Simon Jentzsch: Die Nummer eins hält erstklassig
Simon Jentzsch steht beim FC Augsburg oft im Hintergund. Beim Sieg in Bielefeld machte er mal wieder deutlich, dass er ein wichtiger Teil der Augsburger Aufstiegsträume ist.
Die beiden Torhüter waren am Freitag in den Katakomben der Schüco-Arena in Bielefeld gefragte Interview-Partner. Die Gemütslage von Simon Jentzsch (34) und Patrick Platins (27) hätten aber unterschiedlicher nicht sein können. Hier der bundesligaerfahrene Jentzsch, der mit dem FCA an das Tor zur Bundesliga klopft und dort Ersatztorhüter Platins, der am Freitag sein insgesamt zweites Zweitliga-Spiel für die Arminia bestritt. Zweitliga-Luft durfte der gebürtige Immenstädter schon 2008 für eine halbe Saison beim FCA schnuppern. Im Januar hatte sich Vasili Khamutouski an der Schulter verletzt, Platins nahm dessen Platz auf der Bank hinter Sven Neuhaus ein. Die Wege trennten sich im Juni wieder. Über Wolfsburg kam Platins dann nach Bielefeld, wo er nun hofft auch nach einem Abstieg bleiben zu können. Die Leistung am Freitag war fast fehlerfrei. Am Ende nützte es aber nichts, dass er selbst den Elfmeter von Rafael hielt: "Der FCA hat verdient gewonnen, weil sie vor dem Tor eiskalt waren. Ich denke, dass sich der FCA den Aufstieg nicht mehr nehmen lässt. Sie machen in dieser Saison einfach alles richtig."
Unbedingt nach oben will auch Jentzsch. "Für mich zählt nur Platz eins oder zwei." Gerade in der Schlussphase der ersten Halbzeit brachte er die Arminen mit seinen Paraden zur Verzweiflung. "Er war unser großer Rückhalt", lobte Bellinghausen seinen Torhüter.
Der hält nichts von großen Flugkünsten. Mit seiner ruhigen und sachlichen Art seiner Job zu erledigen, bleibt er oft im Hintergrund. Doch ist auf ihn in brenzligen Situationen Verlass. Mit der Vorstellung seiner Vorderleute war er nicht zufrieden: "Wir haben zwar einen Big Point gemacht, aber mit so einer Vorstellung werden wir gegen Fürth Probleme bekommen."
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