Rettigs Kampfansage: Können auf Rehhagel keine Rücksicht nehmen
Starke Worte im ZDF: FCA-Manager Andreas Rettig hat seine Kampfansage an Herthas neuen Trainer erneuert. "Wir können auf Rehhagel leider keine Rücksicht nehmen."
Am morgigen Samstag (15.30 Uhr/SGL-Arena) blickt Fußball-Deutschland auf Augsburg. Denn im Kellerduell der Bundesliga zwischen dem FCA und Hertha BSC Berlin sitzt Trainer-Ikone Otto Rehhagel erstmals beim Hauptstadtklub auf der Bank und feiert wohl das Comeback des Jahres.
Der Empfang für König Otto in der SGL-Arena wird sicher freundlich sein. Doch auf Schonung darf der neue Trainer nicht hoffen. Heute kam schon die Kampfansage von FCA-Manager Andreas Rettig: "Wichtig ist, dass wir Hertha putzen. Da können wir auf Herrn Rehhagel leider keine Rücksicht nehmen", sagte er im ZDF Morgenmagazin.
Ob die Anstellung Rehhagels eine reine "Medienverpflichtung" gewesen sei, um die Berliner Presse ruhig zu stimmen, das wollte Rettig so nicht sagen. "Wir sind alle gut beraten, uns nicht fremdbestimmen zu lassen von den Medien", sagte er in dem Interview. Aber womöglich habe Herthas Neuverpflichtung zumindest in Berlin den Effekt gehabt, dass "man nicht mehr auf die Tabelle schaut, sondern auf den Daunenmantel von Rehhagel".
Rehhagel mit Mütze oder ohne Mütze, mit Mantel oder ohne Mantel
Man sei jedenfalls in Augsburg schon "sehr amüsiert" gewesen, "was wir da aus Berlin erfahren haben", lästerte Rettig weiter. "Rehhagel mit Mütze oder ohne Mütze, mit Mantel oder ohne Mantel". Nun hoffe man, dass sich das Medieninteresse am Samstag nicht ausschließlich auf den neuen Trainer richte, "sondern auch auf das Spiel".
Dass sich Rehhagels Verpflichtung auf Herthas Moral auswirkt, wollte Rettig nicht ausschließen. "Ein Trainerwechsel kann positive Impulse setzen", räumte er im ZDF ein. Er hoffe trotzdem, dass sich der FCA mit seinen Tugenden durchsetze, mit "Kontinuität und wirtschaftlicher Vernunft".
Das ZDF-Interview war nicht Rettigs erste Kampfansage an Rehhagel. "Er hat ein sehr schweres erstes Spiel - bei uns in Augsburg. Wir werden ihn nett begrüßen, aber danach ist es auch gut mit der Gastfreundschaft", hatte der FCA-Manager erst vor einigen Tagen erklärt. bo
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