FC Augsburg: Mölders und Co.: Wie steht es um Augsburgs Bankspieler?

Der FC Augsburg hat gegen Bayer Leverkusen sichtlich unter den Eindrücken der Europa League gelitten. Nicht nur, dass man nach dem 1:3 gegen Belgrad zwei Tage weniger Vorbereitung als die Leverkusener hatte, auch die Enttäuschung musste aus den Kleidern geschüttelt werden.

Um die physische und psychische Zusatzbelastung besser kompensieren zu können, hat der FC Augsburg seinen Kader vor der Saison etwas vergrößert. Markus Weinzierl macht davon auch reichlich Gebrauch. Er rotiert vor allem in der Offensive munter. Fünf Spieler wurden bislang trotz Rotation aber kaum mit Spielzeit bedacht. Nun habe sie die Chance, dem Trainer zwei Wochen im Training zu zeigen, dass das ein Fehler war.

Sascha Mölders: Ist immer noch einer der Zuschauerlieblinge. Kam in dieser Saison allerdings erst auf 26 Minuten Einsatzzeit in der Bundesliga. Dem Stürmer schlug es zusätzlich aufs Gemüt, dass er gar nicht erst für den Kader der Europa-League-Spiele gemeldet wurde. Bei Weinzierl scheint der 30-Jährige keine große Rolle mehr zu spielen. Dabei könnte die Mannschaft einen Angreifer durchaus gut gebrauchen. Weder Tim Matavz noch Raul Bobadilla haben sich bis dato als treffsicher erwiesen. Zuletzt pausierte Mölders wegen Rückenproblemen. Während seine Konkurrenten Matavz und Bobadilla nun mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind, kann Mölders nochmal einen Anlauf nehmen, mehr Spielzeit zu bekommen.

Jan Moravek: Der Tscheche hat seit eineinhalb Jahren kein Bundesligaspiel mehr für die Augsburger bestritten. Muskelfaserriss, Kreuzbandriss, Muskelverletzungen - Moravek blieb das Pech treu. Nun scheint er langsam wieder den Anschluss an die Mannschaft zu finden. In der zweiten Mannschaft des FCA kam er bereits zwei Mal zum Einsatz. Beim 3:3 gegen Buchbach erzielte er zwei Treffer selbst und bereitete den dritten vor.  Langsam rückt auch wieder ein Platz im Kader des Bundesligateams in  greifbare Nähe. Allerdings hat Weinzierl im zentralen Bereich eine große Auswahl an Spielern zur Verfügung. Es wird also schwierig für den 25-Jährigen, sich im Team festzubeißen.

Janker noch ohne Einsatz in dieser Saison

Piotr Trochowski: Der 31-Jährige ist einer der Konkurrenten Moraveks. Beide spielen am liebsten in der offensiven Zentrale. Aber Trochwoski kam bisher auch nicht über Teilzeiteinsätze hinaus. Der ehemalige Nationalspieler wurde vor der Saison ablösefrei verpflichtet. Allerdings verletzte sich Trochowski noch vor dem ersten Punktspiel. Er kam bisher in beiden Europa-League-Spielen und in einer Bundesligapartie zum Einsatz. Alle Spiele verlor der FCA mit 1:3.  Trochowski dürfte trotzdem beste Chancen haben, nach der Länderspielpause öfter zum Einsatz zu kommen.

Christoph Janker: Der Ersatz vom Ersatz. Kam in dieser Saison noch gar nicht zum Einsatz. In der Innenverteidigung liegen Ragnar Klavan, Jan-Ingwer Callsen-Bracker und Jeong-Ho Hong deutlich vor ihm. Janker kam in der vergangenen Winterpause nach Augsburg. Seine Bilanz: zwei Einsätze, 65 Minuten Spielzeit, eine Rote Karte. Janker weiß um seine Situation als Ergänzungsspieler und hat sie angenommen.  Zu Einsätzen wird er aber trotzdem kaum kommen.

Philipp Max: Kam kurz vor dem Saisonbeginn vom Karlsruher SC nach Augsburg. Sollte zusammen mit Konstantinos Stafylidis den abgewanderten Abdul Rahman Baba beerben. Bislang hat der Grieche die Nase vorne. Max kam erst drei Mal in der Bundesliga zum Einsatz und stand lediglich in einer Partie über 90 Minuten auf dem Platz. In der Europa League hat er gegen Belgrad 45 Minuten sein Potenzial angedeutet. Während Stafylidis sich auf Länderspielreise befindet, kann sich Max nun einen kleinen Vorteil beim Trainer erarbeiten.   time