Thommy-Wechsel: Weinzierl legt Veto ein
Markus Weinzierl spricht sich gegen einen Wechsel von Erik Thommy aus. Außerdem äußert er sich zu Pierre-Emile Hojbjerg.
Seinen 40. Geburtstag feierte Markus Weinzierl am 28. Dezember noch zu Hause in Straubing, dann entspannte der Trainer des FC Augsburg mit seiner Familie ein paar Tage auf den Kanarischen Inseln. Im östlichen Zentral-Atlantik gelegen trägt der spanische Vorposten vor der marokkanischen Küste nicht umsonst den Beinamen „Inseln des ewigen Frühlings“. Bei angenehmen 20 Grad Durchschnittstemperatur fiel es dem Trainer des FC Augsburg auch nicht allzu zu schwer, den Bundesliga-Alltag wenigstens zeitweise auszublenden.
Kicker-Umfrage: Weinzierl ist Trainer der Vorrunde
Ganz gelang es ihm aber trotz der sensationellen Halbzeitplatzierung mit Rang sechs und 27 Punkten nicht: „Natürlich entspannt man, aber die Gedanken kreisen schon immer wieder um Fußball. Aber es ist doch eine angenehme Situation“, sagt er. 95 Prozent seiner Trainerkollegen wären wohl angesichts so einer Ausgangslage emotional aus dem Häuschen, Weinzierl nicht.
Auch dass ihn vor wenigen Tagen 240 Bundesliga-Profis bei einer Umfrage des Fachblattes Kicker zum Trainer-Gewinner der Vorrunde und sein Team zur positiven Überraschung kürten, nimmt er eher beiläufig zur Kenntnis.
Weinzierl: Konzentration auf den Klassenerhalt mit dem FCA
Er kennt es auch anders. In der Saison 2012/2013 hatte der damalige Bundesliga-Trainerneuling nur neun Punkte in der Vorrunde gesammelt. Zwei Jahre ist das gerade her. Weinzierl hat es nicht vergessen. Darum geht er vor dem heutigen Trainingsauftakt mit einem Laktattest keinen Millimeter von der Zielvorgabe Klassenerhalt ab. „Wir müssen erst unsere Pflicht erfüllen. Zuvor macht es keinen Sinn, anderes zu besprechen.“ Wie viele Punkte dazu nötig sein werden, darüber will Weinzierl nicht spekulieren: „Mit 40 ist man durch.“
Die Personalplanungen der Augsburger zeigen aber, dass man sich mit dem Minimalziel wohl nicht mehr zufriedengeben will. So holte man den in Dortmund unglücklichen Südkoreaner Dong-Won Ji, 23, für angeblich zwei Millionen Euro Ablöse langfristig (Vertrag bis 2018) zurück nach Augsburg. Zudem ist der FCA nun selbstbewusst genug, das Werben um den Bayern-Rohdiamant Pierre Emile Hojbjerg, 19, zu intensivieren. Gerüchte, er habe sich schon mit Hojbjergs Berater Sören Lerby getroffen, verneint Weinzierl aber: „Das gab es nicht.“
Einen Wechsel von Erik Thommy, 20, in der Winterpause (Kaiserslautern soll Interesse haben) lehnt Weinzierl ab. Die Frage, ob er bereit wäre, ihn abzugeben, beantwortete er klar: „Nein.“ Weinzierl hat noch einiges vor.
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