfB Stuttgart als Hitz’ künftige Arbeitgeber im Gespräch.
Nach einer kurzen Pause bereitet sich der 29-Jährige dieser Tage auf Länderspiele mit der Schweiz vor. Er will sich für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland empfehlen. Zunächst steht am Donnerstag ein Testspiel gegen Weißrussland an, darauf folgt das WM-Qualifikationsspiel auf den Färöer Inseln (9. Juni).
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Das würde ich auch komisch finden. Und da ich meinen Manager kennen würde, wüsste ich auch, dass die Vertragsverlängerung einzig und allein der besseren Verhandlungsposition hinsichtlich der Ablösesumme geschuldet wäre.
Es ist einfach die Strategie des FCA Spieler und Trainer abzugeben, um Einnahmen zu generieren. Da darf man aber nicht den Eindruck vermitteln, dass man diese gerne los würde.
Also Marwin - schlage dem raffgierigen Herrn Reuter ein Schnippchen und bleib einfach noch ein Jahr. Kann natürlich sein, dass du dann nicht mehr spielst, weil dann andere ihren Marktwert steigern können müssen, für Dich ist ja nix mehr zu holen - es sei denn du verlängerst. DANN sähe die Sache wieder ganz anders aus.