Neue Fassade nach alten Plänen: So könnte die WWK-Arena aussehen
Der FCA-Präsident geht davon aus, dass die WWK-Arena noch in dieser Saison eine Fassade bekommt. Sie basiert wohl auf Plänen aus dem Jahr 2008.
Wenn alles so läuft, wie es sich Vorstandsvorsitzender Klaus Hofmann vorstellt, dann werden die Bundesligaspieler des FC Augsburg noch am Ende dieser Saison in einer mit einer Fassade verkleideten Arena auflaufen. Fast sieben Jahre, nachdem das Fußballstadion am 26. Juli 2009 eröffnet wurde.
Die WWK-Versicherung, Hauptsponsorin des Bundesligisten und Inhaberin der Namensrechte der Arena, ist an den FCA herangetreten, um die Umhüllung der Arena zu finanzieren. „Die Tinte ist noch nicht trocken, die Verhandlungen sind aber eigentlich abgeschlossen. Bis zum Ende der Saison sollten wir einmal im erleuchteten Fassadenobjekt gespielt haben“, hatte der FCA-Chef bei einer Fanveranstaltung am 25. August in die Zukunft geblickt.
Wie die neue Fassade genau aussehen wird, wollte er vor zwei Wochen allerdings nicht sagen. „Die Entwürfe sind sensationell und wenn es in echt nur halb so gut aussieht, haben wir alle unsere große Freude damit, inklusive dem, der es bezahlt. Und dann auch werbetechnisch nutzen darf“, sagte Hofmann nur.
Neue Fassade der WWK-Arena: Geflecht aus Alurohren?
Sie solle aber schöner werden als die der Allianz-Arena, versprach Hofmann. Die Heimat des FC Bayern München umgibt eine der größten Membranhüllen der Welt.
Die neue Fassade an der WWK-Arena wird nach Informationen unserer Redaktion hingegen aus einem Geflecht aus Alurohren bestehen, das sich wie ein Kokon in ungefähr drei Metern Höhe um die Arena legt. Beleuchtet soll das Geflecht durch lichtdurchlässige Kunststoffrohren werden, die mit LED-Lichtköpfen ausgestattet sind. Über 30 Kilometer Alurohre sollen verbaut werden. Die weithin sichtbaren WWK-Schriftzüge auf dem Dach sollen dann in die Fassade integriert werden. Die Fassade soll rund vier Millionen Euro kosten.
Kosten, die die WWK tragen wird, wenn alles planmäßig läuft. „Wir würden die Fassade nicht bauen, wenn wir sie bezahlen müssten“, hatte Hofmann im August deutlich gemacht, dass der FCA damit nicht belastet wird. Hofmann, der sich die Arena auch weiterhin ohne Fassade hätte vorstellen können, freut sich dennoch auf den Vorstoß seines Hauptsponsors. „Wenn ein Wirtschaftsunternehmen wie die WWK sich das überlegt, durchrechnet und Werbeeffekte ableitet aus einer modernen Fassade, die mit verschiedenen Lichtsystemen ausgestattet ist, fällt mir gar kein Grund ein, das nicht zu machen.“
Der FCA hatte kein Geld für eine Fassade
Die Fassadenkonstruktion basiert dem Vernehmen nach auf den Plänen, die die Stadionarchitekten Titus Bernhard und Peter Kögl bereits Ende 2008 präsentiert hatten und die dann wieder in der Schublade verschwanden.
Der FCA hatte kein Geld für eine Fassade. Zu deren Erstellung hatte sich der Klub aber im Erbpachtvertrag gegenüber der Stadt verpflichtet. Ein jahrelanges Hin und Her begann. 2011 wurde der FCA gegen eine Einmalzahlung von 10.000 Euro von der Errichtung einer Außenfassade freigestellt. Die Stadt Augsburg sicherte sich dafür das Recht, die Außenfassade zu bauen.
Das hat man nun dem FCA zurückgegeben, wie Baureferent Gerd Merkle bestätigte: „Das Recht an der Fassade, das die Stadt innehatte, wurde mit einem Beschluss des Ferienausschusses rückabgewickelt. Damit hat der FCA wieder selbst alle Rechte an der Arena-Fassade.“
Beim FCA hält man sich bedeckt
Auch die genehmigungsrechtlichen Hürden sind überwunden. Merkle erklärte: „Der Bauantrag für die Fassade, der im Mai eingereicht wurde, ist seit dem 5. August genehmigt.“ Wie die Fassade aussehen wird, darüber schweigt sich der Stadtbaurat allerdings aus. „Über Details der Fassade darf ich keine Auskunft geben.“
Auch Stadion-Architekt Peter Kögl gab sich bei einem Telefonat wortkarg. „Ich werde zu diesem Thema nichts sagen.“
Beim FCA hält man sich ebenfalls bedeckt. Pressesprecher Dominik Schmitz erklärte gestern: „Den Aussagen von Klaus Hofmann gibt es nichts hinzuzufügen. Es gibt keinen neuen Sachstand.“
Und bei der WWK? Dort war der Pressesprecher am Montag und Dienstag telefonisch nicht zu erreichen. Auch auf eine Mail-Anfrage reagierte die WWK-Versicherung nicht.
Die Diskussion ist geschlossen.
Dabei hätte ich so eine tolle Idee gehabt...lasst doch alle Graffiti-Sprayer herbeieilen....wir haben hier in Augsburg so viele Talente; bunter und farbenfroher könnte die Arena nicht aussehen...und die Sprayer könnten sich mal so richtig nach Herzenslust austoben...FCA- und/oder Fussbald-Bilder könnten im Vordergrund stehen. Zwar weiß ich nicht, ob und wie das technisch überhaupt umsetzbar wäre, aber vielleicht wäre sowas möglich gewesen...
Bunt besprühte Betonsäulen wirken von der B17 aus jetzt eher nicht so toll. Das sieht dann nach verlassener Industrieruine aus.
Schön zu erfahren, dass die Stadt das Recht die Außenfassade zu erstellen und zu vermarkten, zurückgegeben hat.
Erfreulich, dass der Hauptsponsor bereit ist, so viel Geld zu investieren. Man darf erwartungsvoll gespannt sein.
Typisch FCA, was da nun wieder für ein Geheimgewese drum gemacht wird.
Wer zahlt, schafft an. In dem Fall ist das die WWK. Die wollte ja offensichtlich nicht vorab an die Öffentlichkeit, sonst hätte sie mit der AZ gesprochen.
Also hat der FCA doch alles richtig gemacht, oder?