Raúl Bobadilla gibt Einblick in sein Seelenleben
Vor dem Spiel in Mainz gewährt FCA-Torjäger Raúl Bobadilla Einblick in sein Seelenleben. Hinter seiner harten Schale verbirgt sich offenbar ein weicher Kern.
Wer Raúl Bobadilla erstmals erblickt, könnte ihn sich gut beim Wrestling vorstellen. Sein bulliger Körper, die Muskelmassen und auffälligen Tattoos ließen sich in der Showkampfbranche bestens in Szene setzen. Sogar einen Namen hätte der 29-Jährige sicher: „Der Steinmensch“. So jedenfalls beschrieb ihn Mitspieler Georg Teigl nach dem 3:2 gegen Werder Bremen, in Anspielung an Bobadillas Robustheit.
Hinter der harten Schale, die den Angreifer des FC Augsburg ummantelt, verbirgt sich indes ein weicher Kern. Im Gespräch mit dem Fernsehsender a.tv gewährte der Argentinier vor dem Auswärtsspiel gegen Mainz 05 (Freitag, 20.30 Uhr) Einblick in sein Seelenleben. Äußerlich sei er vielleicht wie ein Stein, sinniert er und deutet auf sein Herz. „Hier drin bin ich schwach.“
Raúl Bobadilla: Die besten Jahre seiner Karriere
Die Verletzungen an der Schulter und der Wade während der ersten Saisonhälfte seien eine Katastrophe für ihn gewesen. „Jetzt bin ich klar im Kopf“, sagt Bobadilla. Halt gaben ihm während der schwierigen Zeit seine Familie und Sohn Noah. Wenn sie da seien, sei das ein anderes Leben für ihn, so der Angreifer. Nach dem Erfolg gegen Bremen ließ er sich mit Söhnchen auf dem Arm feiern, seinen späten Siegtreffer widmete er dem Sprössling. „Ich habe Kraft gehabt, weil ich ihn gesehen habe.“
Jüngst hat Bobadilla den Vertrag mit dem FCA bis Sommer 2020 verlängert. Ein lukratives Angebot aus China lehnte er ab, entschied sich gegen die Millionen. Stattdessen umgarnt er nun die Augsburger Anhänger. Er wolle ihnen zurückgeben, was sie ihm geben, und spricht davon, in Augsburg die besten Jahre seiner Karriere zu erleben. „Die Fans sollen sich keine Sorgen machen.“ Wie wertvoll Bobadilla für den FCA sein kann, hat er gegen Bremen gezeigt. Auf seine Art schirmte er Bälle ab, randalierte sich durch Gegenspieler und erwühlte das Siegtor. In Mainz kann er diese Qualitäten erneut unter Beweis stellen. Und sollte er irgendwann genug vom Fußball haben, kann er sich bei Tim Wiese erkundigen: Der hat den Übergang zum Wrestler problemlos hinbekommen.
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