So begründen die Spieler des FCA ihre Negativserie
Nach der 1:2-Niederlage in Paderborn am Samstag suchen beim FCA Augsburg alle nach den Ursachen für die Negativserie. Das sagen die Spieler zu der enttäuschenden Punkteausbeute.
Auf die unbeliebteste Frage aller Fragen hatte FCA-Kapitän Paul Verhaegh nach der 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn keine Lust: „Wenn wir so spielen, brauchen wir über Europa gar nicht zu reden“, moserte der Niederländer in Richtung eines Journalisten, der Verhaegh trotz der schlechten Leistung des FCA in Ostwestfalen um eine Prognose für die internationalen Wettbewerbe bat. Der Abwehrchef musste sichtlich an sich halten, um seiner Verärgerung über diese Frage nicht noch deutlicher Luft zu machen.
Schließlich hatten die vorangegangenen 90 Minuten eindrucksvoll gezeigt, dass die Augsburger momentan ganz andere Probleme haben, als die Frage, ob man nächste Saison im europäischen Ausland spielt. Auf diese latenten Schwächen versuchte der Kapitän den Fokus zu richten, als er in den Katakomben nach Worten rang, um die Gründe für die Niederlage und die zwei Gegentore zu erklären.
„Wir haben selbst großen Anteil daran. Wir haben den Ball zu schnell verloren, einfache Fehler gemacht und keine Ruhe ins Spiel bekommen“, analysierte er die Leistung seiner Mannschaft, die bis auf die erste Viertelstunde wenig Erbauliches zustande brachte.
Höjbjerg ist nach dem Spiel gegen Paderborn unzufrieden
Von einer Krise wollte Paul Verhaegh zwar nicht unbedingt reden, räumte aber ein, dass beim Bundesligisten niemand mit den mageren Resultaten aus den letzten neun Spielen, die nur einen Sieg brachten, zufrieden ist. „Wir haben momentan nicht die Form der Hinrunde. Das einzige Mittel dagegen ist, wieder hart zu arbeiten. Wenn man keinen Lauf hat und die Sachen nicht funktionieren, muss man zurück zur Basis“, forderte Verhaegh.
Pierre-Emile Höjbjerg wusste, wie das aussehen könnte: „Wir müssen als Mannschaft sehr organisiert, sehr kompakt und aggressiv agieren. Wenn wir das machen, bin ich überzeugt, dass wir alle Gegner schlagen können.“
Der 19-Jährige, der für diese Saison vom FC Bayern München ausgeliehen ist, hatte gegen Paderborn zwar sein erstes Tor für den FCA erzielt, konnte sich darüber aber nicht wirklich freuen: „Es gibt bei mir gar keine Zufriedenheit, denn wir haben verloren und das, was wir uns vorgenommen haben, nicht erreicht.“
Marwin Hitz flüchtet sich in Galgenhumor
In Galgenhumor flüchtete sich FCA-Torhüter Marwin Hitz: „Es wäre schon schön, wenn wir zumindest noch ein paar Spiele gewinnen könnten“, sagte er mit Blick auf die noch ausstehenden sechs Bundesliga-Partien. Nicht gerade günstig, dass der FCA am Samstag gleich auf den nächsten Abstiegskandidaten trifft, den VfB Stuttgart.
Vor dem Hintergrund des Paderborner Ergebnisses kein gutes Los, da sich die Augsburger zuletzt gegen die Mannschaften aus dem letzten Drittel der Tabelle nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben. „Jeder Gegner in der Bundesliga ist auf Augenhöhe, wer das nicht weiß, hat keine Ahnung von Fußball“, ging Hitz deshalb gleich mal in die Defensive. Und damit blieb eine weitere unbeliebte Frage – die nach der Favoritenrolle gegen Stuttgart – ebenfalls unbeantwortet.
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