Manuel Baum: Darum spielt Stafyilidis nicht
Vor dem Abstiegskrimi gegen Hamburg stellt sich der FCA-Trainer den Fragen beim Fußball-Stammtisch unserer Zeitung – und gibt Auskunft über seine Zukunft, Kohr und Reuter.
Für Gesprächsstoff war im Vorfeld gesorgt: Am Sonntag steht für FCA-Trainer Manuel Baum und seine Mannschaft das wichtige Spiel gegen den Hamburger SV an. Am Dienstagabend besuchte der 37-Jährige den Fußballstammtisch, den unsere Zeitung zusammen regelmäßig mit dem Bundesligisten ausrichtet. Gastgeber war diesmal der TSV Aindling (Kreis Aichach-Friedberg).
An den Klub hat Manuel Baum noch lebhafte Erinnerungen: Mit dem Bayernligisten Ismaning hatte er als Torwart Baum vor vielen Jahren dort gastiert. Der heutige Bundesligatrainer erinnerte sich mit einem Schmunzeln daran: „Beim Stand von 0:1 hat ein Fan den Ball geschnappt und wollte ihn nicht mehr hergeben. Ich hätte beinahe die rote Karte bekommen, weil ich ihn verfolgt habe.“ Der Trainer stellte sich den Fragen der Fans, die ins Vereinsheim gekommen waren.
Baum sagte über...
... Konstantinos Stafylidis: „Kostas war in der Länderspielpause unterwegs und ist mit einer Verletzung zurück gekommen. In Ingolstadt ist seine Verletzung wieder aufgebrochen und danach hat Philipp Max das auf der Position des linken Verteidigers gut gemacht. Es hat keinen Vorfall gegeben mit ihm, wir haben ein sehr gutes Verhältnis und Kosta wird noch wichtig werden für uns. Aber wenn ein Spieler nach einer Verletzungspause zurück kommt, dauert es bis er wieder auf Wettkampfniveau ist.“
... die schwierige Situation vor zwei Wochen, als sein Job zur Debatte stand: „Es ist normal, dass Vorstandsmitglieder und der Geschäftsführer sich austauschen. Aber ich hatte nie das Gefühl, dass über mich entschieden wird. Und ich glaube nicht, dass Zweifel an meiner Arbeit bestehen.“
... die Psyche der Mannschaft im Abstiegskampf: „Es gibt Spielertypen, die machen sich keinen Kopf. Und es gibt solche, die schon drüber nachdenken: Warum läuft es bei mir so? Mit denen muss man mehr und anders reden.“
... die Zusammenarbeit mit Manager Stefan Reuter: „Es ist wichtig, dass ein stetiger Austausch stattfindet. Wir haben es die ganze Zeit so gehandhabt - und zwar in guten und wie in schlechten Zeiten. Klar liegt die sportliche Entscheidung letztlich bei mir, aber es wichtig, verschiedene Sichtweisen zu kennen.“
... Moritz Leitner: „Ich bin überzeugt davon, dass bei ihm der Knoten noch platzen wird. Wir haben ihn mit einem langfristigen Vertrag ausgestattet. Er bringt im Training gute Leistungen, man muss sich keine Gedanken um ihn machen.“
... sein Leben, seitdem er Bundesligatrainer ist: „Man merkt, dass sich das Umfeld verändert, ich bin aber derselbe geblieben. Manchmal erwische ich mich selber dabei, dass ich überrascht bin, Teil der Bundesliga zu sein.“
... Raphael Framberger: „Ich bin froh, dass wir in der Lage sind, Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu bringen. Das ist ja auch ein Traum unseres Präsidenten. Wir sind mit Framberger, Danso oder Rieder auf einem guten Weg. Und ich bin heilfroh, dass Framberger sich entschieden hat, langfristig bei uns zu bleiben.“
... die Bedeutung des Hamburg-Spiels: „Es ist ein ganz wichtiges Spiel, gar keine Frage. Wenn wir das positiv gestalten, sind wir auf einem richtig guten Weg. Aber in dieser Saison spielt die Liga verrückt. Auch wir haben gegen Dortmund und Mönchengladbach in der Hinrunde Punkte geholt.“
... den Abgang von Dominik Kohr, der nach dieser Saison zu Bayer Leverkusen zurückkehren wird: „Dominik hat eine extrem große Stärke in der Arbeit gegen den Ball. Das ist auch in der Bundesliga ein hohes Niveau. Deswegen kam das für mich nicht überraschend, dass Bayer Leverkusen ihn geholt hat. Wir hätten ihn noch gerne weiter bei uns behalten, aber er hat mir versichert dass er für uns alles geben wird.“
... die Zukunft von Halil Altintop: „Wir tun alles, damit wir nächste Saison in der Bundesliga spielen. Wenn wir das geschafft haben, führen wir Gespräche. Aber der Abstiegskampf hat Priorität.“
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